Typisches aus der Bretagne

Häusergruppe in Crozon. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/640stel Sek. ISO 400

Wenn man sich dort mal umsieht, wird etwas sehr augenfällig. Das ist die Architektur der in der Region, die aus meiner Sicht gewisse Ähnlichkeiten mit dem aufweist, das man in England zu sehen bekommt. Eigentlich ist das kein Wunder; die Bretonen und die Briten gehörten ursprünglich zur Volksgruppe der Kelten, ebenso wie einige germanische Stämme. Wenn man sich einige Ortsschilder und Wegweiser dort ansieht, wird das noch deutlicher: Als jemand, der mit deren ursprünglicher Sprache nicht vertraut ist, fühlt man sich eher wie in Irland oder Schottland als wie in Frankreich.

Ebenfalls typisch für die Gegend- Ein Restaurant. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/450stel Sek. ISO 400

Die Geschichte der Gegend ist interessant; Wikipedia weiß da mehr als ich. Ein paar Bilder habe ich mal gemacht, nicht mit dem Ziel, irgendwelche Meisterwerke zu schaffen, sondern um das einfach mal zu zeigen.

Etwas neuer. Wohnhaus. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/320stel Sek. ISO 400

Sehr sichtbar ist z.B. die Lage der Kamine, die immer an die Enden des Hauses gebaut werden. Auch bei Reihenhäusern ist das so; man kann sich die dann mit den Nachbarn teilen. Ein anderes Beipiel sind die Proportionen der Häuser, die in der Seitenansicht meistens höher als breit sind.

Ein weiteres Beispiel, wiederum älter. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/300stel Sek. ISO 400

Man kann druchaus erkennen, dass die Modernität auch dort und auch bei den Baustoffen Einzug gehalten hat. Neue Häuser baut man auch dort nicht mehr aus Sandstein, der aber immer noch als Gestaltungselement die Fassaden gliedert.

Zur Technik: Alle Bilder wurden mit einer X-T5 aufgenommen. Als Objektiv diente das gut alte 2,8-4/18-55. Nacharbeit in Capture One.

Calais. Auf dem Weg in die Bretagne.

Strand von Calais. T5 m. 18-55, 1/160stel Sek. Bl. 16, ISO 400.

Calais ist als Zwischenstation auf dem Weg zur Bretagne auf jeden Fall interessant, wenn man von Norddeutschland aus dorthin zu reisen gedenkt: Der Weg dahin ist je nach Wohnort relativ kurz und wenn man schonmal da ist, kann man noch ein paar Museen in Dünkirchen und der Normandie besuchen. Dort war ich zweimal: Einmal, um auf dem Hinweg zu übernachten und einmal auf dem Rückweg, um den dortigen städtischen Campingplatz anzutesten. Und um ein paar Bilder an der Strandpromenade zu machen.

Man sollte aber wissen, dass der Verkehr vor allem in Belgien sehr chaotisch sein kann. Auf der Rückreise habe ich, allein bis ich Antwerpen passiert hatte, rund sechs Stunden für etwa 220 Km Weg gebraucht. Nachts ist das allerdings nicht so, wie ich von voherigen Touren weiß.

Sitzgelegenheit. T5 m. 18+55, 1/17stel Sek., Bl. 16, ISO 400.

Von Calais gehen bekanntlich die meisten Fähren nach England und der Eurotunnel beginnt auch hier. Die Schiffe kann man sehr schön vom Strand aus beobachten, auch wenn sie eigentlich nicht so interessant sind. Diese Eigenschaft besitzen aber wiederum der Strand und die dazugehörige Promenade, die bis zu einem gewissen Grad recht fotogen sind.

Umkleidekabinen. X-T5 m. 18-55. Bl. 16 bei 1/300stel Sek. ISO 400.

Fangen wir mal mit der ersten Übernachtung an: Ich bin nachts um drei Uhr dort angekommen. In der Stadt gibt es zwei unmittelbar benachbarte Möglichkeiten, mit dem Wohnmobil unterzukommen. Einmal dern erwähnten Campingplatz und dann noch einen Wohnmobilstellplatz von „Camping Car Park“, den ich eigentlich nutzen wollte. Die erste Nacht habe ich allerdings auf einem Parkplatz in der Nähe verbracht, weil der geplante Übernachtungsplatz schlicht voll war. Dort standen schon etliche Wohnmobile(etwa 50); also gesellte ich mich dazu und nächtigte dort. So weit, so gut.

Sonnenuntergang1. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/750stel Sek. Bl. 13. ISO 400.

Nun muss man wissen, dass in Frankreich noch Schulferien gewesen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass es voll ist, war also hoch und zumindest an den ersten Tagen noch sehr hoch. Ab dem letzten Augustwochenende änderte sich die Situation allerdings wie überall dort deutlich: Am 20.08. war ein Platz von 102 frei; am 29.08.25 waren es dann immerhin rund 20 und am 07.09. waren es am Nachmitag 46 Plätze. Für den Moment würde ich davon ausgehen, das das in jedem Jahr ungefähr so ist.

Sonnenuntergang die Zwoote. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/550stel Sek. Bl. 13. ISO 400.

Auf der Rückreise habe ich mir dann den kommunalen Campingplatz angesehen, weil der neben einer Abstell- und Entsorgungsmöglichkeit ein Waschhaus bot und schöner angelegt war. Deutlich teurer war es eigentlich auch nicht; der Preis lag bei 22,50 gegenüber 17,20€ für den Automatenplatz, den man aber auch nachts noch ansteuern kann, wenn denn ein Platz frei ist. Und was noch wichtig ist: Die Automatenplätze sind meistens das ganze Jahr über geöffnet, was für die anderen nicht gilt. Die Ver- und Entsorgung des Autos teilen sich übrigens beide Plätze.

Holzkiste. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/150stel Sek. Bl. 16. ISO 400.

Strandnah liegen beide Plätze. Man ist zu Fuß in maximal fünf Minuten dort. Die Bilder sind abends entstanden und daher muss auch mal was Alltägliches gezeigt weden, auf das etliche Mitmenschen stehen: Ein Sonnenuntergang…

Zum Gerät: Fujis X-T5 war dabei im Spiel. Alle Bilder sind mit dem 2,8-4/18-55 entstanden. Aufgenommen in RAW und Nacharbeit in Capture One 23.

Biometar 2,8/120 auf Harzausflug

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Neue Kamera, mehr Pixel. Auch bei der GFX 100S gilt das. Was ich mittlerweile sicher weiß, ist dass meine beiden Fuji- Linsen auch bei 100 Megapixeln erstklassig sind. In meinem Fall sind es das 32-64 und 100-200. Ergänzt werden soll das Ganze irgendwann noch um ein GF4/23 oder ein Canon T/S 4/24 aus der zweiten Serie, die sich meines Wissens sehr gut als Mittelformatobjektiv eignet, wenn man auf einige Millimeter Shifting verzichtet. Das kommt aber später; ich denke erst seit etwa fünf Jahren darüber nach und von daher hat das auch noch etwas Zeit. Das nächste Bild gehört eigentlich nicht hierher, aber wenn man es schon mal gemacht hat, kann man es auch zeigen.

Teufelsmauer. Hier eine Übersicht, die aber nicht mit dem Biometar, sondern einem Pentax A 645 3,5/35 gemacht worden ist. Blende etwa 16 bei 1/3tel Sek. ISO 400.

Interessanter ist für mich die Frage, wie sich die Pentaconsix- Linsen an dieser Kamera machen. Die Dinger sind hier. Ich habe sie halt und ihr größerer Bildkreis erlaubt mit dem Kipon- Adapter auch das Shiften und Tilten. Deshalb benutze ich diese Linsen.

Mal was in Schwarzweiß. Hier die Bode in der Nähe. Mit dem Biometar. Blende 22, 6 Sek., ISO 400.

Das obige Bild ist schon nach Sonnenuntergang entstanden. Enstprechend lang war die Belichtungszeit. Also nix mit ND- Filter.

Einen Anfang müssen wir auch finden und den macht dieses Mal das Biometar 2,8/120 aus der mehrschichtvergüteten Baureihe; das Baujahr sollte daher nach etwa 1975 liegen. In meinem Fall ist es keine Exportversion für westliche Märkte. Deshalb kann man auch „Carl Zeiss Jena“ auf dem Objektiv als Marke vorfinden. Der Qualität sollte das aber keinen Abbruch tun.

Ein paar Worte über die Qualität der Linse.

Es hat sich schon bei der 50er gezeigt, dass diese Objektive sehr interessant sind. Wie ich auch vor einigen Jahren mal erwähnt hatte, zeigt dieses Objektiv einen eigenen „Charakter“; wer es wirklich neutral haben will, muss korrigieren. Man kann das allerdings auch in den eigenen Stil integrieren und die Linsen als welche für besondere Fälle ansehen. Auch hier wird deutlich, dass die Objektive mal für die alten OrWo- Filme gemacht wurden und daher die Farbwiedergabe von westlichen Produkten deutlich abweicht. Das sollte man im Hinterkopf haben und korrigieren, wenn es angebracht ist. Wenn wir über die Auflösung und das Bokeh der Linse reden, sollte das weitgehend in Ordnung sein(Sieben Blendenlamellen, gut bearbeitet und daher fast rund). Scharf wird es bei mir bis auf das letzte Pixel; wenn auch nur wenig (kaum sichtbar) schlechter als bei den Fujis. Man kann die Linse also immer noch einsetzen.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Mit einem Siemensstern nachgemessen habe ich auch mal und dabei herausgefunden, dass das Objektiv die 100MP im Nahbereich um zwei Meter herum im Vergleich mit dem Fujinon GF 4/32-64 nur etwa 90-95% im Vergleich mit der Fujilinse auflöst. Ich denke aber, dass das noch gut korrigierbar ist und dass es bei weiteren Entfernungen nicht auffällt. Immerhin ist die Konstruktion noch sehr klassisch: Wenn man fokussiert, bewegt sich der ganze Linsensatz. Innenfokussierung und Floating Elements kannte man da entweder noch nicht in der heutigen Form oder es wurde einfach nicht gebraucht. Ein paar tiefere Details dazu kommen später.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Meine Linse ist zudem sehr leichtgängig in der Fokussierung. Man muss also aufpassen, dass man sie nicht verstellt, wenn man noch mal ein bisschen den Kamerastandpunkt wechselt, und eventuell nachfokussieren.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Zur Technik: Wie oben beschrieben, habe ich die Farben, die deutlich ins Rötliche gehen, korrigiert, damit die Felsen etwas farbneutraler erscheinen. Die eigentlichen EXIF- Daten stehen in den Bildunterschriften. Als Kamera hat eine GFX 100S hergehalten. Adaptiert wurde mit einem Stack: Von GF nach Pentax 645 und von dort auf Pentaconsix. Der Einfachheit halber mache ich das so, weil man so nur zwei statt drei verschiedene Anschlüsse händeln muss und weil ein passender Kipon- Adapter zum Kaufzeitpunkt des meinigen nicht im Angebot war. Nacharbeit in Capture One 23.

 

Internet in Frankreich- SIM oder Satellit? -Upgrade

Telefon. Was für ein soannender der Gegenstand… Canon Eos 7DII. JPEG in 2K, unbearbeitet.

Wer campt, kennt das Problem: Das WLAN ist an nahezu allen Campingplätzen entweder in irgendeiner Form quotiert(Datenmenge und/oder -Geschwindigkeit) und daher nicht wirklich nutzbar, wenn man auch mal einen Film streamen oder einfach nur arbeiten möchte. Oder es funktioniert einfach gerade nicht und die dritte Möglichkeit ist die, dass die Installation dort einfach nur schlecht gemacht ist. Man sollte wissen, dass das Eintreten einer der aufgezeigten Möglichkeiten sehr wahrscheinlich ist und dass das Ganze deshalb schnell zu einem billigen Werbegag wird. Allerdings: Wenn man eine 100MBit- Leitung hat und 200 Camper an dieses Netz hängt, weiß man eigentlich auch, dass das nicht funktionieren kann. Ob der Betreiber des Platzes das weiß oder überhaupt wissen will, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Wichtig zu wissen ist auch, dass das kein typisch französisches Problem ist; deutsche Plätze sind da nicht besser, sondern eher schlechter.

Man hat also nur zwei Möglichkeiten, das zu umgehen. Die wichtigste und gleichzeitig preiswerteste Lösung ist der Mobilfunk, mit dem das meistens funktioniert, in der Regel geht es auch schnell genug, um sich der gewünschten Aktion zu widmen.

Irgendwann ist es soweit: Die Roaming- Daten sind aufgebraucht und von irgendwo muss neues Volumen herkommen. Die Frage ist, von wo. Es gibt in Frankreich, wie hier auch, Prepaid- Karten, mit denen man das abdecken kann. Mittlerweile gibt es das nicht nur in der physischen Version mit Chip,sondern auch als E-SIM, wenn das Telefon das kann. Mit meinem Motorola G62 gehen E-SIMs noch nicht; im Gegenzug hat das Gerät aber einen Leser für zwei dieser Karten. Man kann also doppelt fahren: Einmal mit der in meinem Fall deutschen Karte für die telefonische Erreichbarkeit und mit der französischen Karte für das Internet.

Mittlerweile hat sich für mich aber auch noch eine andere denkbare Lösung herauskristallisiert. Es gibt auch deutsche Handytarife, mit denen größere Datenmengen beim Roaming möglich sind. Mein Handyvertrag erlaubt z.B. 5G und LTE ohne Mengenbegrenzung und das Tethern per WLAN, wenn die Karte in einem Mobilgerät steckt. In der EU gehen mit meinem Vertrag immer noch rund 78 GB/Monat und wenn man über einen Monatswechsel hinweg reist, sollten so auch etwa 156 GB möglich sein. Ich zahle 30 Euronen dafür und überlege gerade, ob ich mich nicht von meiner DSL- Leitung trennen sollte. Was bisher noch nicht geht.100 MBit im Download und 40 im Upload sollten schon möglich sein. An meinem Wohnort geht das momentan noch nicht; aber irgendwas zwischen 15 und 70 MBit Downloadgeschwindigkeit geht fast immer. Man glaubt es kaum, aber das reicht auch für HD- Videos auf Netflix oder Amazon und die ARD- Mediathek, wenn diese nicht überlastet ist. Kurz und bündig: Mit meiner durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 14-20 Tagen dort komme ich bei meinem Datenverbrauch im Allgemeinen damit aus. Wenn nicht, kommt die andere Lösung mit den Prepaid- Karten und einem mobilen Router zur Anwendung. Meiner ist noch ein LTE- Modell; er wird aber einem 5G-Modell weichen, wenn die Dinger preiswerter geworden sind.

Strategisch kann man so vorgehen: Man kauft eine günstige Karte mit vielen freien Gigabytes. Der billigste Anbieter ist E.Leclerc; deren Provider heißt Reglo Mobile. Die Preise hier mal im Einzelnen:

  • Karte 5€
  • 350 GB Daten 14,80€

Der Preis ist für deutsche Verhältnisse geradezu sagenhaft niedrig; allerdings sollte man ein paar Brocken der französischen Sprache beherrschen, damit die Person an der Rezeption weiß, was gewünscht ist. Die Karte wird vom dortigen Personal aktiviert und funktioniert sofort nach dem Einlegen. Wenn man die Karte in einem LTE- Router einsetzen will, muss man sie zuerst ins Handy einlegen und die PIN deaktivieren, damit es geht. Dann die Karte in den Router einlegen und loslegen. Ansonsten kann man sie einfach im zweiten Kartenslot belassen, so vorhanden, und den Hotspot des Telefons benutzen.

Die Erreichbarkeit ist insgesamt gut, aber es gibt auch in Frankreich ein paar Lücken im Netz. Was kann man dann tun? Roamen über die vorhandene deutsche Sim natürlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass das nötig sein könnte, schätze ich auf etwa 0,05-0,1, also in fünf bis zehn Prozent aller Fälle kann es passieren, dass es auf irgendeinem Platz ein Funkloch für diese Karte gibt, wenn man die Verbindung braucht. Bisher haben allerdings beide Karten problemlos funktioniert.

Das zweite interessante Billigangebot ist free.fr. Diese Karten kann man in etlichen Tabak- oder Zeitschriftenläden aus einem Automaten ziehen. Der Preis ist fast wie bei Reglo, aber etwas teurer:

  • Die Karte kostet einen Zehner.
  • Die Daten einen Zwanziger für 350 GB.

Was die Verbindungsqualität angeht, hat diese Karte die ähnliche Probleme wie die Reglo- Karte; auch hier muss ab und an das Roaming genutzt werden.

Beim Kauf dieser Karten muss man allerdings ein bisschen vorsichtig sein: Bei der Abfrage nach dem Tarif kann man zwischen „prepaid“ und einem Abonnement wählen. Ohne ein paar Französischkenntnisse geht es also auch hier nicht. Auch diese Karte ist aktiv, wenn sie aus dem Automaten kommt.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man mit diesen Karten auch in Deutschland roamen kann. Wenn man mit dem eigenen Anbieter Probleme hat, ist das eine Gelegenheit, die Konkurrenz anzutesten. Reglo läuft in Deutschland meistens im D2- Netz; bei Free sollte es sich um O2 handeln.

Und dann haben wir noch die Karten von Orange, die aber teurer und ausdrücklich an Touristen gerichtet sind. Dort kosten 100 GB immerhin rund 42 Euro; die Erreichbarkeit sollte gut sein und man kann sich die Karte auch nach Hause schicken lassen oder sich für eine E-SIM entscheiden. Der Aufpreis ist dabei eher als Servicegebühr zu sehen. Und: Wer in die USA will, kann dort auch etwas bekommen. Wenn man mit deren Angebot für die USA auskommt, haben die eigentlich die billigste Lösung. Deren Netz ist insgesamt das größte in Frankreich und die Erreichbarkeit sollte damit am besten sein. Was man bei dem Mehrpreis meiner Ansicht nach auch verlangen kann.

SFR haben wir auch noch. So eine Karte habe ich aus einem Tabakladen, weil ich auch deren Netz mal kennenlernen wollte, was ja auch nicht unwichtig ist. Auch dieses Netz hat so seine kleinen Probleme und fällt vor allem an der Küste desöfteren aus. Zudem ist es ziemlich umständlich, die Karte zu aktivieren. Eine weitere Schwäche ist die, dass das Roaming in Belgien und den Niederlanden nicht so gut klappt wie mit der O2-Karte in meinem Telefon. Getestet habe ich das einfach, indem ich auf dem Telefon Radio gehört habe. Bei mir fällt diese Karte daher aus.

Für Leute, die sich nicht mit der Französischen Sprache auseinandersetzen möchten(Ich kann aber nur dazu raten, das zu tun!) oder können, ist diese Karte eine gute Wahl, denke ich; ich habe sie allerdings noch nicht selbst getestet.

SIM-Händler in Deutschland und Amazon

Es gibt auch Anbieter in Deutschland, die ihre SIMs an den Kunden bringen wollen.

Allerdings sind die Konditionen nicht mit denen der französischen Anbieter vergleichbar und deutlich schlechter: Bei Lebara gibt z.B. Sim- Karten für Frankreich nur in Frankreich und die allerdings auch zu vertretbaren Preisen. In Deutschland dagegen nicht. Besorgt man sich eine Karte von einem der einschlägigen Händler in Deutschland, kann man für 50GB durchaus auch mal 70 Euro einkalkulieren. Ab diesem Punkt habe ich meine Suche nach deutschen Händlern nicht weiter intensiviert. Daher: Besser mal nicht; in Frankreich ist das billiger.

Per Satellit

Die teuerste und auch stromfressendste Lösung stellt SpaceX dar. Das würde ich schon wegen des Stromverbrauchs eher meiden, aber auch wegen der Kosten. Zuerst muss die Hardware beschafft werden und dann kostet das immerhin gut 70 Euronen im Monat, wenn es genutzt wird. Und verstauen und wieder aufbauen muss man das System auch noch bei jedem Halt. Wer hierin eine Lösung für eine Weltreise sieht, sollte wissen, dass man nach zwei Monaten eine Adresse im Gastland braucht, weil das System sonst abgeschaltet wird. Also nehmen wir auch das besser mal nicht, obwohl die Technologie für bestimmte Zwecke durchaus interessant ist.

Kleines Fazit:

Auch wenn man sich das vielleicht nicht denken mag, kann es sein, dass die Starlink- Lösung doch mal die günstigste sein kann. Das dürfte für Europa kaum zutreffen, aber sobald man den Kontinent wechselt oder (wie in der Werbung) wirklich in der Einöde unterwegs ist und eine Verbindung nach „draußen“ braucht, kann man dieses System hernehmen, weil es immer noch flexibler und kompakter als die meisten Satellitenlösungen ist.

Was ich immer empfehlen würde, wäre eine SIM-Karte, die mit einem anderen Netz funktioniert als das Partnernetz des eigenen Anbieters. In meinem Fall(O2) ist der Partner meistens Free; daher sollte man sich z.B: für Orange als Zweitkarte entscheiden. Wenn die Verbindung gerade wichtig ist und kein Netz zu Verfügung steht, kann man sich so oft noch retten.

Für alle anderen bleibt immer noch die Lösung, zu einem Vertrag mit guten Roaming- Bedingungen zu nehmen oder sich eine lokale Prepaid- Karte zu beschaffen und damit zu arbeiten, wenn die Gigabytes verbraucht sind. Das sollte man nicht verachten; ich kenne Mitmenschen, die allein auf Whatsapp 30-40 Gigabyte im Monat verbrauchen. Ich weiß zwar nicht, wie das zustandekommt; aber wenn das das einzige Hobby ist, dann mag das wohl gehen…

 

 

 

 

Bootsfriedhof Rostellec

Fischerboot. Mit dem 32-64. 1/280stel Sek. bei Bl. 22, ISO 800.

in der Bretagne, wo die Fischerei mal ein wichtiger Wirtschaftszweig gewesen ist, hatte man natürlich auch Boote, die genau dazu genutzt worden sind. Manche sind erhalten und werden als Freizeitfahrzeuge genutzt. Andere wiederum hat man einfach im Atlantik liegen lassen. Als Fotomotiv sind sie alle irgendwie interessant, aber es gilt an dieser Stelle, dass ein höherer Verrottungsgrad die Sache interessanter macht. Mich führte der Weg nach Rostellec, einem kleinen Küstenort.

Fischerboot. Gerippe. Schon etwas morbider. Mit dem 32-64. 1/420stel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Bei Ebbe ist dieser Platz begehbar; normale Schuhe reichen dazu. Zu sehen gibt es etwa das, was hier gezeigt wird. Parken kann man in unmittelbarer Nähe auf einem kleinen Parkplatz, auf dem auch ein kleines Wohnmobil in Kastenwagenform ein Plätzchen findet. Die Zufahrtstraße ist allerdings recht eng. Ich kann daher nicht versprechen, dass auch ein „weißer“ Aufbau durchkommt. Passen sollte es mit einem bisschen Kurbelarbeit am Lenkrad noch gerade so, wenn das Fahrzeug nicht zu lang ist.

Fischerboot. Gerippe. Noch etwas morbider. Mit dem 32-64. 1/350stel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Wenn man denn aber angekommen ist, klappt das mit dem Parken meistens. Der Ort scheint recht interessant zu sein. Neben mir habe ich noch einen Auch- Fotografen entdeckt, der gerade dabei war, das Gelände zu verlassen.

Fischerboot. Antrieb. Mit dem 32-64. 1/14tel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Das zu fotografieren, ist allerdings nicht so ganz einfach, wie es hier aussieht. Das Licht war sehr hart und man musste doch ein nacharbeiten. Ich hatte hier auch mein 50er Flektogon angetestet. Die Qualität ist hinreichend, aber es ist ohne Stativ(ds ich nicht dort im Schlick versenken wollte) nicht wirklich nutzbar, wenn man es zu dem Zweck verwenden will, zu dem ich es habe(Shiften und Tilten).

Fischerboot. Heck. Mit 32-64. 1/110tel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Wie allerdings deutlich zu erkennen ist, kann man mit nur wenig Arbeitseinsatz sehr gut an schöne knallige Farben kommen, wenn man diese haben will, weil die gerade in das erdachte Konzept passen. Zum dortigen intensiven Sommerlicht passt das auf jeden Fall, denke ich.

Zum Gerät: Fuji GFX 100S, 4/32-64. Aufnahmedaten stehen unter den Bildern. Tonwertkorrekturen, Ausschnittkorrekturen und Verkleinerung in Capture One 23.