Ein pseudowissenschaftlicher Mikrofontest.

An dieser Stelle mal ein paar Erfahrungen, Hinweise und nicht Erwähntes weiter unten im Dossier…


Wer Videos dreht, braucht Ton und den muss man irgendwie einfangen. Dazu gibt es mehrere Wege:

  • Die Billiglösung mit dem eingebauten Kameramikrofon.
  • Die Etwas-weniger- Billiglösung mit einem Aufsteckmikro für den Zubehörschuh der Kamera. Das kann sogar schon zu recht guter Qualität führen. Rode und Sennheiser sind die verbreitetsten und ziemlich gut. Unbekannte Marken von den großen Versendern würde ich nicht kaufen.
  • Die bessere Billiglösung mit einem dynamischen Mikrofon, das ebenfalls in den 3,5mm- Klinkenanschluss der Kamera gesteckt wird. Das kann sogar besser sein als die nächste Lösung, wenn man ein gutes Modell kauft. Sennheiser oder AKG sind hier passende Kandidaten. Oder Shure. Diese Mikrofone aus dem Musikerbedarf kommen mit einem XLR- Anschluss und brauchen einen Adapter zur Kamera(XLR-Buchse -> 3,5mm Stecker). Die hat der Musikalienhändler meistens vorrätig. Als Kabel oder kurze Adapterstrippe, ganz nach Wunsch.
  • Die nochmal etwas bessere Billiglösung mit einem günstigen Richtrohrmikrofon für kleines Geld. Das kann man ab etwas unter 100 Euro haben. Dazu braucht man einen Phantomspeiseadapter. An die Kamera ageschlossen wird das wie die dynamischen Mikrofone.
  • Die nicht mehr so billige Lösung besteht darin, das günstige Richtrohr in einen externen Tonrecorder zu stecken. Man muss den Ton dann in der Software synchronisieren. Ein guter Recorder mit XLR- Anschlüssen und Phantomspeisung beginnt am Allgemeinen bei etwa 200 Euronen. Tascam oder Zoom bauen sowas. Meine persönliche Präferenz liegt dabei auf Tascam. Ich kenne die Marke schon länger und gut sind die Dinger auch.
  • Dann kann man das günstige Richtrohr durch ein besseres Modell ersetzten. Ab hier wird es ordentlich, wenn man einen anständigen Recorder kauft, der aber nicht allzu teuer sein muss. Ein Beispiel ist ein Tascam DR-60MkII, den ich zuweilen auch benutze. Auch hier muss synchronisiert werden. Zu empfehlende preis-werte(Der Bindestrich ist Absicht!) Richtrohre sind z.B. Sennheiser MKE 600 oder Rode NTG-1, -2 oder -4. Audio Technica hat auch noch was, ich kenne die neueren Sachen aber nicht. Mein derzeiter Favorit ist allerdings das Rode NTG-3, mittlerweile sogar noch vor dem Sennheiser MKE600.
  • Der nächste Schritt ist der, mit einem nochmal besseren Mikrofon zu arbeiten. Schöps, Neumann, Sanken und professionellere Sennheiser- Mikros aus der MKH- Reihe sind da gute und teure Kandidaten. Das fängt aber erst bei einem Tausi an, wenn man das neu kauft. Hier kann ein Gebrauchtkauf lohnend sein; man muss sich aber auch damit auskennen, weil viel altes Gerät unterwegs ist, das mit den XLR- Anschlüssen nicht kompatibel ist. Adaptieren kann man, aber das kann teuer werden, wenn es nicht mit dem Mikrofon kommt.
  • Dann kann man über ein separates Toninterface für die Kamera nachdenken )und sollte das auch ernsthaft tun!).

Wichtig ist dabei, dass man dort nicht nur kameraorientiert denken kann, sondern auch die Wiedergabekette des Tons verbessern muss. Billige Brüllwürfel können das nicht und Bluetooth- Lautsprecher, die aber durchaus ihre Qualitäten haben können, eignen sich in der Regel nicht als Abhöre. Und die Systeme aus den Elektronikmärkten kann man auch nicht dafür hernehmen, genausowenig wie eine HiFi- oder Surround- Anlage.

Wichtig sind solche Geräte aber beim Abhören des fertigen Tracks, weil man so einen Eindruck davon bekommt, wie es außerhalb des Schnittplatzes klingt.

Gleiches gilt für die Soundkarten auf den Mainboards. Im Zusammenspiel mit den Billiglautsprechern wird es dann richtig übel.

Es muss also auch hier etwas anderes her. Am wichtigsten sind aus meiner Sicht diese Features:

  • Sechs bis acht Kanäle.
  • Von den sechs Kanälen können zwei mit einem Digitalausgang belegt sein.
  • Das Gerät sollte mit einem externen Netzteil kommen.
  • Qualität geht über Features; einen Monitorausgang für ein Pärchen Aktivlautsprecher gibt es immer. Einen Kopfhöreranschluss auch. Alles andere ist für Videozwecke Luxus.
  • Aber: Auch wenn man nur einen oder zwei Mikrofoneingänge braucht und mit einem einfachen, aber hochwertigen Interface auskommt, sollte man trotzdem auf Zuwachs kaufen. Das ist wie mit einem Fotorucksack: Am Anfang ist das Ding immer zu groß; am Ende immer zu klein.

Natürlich gibt es auch bei den USB- Interfaces qualitative Unterschiede. Und dann auch noch die Geschmacksfrage. Der eine mag das Klangbild und der andere hat wieder andere Präferenzen. Bei einigen Fachhändlern kann man die Dinger auch online probehören; aber wenn man dann nur eine Soundkarte im Laptop hat, sind die Unterschiede nicht hörbar. Und mit einem zu billigen Interface kann man das auch nicht heraushören. Man ist also auf das Antesten angewiesen. Oder auf einen Blindkauf. Es sei denn, man kann sowas in einem gemieteten Tonstudio mal ein bisschen austesten, was eigentlich sinnvoll ist. Das reduziert in den meisten Fällen das Risiko eines Fehlkaufs zumindest ein bisschen.

Wichtig dabei ist, dass das Interface über eine externe Stromversorgung verfügt. Bei den USB- Geräten ist man auf etwa neun Watt beschränkt, was nicht ausreicht, um das Gerät mit einer Phantomspeisung zu versorgen, die Wandler und Vorverstärker zu betreiben und dann auch noch ein Pärchen Kopfhörer daran anzuschließen. So ein Gerät braucht ein paar Watt mehr als etwas, das über den USB-Bus mit Energie versorgt wird; aber man kann den Mehrverbrauch durchaus über die Wahl des Rechners und des Monitors mehr als kompensieren, wenn man ein bisschen auf den Stromverbrauch der Sachen achtet.

Bei den Interfaces auf der Kamera ist das etwas anders: Eine Kamera hat XLR-Anschlüsse oder halt nicht. Wenn sie keinen XLR- Anschluss hat, ist man auf externe Interfaces angewiesen. Für die in die Kamera eingebauten Anschlüsse gilt im Grunde das für die USB- Interfaces Gesagte. Diese Teile sind manchmal innerhalb eines Systems nicht baugleich und es gibt auch von Modell zu Modell innerhalb eines Systms Unterschiede, sowohl im Klangbild als auch in der Qualität: Einiges davon klingt sogar ausgesprochen verfärbt und blechern. Besser als mit Miniklinke zu arbeiten ist das allerdimgs immer. Man sollte auch wissen, dass das keine Normteile sind, was die Anschlüsse angeht; es gibt praktisch nur ein Interface für ein Kamerasystem, zuweilen sogar nur für ein Modell. Für meine Lieblingsmarke(Fuji) gibt es z.B. ein Interface für den Zubehörschuh, das auf mehrere Modelle passt und nicht von Fuji kommt, sondern von Tascam.

Was ich momentan wirklich als Interface benutze:

  • Audiointerface: Presonus Studio 68C.
  • Behinger UMC 202 HD, mein „Starter“. Klang: Geht so, schlechter als das Presonus.
  • Behringer Xenyx 302 USB. Ist mir mal bei einem Gebrauchtkauf zugeflogen. Nicht prickelnd, aber unterwegs gut nutzbar.
  • Auf den Fuji- Kameras: Tascam CA-XLR2d.

Mikrofone, je nach Einsatzzweck:

  • Audio Technica AT835B, bisheriger Favorit.
  • Sennheiser MKE 600.
  • Rode NTG-3.
  • Rode NT-1a.
  • AKG C2000b.
  • Eine Saramonic- Funkstrecke und dafür ein Tascam- Lavaliermikrofon. Ein Gedicht, wenn man damit umgehen kann und dafür sehr preiswert. Rode sollte da ähnlich gut sein.

Ich habe auch ein paar favorisierte Kombinationen, mit denen ich unterwegs bin. Hier geht es in erster Linie um die Mikrofone, bei deren Nutzung ich mich am Ende nicht wesentlich von anderen unterscheide.

Das Sennheiser MKE600 z.B. wurde erst interessanter, als ich mich wirklich mal damit beschäftigt hatte. Gleiches gilt auch für die Gesangsmikrofone. Das Audio Technica war „Liebe auf den ersten O-Ton“ und für das NTG-3 gilt das so auch. Aber: Man sollte auch wissen, dass Klangbilder auch Geschmackssache sind und dass in dieser Hinsicht auch die Ohren nicht bei allen identisch funktionieren.

 

 

 

Schluss mit dem Rauschen! Was ist, wenn der Ton Pobleme macht?

Wer mit Videos anfängt, kennt das kleine Problem mit schlechter Raumakustik, Nebengeräuschen und eventuell auch das der herumsägenden Scheinwerferlüfter. Das, was hier zu sehen ist, halte ich zwar nicht für die ultimative Lösung, aber durchaus für einsetzbar. Zum Thema ein hausgemachtes Filmchen. Es wird darin beschrieben, wie man diese Geräusche unterbinden kann. Ein paar Versuche muss man aber ertragen können. Allerdings kann ich versprechen, dass es ziemlich sicher funktioniert, wenn man ein bisschen Geduld aufbringt.

Videos mit Systemkameras?

Türmchen. Der Aufbau ist leicht kopflastig und nicht wirklich standsicher. Der Aufbaumonitor stellt hier den nicht mehr vorhandenen Blackmagic- Recorder dar, um einen Eindruck davon zu vermitteln, worum es geht.

Manchmal überkommt es jemandem und er hat die fixe Idee, einige Gedanken in ein  Video zu konvertieren.

Technisch ist das kein leichtes Unterfangen. Man braucht nicht nur eine ordentliche videotaugliche Kamera, sondern, was ebenso wichtig ist, ordentlichen Ton, wenn man etwas ordentliches haben will. Das bekommt man mit einer normalen Fotokamera wie meiner X-T2 von Fuji so nicht einfach hin. Deren Bildqualität ist aus meiner Sicht aber durchaus exzellent, wenn man einige Feinheiten beachtet und sie richtig nutzt. Das Problem liegt beim Ton. Der ist allerdings bei vielen Fotokameras einfach schlecht.

Allerdings kann man auch an der Bildqualität der Fuji noch ein bisschen feilen. Vor allem bei der Farbabtastung, aber auch bei den Maximalkontrasten ist das der Fall.

Dann braucht es eine gute Software, mit der man die Videos schneiden kann, diese mit Titeln versieht und den Ton anpasst, bis er passt.

Was also tun?

Was haben wir denn auf der Habenseite?

  • Ein Test hat gezeigt, dass die erreichbare Qualität bei der X-T2 aus meiner Sicht schon annähernd Kinoqualität hat, wenn das Licht stimmt.
  • Man kann sich die Farbanpassung in der Software weitgehend sparen. Von 200 Testvideos musste ich nur eines in dieser Hinsicht korrigieren. Die Ursache war ein Bedienungsfehler.
  • Die normale Farbunterabtastung, mit der auf der eingelegten SD- Karte aufgezeichnet wird, ist 4:2:0 mit 8 Bit; das ist eher wie bei normalem MPEG2- Video.
  • Am HDMI- Ausgang liegt ein 10Bit- 4:2:2- Signal an, das man abgreifen und auf einem externen Rekorder umleiten kann.
  • Dieses Signal ist auch bei geringerer Aufzeichnungrate hochwertiger als das, was man mit der internen Aufzeichnung haben kann.
  • Mit dem Kameraauslöser kann auch der Rekorder gestartet werden.
  • Diese hochwertigen Rekorder kommen von Blackmagic oder von Atomos.
  • Man kann die Rekorder auch gebraucht und „über den Preis“ kaufen, die Qualität ist sehr ähnlich. Ich hatte ein Modell von Blackmagic, das ich günstig schießen konnte.
  • Diese Geräte zusätzlich zu beschaffen ist billiger als eine Highend- Videokamera. Und zudem ähnlich gut.

Was fehlt?

  • Der Ton der T2 ist eigentlich grottenschlecht. Das ist aber nicht nur bei Fuji der Fall.
  • Adaptiert man ein Klinkenkabel von der Kamera auf XLR, ist das eine mechanisch sehr instabile Verbindung. Die kleinen Klinkenbuchsen sind dafür einfach nicht gemacht.
  • Man braucht also einen separaten Rekorder für den Ton.
  • Das wurde ein Tascam DR-60MKII..
  • Ein externes Kondensatormikrofon, am besten ein längeres Richtrohr- Modell und ein kleines Videomic sind dabei notwendig.
  • Ein Windschutz aus synthetischem Fell sollte gleich mitbeschafft werden.
  • Bei den Mikrofonen Bewährtes nehmen: Rode, Audio Technica, Sennheiser, Neumann, Schoeps oder auch Sanken sind wohl die bekanntesten. Wer zu den Glückseligen gehört, die etwas von Neumann oder den anderen Genannten besitzen, kann hier weglesen…
  • Ein Lavaliermikrofon macht beweglich, wenn man das Signal per Funk überträgt.
  • Funkstrecken baut man ab besten per UHF- Übertragung. 443MHZ geht auch, kann aber sichtbare und schwer zu korrigierende Latenzen erzeugen. Ich nutze allerdings trotzdem das 443MHZ- Verfahren, weil die günstigsten guten Geräte damit arbeiten.
  • Meine Gerätschaften erfüllen diese Bedingungen.
  • Man braucht eine leistungsfähige mobile Stromversorgung, die einige Stunden durchhält.

Deshalb hier mal eine Beschaffungsliste:

  • Fujis X-T2.
  • Einen Tonrecorder mit mindestens vier Kanälen, die auch als Mikrofoneingänge nutzbar sind.
  • Meiner ist ein Tascam DR-60, den man auch unter die Kamera klemmen kann.
  • Ein brauchbares Stativ. Das muss aber kein Schwermetall von Sachtler sein. Ich nutze ein Rollei C6i aus Carbon, weil keine Schwenks damit geplant sind.
  • Ein Richtrohrmikrofon. Meines ist ein Audio Technica, das ich noch im Schrank hatte.
  • Ein Rode- Videomic habe ich auch noch aus einem Projekt vor etwa 15 Jahren „zu liegen“.
  • Einen externen HDMI- Rekorder. Meiner war ein Blackmagic 4K älterer Bauart, der aber trotzdem sehr gut ist.
  • Eine Funkstrecke. Sennheiser ist richtig gut, aber teuer. Daher wurde das ein Saramonic- System, das seinen Dienst tut. Ich habe allerdings ein besseres Lavaliermikrofon dafür gekauft(Eines von Tascam).
  • Ein paar Sicherheitsnadeln, um das Kabel an die Kleidung zu pinnen.
  • Die Stromversorgung, die eigentlich den meisten Hirnschmalz braucht.
  • Und ein Teleprompter macht manchmal auch Sinn.

Das schwierigste vorweg: Die Stromversorgung

Das Problem ist, dass man nun drei Geräte hat, die Strom brauchen: Die Kamera, den Tonrekorder und den HDMI- Rekorder. Wir fangen mal mit dem einfachsten an; der Kamera:

Die X-T2 hat einen kleinen Akku, der bei Videoaufzeichnung in HD nach spätestens nach einer knappen Dreiviertelstunde leer ist. Normalerweise reicht das für einige Tests, aber man braucht Reserven. Ich habe einen Handgriff an der Kamera, der mit zwei Akkus funktioniert und so die Aufnahmezeit schon mal verdoppelt. Man kann die Kamera, wie mir später klar wurde, aber auch über den USB- Anschluss mit Strom versorgen. Das entbindet von ständigen Akkuwechseln.

Der Tascam- Rekorder läuft regulär mit Mignonzellen. Damit sollte er etwa drei bis fünf Stunden durchhalten, wenn man alle vier Kanäle nutzt. Auch dieser kann über seinen USB- Anschluss mit Energie versorgt werden. Eventuell geht es aber auch mit einem Batteriedummy, den man in eine Powerbank stöpseln kann.

Das nächste Individuum im Trio war ein gebrauchter HDMI- Rekorder von Blackmagic. Meiner lief mit LP-E6- Akkus, die man auch in einigen Canon- Kameras vorfinden kann. Ansonsten gibt es einen 12V- Anschluss, mit dem man das Gerät über ein Standard- 12V/2A Netzteil am Netzstrom betreiben und die Akkus nachladen kann.

Am besten ist es immer, wenn man das Ganze irgendwie zentralisiert. Es gibt Powerbanks mit ordentlich Leistung, die dieses Trio versorgen können. Ich musste danach suchen und ich habe meine auf die Empfehlung eines Kollegen aus dem DSLR- Forum hin besorgt. Dieses Gerät liefert etwa 72 Wattstunden und reicht für drei Stunden, wenn alle Geräte in Betrieb sind. Man muss es dann nur noch verkabeln und dann geht es.

Die größten Schwächen

Schwächen hat so ein System allerdings auch. Wenn man damit in die Landschaft zieht, muss man das Ganze zu einem Türmchen aufbauen:

  • Der Tonrecorder sitzt unter der Kamera.
  • Auf der Kamera sitzt das Videomic für den Ton der Umgebung(Atmo genannt).
  • Mindestens der Recorder für den Ton sollte extern mit Strom versorgt werden.
  • Eine kleine Powerbank dafür kann man z.B. am Batteriefachdeckel des Tascams mit Klettband befestigen.
  • Es sind viele Kabelverbindungen herzustellen; dazu gleich mehr.

Zudem neigt die Kamera zu Überhitzungserscheinungen: Sie steigt aus, wenn ein gewisses Temperaturnivaeu erreicht wird. Im Sommer ist nach einer guten Viertelstunde Drehzeit erstmal Pause zum Abkühlen des Geräts.

Die Kabelage

Wenn man sowas tut, geht das Ganze damit los, diese Dinge mit Strom zu versorgen.

Der HDMI- Recorder bezieht seinen Strom neuerdings aus einer Powerbank. Erstes Kabel. Das zweite Kabel ist die USB-Verbindung zum Tonrecorder, um das Gerät mit Strom zu versorgen. Kabel drei zur Powerbank ist das USB- Kabel zur Kamera. Strom hätten wir dann ja schon mal…

Dann geht es weiter mit den Signalen für das System, dier auch noch verteilt sein wollen. Kabel 1 ist die HDMI- Leitung zum Blackmagic- Recorder. An der Kamera ist ein Mini- HDMI-Ausgang und am Recorder ein normaler HDMI- Eingang.

Kabel zwei geht vom Videomic in den Tonrecorder. Nummer drei ist der O-Ton des Sprechers, der aufgezeichnet sein will. Nummer vier geht dann noch vom Ausgang des Tascam auf den Toneingang der Fuji, weil man so genauer synchronisieren kann.

Als letzes haben wir je nach Badarf ein Mikrofon oder eine Funkstrecke, die auch noch mit dem Recorder verbunden sein wollen.

Ich glaube, dass das jetzt alle waren. Wer mitgezählt hat, sollte hier auf 7×2 , also insgesamt 14 Steckverbindungen kommen.

Baut man sich sowas im Studio auf, ist das kein Problem. Es dürfte für Youtube- Videos kaum bewegt werden und daher zuverlässig laufen.

Geht es damit nach draußen, sieht das Ganze anders aus: Hier ist es wichtig, alles zu reduzieren, das irgendwie anfällig werden kann. Dazu gehören vor allem kleine Verbindungen, die hier reichlich vorhanden und verschleißfreudig sind.

Das kurze und knackige Fazit: Besser mal nicht

Wenn wir an dieser Stelle über die Bildqualität reden, kann ich sagen, dass das Ganze auf jeden Fall gut wird. Auch mit einer als Videokamera oft verschmähten Fuji wie meiner ist das so. Und auch die Videos, die man auf der Speicherkarte aufzeichnet, sind in Ordnung. Aber die bessere Farbabtastung und die 10Bit- Aufzeichnung, die man am HDMI- Ausgang der Kamera anliegen hat, werden im Vergleich deutlich sichtbar, wenn die Bilder kontrastreicher werden.

Den Autofokus sollte man besser nicht verwenden: Wenn man sich bewegt und mit relativ offener Blende arbeitet, äußert sich das Nachfokussieren darin, dass sich die Bildschärfe im Hintergrund verschiebt: Das Bild „pumpt“, was beim Betrachten der Aufnahmen sehr störend ist. Wenn der Sensor der Kamera noch größer wird als bei der Fuji(wir sind hier immerhin schon annähernd in einem 35mm- Format unterwegs), verschärft sich das Problem noch. Abhilfe kann man hier nur durch manuelles Fokussieren und eher kleine Blenden schaffen. Die ISO kann man mit den Fujis durchaus auf 1600 oder mehr hochziehen, ohne dass das im fertigen Bild sichtbar wird.

Das gilt in dieser Form auch für meine endgültige Lösung weiter unten.

Damit wird klar, dass das zwar einen Versuch wert und für die gelegentliche Nutzung ausreichend ist; und dass das kein Dauerzustand sein sollte. Wie sich gezeigt hat, kann man meistens auf die Umgebungsgeräusche verzichten, wenn man einfach nur etwas ansagen will. Das ist schließlich eine der Hauptanwendungen meiner im Freien gedrehten Videos. Am Ende kam eine andere Lösung dabei heraus:

Die Suche nach einer Alternative

Wenn es einen umtreibt, versucht man auch ein paar Alternativen. Die erste, mit der ich es versucht hatte, wer eine gebrauchte Panasonic HVX200. Die Kamera stand in früheren Zeiten mal auf meiner Wunschliste, kann aber heute, wie sich gezeigt hat, auch nicht mehr mit einer Kamera wie der X-T2 mithalten, wenn wir über die Bildqualität reden. Ich habe diese Kamera etwas länger als eine Woche besessen und dann wieder abgestoßen. Kurzum: Die Bilder waren einfach nicht so gut, wie ich mir das dachte. Und man konnte nicht sehr gut manuell damit fokussieren, weil die Auflösung des Suchers dafür nicht ausreichte und das Fokuspeaking nicht deutlich genug erkennbar war.

Das Tonteil war allerdings sehr brauchbar; was zu Ehrenrettung Panasonics auch gesagt sein muss. Zudem lief diese Kamera mit den P2- Karten, die auch gebraucht immer noch sehr teuer sind. Und sie sind langsamer auszulesen als heute gängige SD- Karten. Als drittes Manko stellte sich heraus, dass man diese Karten praktisch nur mit Hilfe der Kamera auslesen kann, wenn man nicht noch zusätzliche 4-700 Euronen in einen passenden -gebrauchten- Kartenleser investieren will. Das Ganze stört einfach den Workflow: Wenn man die Karte auslesen muss, muss die Kamera immer wieder abgebaut werden. Damit war die Panasonic wieder aus dem Rennen.

Eine Entscheidung

Am Ende kam es, wie es kommen sollte. Ich habe dann doch eine neue Videokamera gekauft, die ich für ausreichend für die nächsten Jahre halte. Das wurde die oben in der Überschrift genannte Kamera, eine BMPCC in der 6K- Ausführung.

Besser im Handling: Die Blackmagic 6K im Käfig und mit montierter SSD, hier eine Samsung T7. Das Objektiv ist ein Canon 3,5-5,6/18-135 IS STM.

Zu dieser Kamera kann ich mittlerweile sagen, dass sie sehr gut ist, aber auch ihre Schwächen hat.

Zuerst einmal muss gesagt werden, was sie nicht kann:

  • Der Autofokus ist langsam. Das ist aber kein Problem, wenn man weiß, wie das Problem umgangen werden kann; nämlich durch Nichtnutzung und kleinere Blenden, die man so wählt, dass der Bereich, in dem man sich bewegt in der Schärfeebene liegt.
  • Das Tonteil kann nur zwei Kanäle. Wenn man mehr braucht, braucht man einen externen Recorder; entweder für die „Atmo“ oder den O-Ton, den man bei einer Ansage aufzeichnen will. Ein Tascam ist schon oder immer noch hier…
  • Die Mikrofoneingänge sind in Mini- XLR ausgeführt. Man muss mit einem Adapterkabel arbeiten. Was aber immer noch besser ist, als mit den 3,5mm- Klinkensteckern zu tun.
  • Ich habe eine 6K. Damit geht RAW auch nur mit 6K- Aufzeichnung. HD422 in 10Bit und 4K ProRes kann man aber damit aufnehmen.
  • Passende CFast 2.0- Speicherkarten sind teuer. Man kann sich hier mit einer externen SSD behelfen. Eventuell kann hier der Gebrauchtmarkt Abhilfe schaffen.
  • Meine guten Fujilinsen kann man leider nicht daran verwenden. Canon EF-S geht aber damit.
  • Ich habe bisher noch keine Möglichkeit der Fernbedienung entdeckt. Mich stört es nicht, aber es sollte erwähnt sein.

Auf der Habenseite gibt es das hier:

  • Die Kamera läuft mit LP-E6- Akkus. Die sind als Nachbauten in größerer Menge überall zu beschaffen. USB- Lader sind aber zu empfehlen, damit man immer genug davon hat. Eine Ladestelle pro Akku ist empfehlenswert und mit günstigen USB- Ladern auch in die Realität umsetzbar.
  • Die Bildqualität reicht auf jeden Fall für Fernsehen und Kino. Zumindest ist das mein Eindruck. Bis 1600 ISO sollte das auf jeden Fall gehen.
  • Passende Objektive für das Canon- Bajonett sind preiswert auf dem Gebrauchtmarkt verfügbar. Wenn man zu guten Linsen greift, reichen die auch für 6K; falls das nötig werden sollte. Ich nutze momentan ein Sigma EX 2,8/18-55, ein EX 2,8/50-150 und ein Canon EF-S 10-22. Als Universallinse habe ich noch ein Canon EF-S 18-135 IS STM.
  • Die beiden Tonkanäle sind nach meinem Gehör von guter Qualität, was ebenfalls wichtig ist.
  • Die Kamera ist ein Gesamtsystem, bei dem die Schnittsoftware als Systembestandteil gesehen werden kann: Adobe- Abos kann man sich hier sparen; es wird nicht erkennbar besser, als es ohnehin schon ist.
  • Man kann die Kamera über ihren Netzteilanschluss auch an einer Powerbank betreiben.
  • SSDs als Aufnahmemedien vereinfachen die Arbeit.
  • Es gibt passende Rigs, auf denen man die SSD und einen Monitor befestigen  kann.

Damit haben wir hier mal alles Wesentliche zusammengefasst. Ich komme mit der Kamera blendend zurecht. Die Einstellmenüs sind z.B. selbsterklärend; man braucht mit etwas Wissen eigentlich keine Anleitung, um die Kamera bedienen zu können. Ein bisschen fummeln und ein bisschen spielen und fertig ist der Lack.

Meine Kamera ist in einem Smallrig- Käfig montiert. Ein SSD- Halter, der sowohl kleine PNY- SSDs wie auch Samsungs T7- Modelle aufnehmen kann, ist am Käfig montiert. Einen separaten HDMI- Monitor habe ich mir auch noch beschafft. Dieser ist ein einfaches HD- Modell. Zum Beurteilen reichen die sieben Zoll Bildschirmgröße aus. Und das Fokuspeaking der Kamera kann man auch darauf darstellen.

Wichtig ist auch, die Datentransferrate der genutzten SSD zu beachten. Die erwähnten PNYs sind schön klein und zum Bildermachen auch schnell genug. RAW braucht aber mehr als die damit maximal möglichen 330 MByte/Sekunde, mit denen man auf diese Modelle schreiben kann. Die zusätzlich beschaffte T7 von Samsung nimmt bis zu 1GB/Sek. und reicht auf jeden Fall auch noch aus, wenn sie fast voll ist: Volle Speichermedien verlieren an Geschwindigkeit, was man nicht vergessen sollte. Will man nur in ProRes 422 in UHD aufnehmen, reicht die PNY. Für HQ aber nicht mehr.

Ansonsten kann man auch mit CFast 2.0- Karten arbeiten und diese in die Kamera einsetzen. Ich würde es nicht tun; die SSD- Lösung mit der Disk auf der Rig ist einfach praktikabler, weil man sich so einen Kartenleser sparen kann und wie bisher mit einem Leser für die SD- Karten auskommt. SD-Karten nimmt die Kamera auch. Ausreichend schnelle Karten kosten aber immer noch das Doppelte einer SSD. Insofern ist die Nutzung der Kartenslots bei dieser Kamera nur sinnvoll, wenn die Kamera kompakt bleiben soll.

Ein anderer wichtiger Schwachpunkt ist die Stromversorgung. Die standardmäßigen E6-Akkus reichen bei RAW-Aufnahmen für ca. 40 Minuten. Wenn man etwas länger mit der Kamera unterwegs ist, sollte man an Reserven denken. Es gibt auch einen Akkugriff für die Kamera, der mit Sony- Akkus betrieben werden kann. Das kann helfen, weil die Akkus größer sind.

Was man sonst noch wissen sollte:

  • Wenn man von RAW in 6K nach AVC- Intra rendert, hat man einerseits einen guten Master, weil das Format hochwertig ist. Andererseits dauert das Rendern der Filme relativ lange.
  • ProRes nach AVC- Intra oder auch H.265 geht dagegen sehr flott.
  • Je schneller der Rechner insgesamt ist, desto schneller geht die Nachbearbeitung. Hierbei ist wichtig, dass das Zusammenspiel zwischen eigentlichem Rechner(der CPU) und der Grafikkarte wichtiger ist als einen Rechner zu haben, der nur an einer Stelle schnell ist. Ich habe durchaus auch schon mal mit Leuten diskutiert, die nominal eine doppelt so schnelle Kiste wie die meinige hatten und deren Systeme trotzdem die doppelte Zeit meiner Kiste für identische Files brauchten.
  • Ton ist sehr wichtig!

Um separate Fotos zu machen, was oft sinnvoll ist, kann man diese Kamera mit einer Spiegelreflexkamera ergänzen. Diese Kamera muss auch nicht neu sein; eine 7DMkII ist mehr als hinreichend. Die Anzahl der aufgenommenen Bilder wird zwar eher gering sein, wie meine Erfahrungen besagen. Aber wenn man das Ganze auch in Qualität auf dem Rechner sehen will, ist es sinnvoll, mit separaten Fotos zu arbeiten. Eigentlich ist das der Sinn der Existenz meines 18-135, aber es ist auch für meine Videos mehr als ausreichend gut. Man kann auch aus den Blackmagic- RAWs Negative erzeugen, aber das ist eigentlich aufwändiger und daher nur als Notnagel zu verstehen, wenn man keine andere Kamera zur Verfügung hat.

Zur Technik: Die Fotos sind mit einer Canon Eos 7D MkII entstanden. Keine weitere Bearbeitung und keine Nacharbeit, weil diese Bilder ausschließlich dokumentarische Zwecke erfüllen sollen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neues Gerät- Fujis X-H2s

Das ist die zweite Neue. Eine Fujifilm X-H2s mit einem 2,8-4/18-55mm aus der ersten Serie.

Wir haben 2024. Meine Pro2 und die T2 habe ich Anno 2016 erworben. Ganz allmählich und nachdem die neuen Sensoren der Fujis nebst deren Autofokus einge Entwicklungsschritte durchlaufen haben, wurde die Zeit reif für einen Wechsel.

Zudem habe ich damit begonnen, Videos zu drehen und diese bei Youtube einzustellen; mit zwar schwachen Ergebnissen, aber die Sache berappelt sich langsam.

Nun weiß man halt auch, dass die Videoleistung beider Kameras(T2 und Pro2) eher auf der schwachen Seite liegt. Die Bilder sebst werden durchaus gut bis kinotauglich, vor allem die aus der T2; aber der Ton hat eklante Schwächen. Man muss also immer einen Recorder unter die Kamera setzen, und ein gutes Mikrofon für den O-Ton(Sprache) in den Recorder stöpseln und ein weiteres in Stereo für die Umgebung auf dem Gerätestapel. Synchronisieren kann man das in der Schnittsoftware, in meinem Fall Davinci Resolve. In meinem Fall handelt es sich um einen Tascam DR-60MKII. Der Recorder an sich ist erstaunlich gut, vor allem, wenn ich bedenke, dass das Gerät preislich eher auf der günstigen Seite angesiedelt ist.

Eine weitere Schwäche besteht darin, dass die T2 dazu neigt, heißzulaufen: Die Kamera schaltet sich nach einiger Zeit aufgrund zu hoher Betriebstemperatur ab. Bisher habe ich dieses „Feature“ bei der H2s noch nicht beobachten können; ich habe mir aber einen Lüfter zum Kühlen angeschafft, nur für den Fall der Fälle. Es ist allerdings kein Original, sondern ein Fremdteil, das für den Start ausreichen soll.

Dann sollte man auch wissen, dass es umständlich ist, das Ganze aufzubauen und die Gerätschaften miteinander zu verbinden. Das bedeutet zuerst einmal viel Kabelei mit USB- Strippen für die Stromversorgung und ein bisschen HDMI für den externen Recorder; in meinem Fall war das ein Blackmagic, mit dem man auch schon recht hochwertiges ProRes- Material erzeugen konnte. Hier mal die Liste mit dem Gerät:

  • Kamera(logisch!) mit Objektiv.
  • Der Recorder, man will dann ja doch 10Bit- Material in 422er Farbabtastung.
  • Zwei Mikrofone, ein Richtrohrmikrofon und ein Rode Videomic.
  • Und dann noch einen separaten Tascam- Recorder für den Ton.
  • Batterien und Akkus für det Janze.
  • Und einige Strippen, um den Kram miteinander zu verbinden.

Das waren dann insgesamt inkl. Stromversorgung von Tonrecorder und Recording Monitor für die Bildaufzeichnung per Powerbank gefühlte 14-49 Steckverbindungen von und zu allen Geräten. Das aufzubauen ist natürlich aufwendig, vor allem, wenn man damit irgendwo draußen unterwegs ist. Hinzu kommt dabei noch, dass man die Geräte übereinander auf dem Stativ zusammenschrauben muss, was die ganze Angelegenheit sehr kopflastig macht und damit die Einstellung des Stativkopfs erschwert. Immerhin war geplant, die Sachen auf einem kompakten Carbonstativ unterzubringen, weil so ein Gegenstand immer mit mir im Auto spazierenfährt.

Die erste Lösung dieses speziellen Problems hieß dabei Blackmagic; es ist eine Pocket 6K, die mit Canon- Objektiven verwendet werden kann und daher als geeignet erscheint. Zudem bietet diese Kamera einen APS-C- Sensor in 6K- Auflösung und die Möglichkeit, in ProRes 422 10Bit oder RAW aufzunehmen. Diese Kamera habe ich auch noch und sie wird mich auch noch eine Weile begleiten. Die Bildqualität der Blackmagic ist meines Erachtens schon sehr gut; für den selten auftretenden, aber öfter kritisierten Rolling Shutter- Effekt gibt es Workarounds und das Tonteil dieser Kamera ist auch in Ordnung. Immerhin bietet die Kamera schon mal einen Mini- XLR-Anschluss für ein Mikrofon. Das ist dann schon mal wesentlich einfacher zu händeln und von daher schon mal recht gut. Es gibt, wie bei vielen Videokameras, nur ein Manko: Man kann nur Zweikanalton damit aufnehmen.

Und dann kam, was kommen musste: Fujis X-H2s und die X-T5… Und dann gab es da einen Typen, der eine Webseite betreibt und den irgendwann dann doch die Kauflust übermannt hat.

Hier soll es nach der X-T5 um die H2s gehen, die ich wegen ihrer Schnelligkeit und vor allem der Videoqualität wegen gekauft habe. Etwas später hatte ich dann auch eine T5, die wiederum wegen ihres hochauflösenden Sensors den Weg zu mir gefunden hat. Beide sind ziemlich neuwertige Gebrauchtkäufe und deshalb auch bezahlbar.

Die Kamera kann einiges:

  • Video kann sie bis ProRes HQ 422 in 4K und 10 Bit. Mit einem externen Recorder von Blackmagic oder Atomos kann man auch das HDMI- Signal abgreifen und in RAW bis 6K aufzeichnen.
  • Etliche Filmsimulationen.
  • Einen sehr schnellen Autofokus.
  • Einen CFExpress- und einen SD- Kartenschacht. Wenn man die Videoqualitäten der Kamera ausreizen will, braucht man schnelles Material. Das bieten SD- Karten nach wie vor nicht: V90 ist so teuer wie C Fast 2.0 und mit Glück gerade noch ausreichend schnell, um damit 4K in hoher Qualität aufnehmen zu können.
  • Der Sensor der H2S ist so ein „Stacked“- Modell, das schneller ausgelesen werden kann. Zusätzlich ist er ein bisschen lichtempfindlicher ist als der Sensor der T5, der ein klassischer Aufbau ist.
  • Und: Der mechanische Verschluss der Kamera soll wie bei der T5 etwa 400.000 Auslösungen durchhalten.

Das sind eigentlich die wichtigsten Gründe für den Kauf. Alle anderen Features sind meiner Ansicht nach Detailverbesserungen, die meistens auch Sinn machen, aber ich will an dieser Stelle nicht soviel Aufhebens darum machen. Das ist Sache der Werbung.

Was ist wirklich besser:

  • Einige ProRes- Videos habe ich bereits damit aufgenommen. Eigentlich alle in 1080p/25 im HQ- Modus. Die Qulität ist gut. Man sollte aber im FLog- Modus aufnehmen, weil man so an bessere Aufnahmen kommt, die man nacharbeiten kann.
  • Der Autofokus ist um einiges schneller als der der T2 oder Pro2.
  • Das Tonteil ist brauchbar. Wenn man nur mit einer Funkstrecke arbeitet oder nur eines der typischen Aufsatzmikrofone wie einem Rode Videomic benutzt und mit Zweikanlton auskommen kann, braucht man keinen externen Recorder und einen XLR- Adapter auch nicht.
  • Immerhin gibt es mittlerweile eienen passenden XLR- Adapter dafür und ich werde mir auch noch einen beschaffen. Das Ding kommt von Tascam. Wenn man damit arbeitet, kann man den Klinkeneingang der Kamera zusätzlich nutzen und hat so vier Tonkanäle zu Verfügung; z.B. zwei für die Sprache und zwei weitere für die Umgebung.
  • Die Bildqualität brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Man trägt auch keine Eulen nach Athen…
  • Dank der CFExpress- Karte ist die Kamera auch wirklich schnell und ausdauernd: JPEGs kann man am Stück 285mal schießen und bei den RAWs gehen unkomprimiert immer noch 140 Bilder, bis die Kamera eine Pause braucht. Die Zahlen sind für den elektronischen Verschluss bei 40 Bildern/Sek. Stellt man die Kamera allerdings auf 10 Bilder/Sek ein, passen über 1000 Bildchen in die Zwischenablage der Kamera…

Wie man oben sehr schön lesen kann, kann die Kamera auch richtig schnell, wenn man es ihr abverlangt. Fraglich ist allerdings, ob die Objektive das auch 100%ig nachfokussieren können.

Interessant ist auch der Autofokus, den ich auch mal mit einem Video im Nahbereich getestet habe. Wenn man näher als geschätzte zwei Meter ans Motiv herangeht, kann das auch schon mal pumpen. Bei Bewegtbildern kann das ein Problem werden, aber wenn man filmt, sollte man ohnehin manuell fokussieren und kann damit das Problen einfach über die Schärfentiefe des Motivs lösen. Es sei denn, dass man das aus irgendeinem Grund nicht tun muss, z.B. wenn die Objekte statisch sind. Das ist allerdings eine Sache, die noch nicht ganz ausgelotet ist.

Nebenbei bemerkt: Das Bildformat der Videos geht wie bei der Blackmagic auch in Super 35. Es ist ein DX-Sensor, der etwas breiter als ein APS-C- Modell ist.

Was kann ich sonst noch sagen?

Die Stromversorgung lässt sich, wie bisher auch, mit Billigakkus sicherstellen, wenn man bereit ist, damit zu experimentieren. Ich habe mir einen USB-Lader im Kit mit zwei Akkus von K&F Concept besorgt und bin mal gespannt, wie lange diese Akkus durchhalten werden. Die NP-T125er für die GFX 50R musste ich bisher einmal auswechseln; bis auf das Original, das immer noch seinen Dienst versieht. Nach meinen Erfahrungen ist es ziemlich egal, von wem der USB-Lader stammt, Bisher hatte ich an der Stelle keinerlei Ausfälle. Vom eher teuren Nitecore bis zum Billiggerät für ’nen Zehner hat bisher alles funktioniert. Meine Erfahrungen kann man hier durchaus als langfristig ansehen. Ich arbeite seit knapp zehn Jahren so.

Das Capture One für die Bildbearbeitung musste ich nach fünf Jahren Nutzung doch mal upgraden, weil die alte Version nicht mehr mit den neuen Kameras kompatibel ist. Auf der anderen Seite habe ich für die Fujifilm- Version auch nur 130 Euronen ausgegeben. Bei Adobe ist das schon fast der reguläre Preis für ein Jahresabo, auch wenn bei denen viel Software mitkommt, die man für meine Zwecke nicht braucht: Zur Bildbearbeitung reicht mir C1 und für den Videoschnitt kam mit der Blackmagic das gute DaVinci, das in seinem Funktionsumfang dem Premiere Pro ähnlich sein dürfte.

Das soweit zu diesem Thema. Das Bild oben ist aus einer Canon EOS 7D MKII und wurde im guten alten Lightroom 6 nachgearbeitet. Eine reine Bequemlichkeitslösung, weil das Bild nur der Dokumentation dient.

Fujis X-T5

Die Neue: Eine Fujifilm X-T5, hier schon mit echtem Straßenschmutz…

Die X-T5 ist nun schon knapp zwei Jahre im Markt; meine Kombi T2/Pro2 hat schon einige Jahre auf dem Buckel und ich bin auf der Suche nach einer kompakteren Videolösung als die bisherige mit einer Blackmagic- Kamera. Damit hat man schon mal mehr als einen Grund, die vorhandenen Kameras gegen neuere auszutauschen. Hier geht es um die T5 und die Gründe für einen Wechsel:

  • 40MP- Sensor. Das gab es bis vor ein paar Jahren nur im Mittelformat.
  • Schneller Autofokus: Die T5 ist in der Tat schneller als die vorhandene Kombination.
  • Schnellere Bildfolgen mit passendem Autofokus. Die Kamera soll mit dem mechanischen Verschluss etwa 10 Bilder/Sek. aufnehmen können. Mit dem Elektronischen gehen auch 15. Das ist mir zwar nicht so wichtig, aber sowas zu haben ist besser als es zu brauchen…
  • Bessere Videoqualität: Mit der T5 kann man Videos in Ultra- HD in H.265 und All-Intra mit einer Bitrate von 360MBit/Sek. in 10Bit aufnehmen. Die Vorteile liegen auf der Hand: 422er Farbunterabtastung und die hohe Datenrate erleichtern die Nachbearbeitung und sorgen für deutlich bessere Bilder. Man braucht allerdings auch bessere SD- Karten dafür, die man aber nur einmal anschaffen muss. Selbst das Rendern der fertigen Videos geht übrigens schneller.
  • Das kann man auch noch in Youtube- Videos sehen, wenn man sie entsprechend aufarbeitet.
  • Die Schwäche ist das Tonteil der Kamera: Wie bei allen Fotokameras gibt es nur einen 3,5mm- Klinkenanschluss, es klingt allerdings halbwegs ordentlich. Die T2 bot weder die Bildqualität(Die aber nicht schlecht war) noch ein brauchbares Tonteil. Einen Zweiknal- Adapter für den Blitzschuh hat Tascam im Angebot. Der wird meine nächste Anschaffung. Wer mehr als zwei Tonknäle braucht, muss aber trotzdem noch einen separaten Recorder verwenden. Einen Tascam DR-60, der für seinen Preis überraschend gut ist, habe ich liegen.

Meine bisherigen Erfahrungen damit waren am Anfang sehr durchwachsen, weil es an der Kamera doch sehr viel Neues gibt, auf das man sich erst einschießen muss. In Frankreich habe ich das ausgiebig üben können; mittlerweile flutscht die Bedienung allerdings weitgehend.

Zur Bildqualität: Der Sensor ist aufgrund seiner vielen Pixel etwas weniger schwachlichttauglich: Bei 800 ISO und intensiver Nacharbeit kann es auch schon mal rauschen. Für solche Bilder habe ich jetzt die H2S, die da besser ist. Gesetzt ist aber, dass die Qualität mit den passenden Optiken erkennbar besser als mit den alten Kameras ist.

Was auch wichtig zu wissen ist: Ich werde an dieser Stelle weder die Technischen Daten noch die Bedienungsanleitung noch einmal „herunterbeten“ und so den Text künstlich aufbauschen. Das ist nicht meine Sache. Die wichtigsten Aspekte habe ich hier ja schon genannt.

Verschlusshaltbarkeit und meine Einschätzung der Qualität

Was die Haltbarkeit des mechanischen Verschlusses angeht, soll dieser 400.000 Auslösungen durchhalten. Das ist ein Wert, den Canon oder Nikon immerhin erst ihren professionellen Kameras zuschreiben. Andere, wie die 90D, werden ab Werk eher auf 125.000 Auslösungen geschätzt. Auch gegenüber der 7DMkII ist das durchaus eine Art Abstieg, weil deren Verschluss immerhin 200.000 Auslösungen halten soll.

An der Verarbeitung der Kamera gibt es wenig auszusetzen, außer dass das Display der Kamera nicht so gut sitzt bei den alten Modellen. Wenn man mit dem Zeigefinger drauftippt, zegt sich, dass es nicht ganz an der Kamera anliegt. Ich vermute, dass es am Flachkabel des Monitors liegt, dass diesen etwas nach oben drückt. Mal sehen, wie und ob man Abhilfe schaffen kann.

Die Frage nach den Objektiven und ihrer Qualität

Ich denke, dass das funktioniert. Ich habe meine eigenen Linsen mal auf ihre Auflösung hin vermessen und habe alle, die ich besitze, für 40MP- tauglich befunden. Es handelt sich um diese Gläser:

  • Das oft verschmähte 2,8/14
  • Das eher beliebte 1,4/23
  • Das unterschätzte alte 1,4/35
  • Das 1,2/56 funktioniert auch damit, ebenfalls scharf bis in die Ecken.
  • Dann haber ich neuerdings noch ein 2/90, das ebenfalls gut ist.

Soweit zu den Festbrennweiten. Mit den von mir genutzten Zooms sieht es so aus:

  • Das 10-24 aus der ersten Serie habe ich nach zwei Jahren Nutzung wieder verkauft; die Linse hatte ein paar Schwächen hinsichtlich ihrer Gegenlichtempfindlichkeit. Die Auflösung soll nach Informationen aus dem Netz aber nicht reichen.
  • Das 2,8-4/18-55 habe ich auch noch. Es ist ein Objektiv aus Japan, also aus der ersten Serie. Die Leistung passt; bei 18mm sollte man aber deutlich abblenden.
  • Das 3,5-4,8/55-200: Perfekt. Auch auf diese Linse musste ich mich neu einschießen. Die Effektivität der Bildstabilisators lässt hier ein bisschen nach. Man achte auf den Pixelpitch des neuen Sensors, der neben einer gewissen Faulheit die technische Ursache meines Problem gewesen ist.

Insgesamt ist die Kamera allerdings ein gelungenes Technikmonster, mit dem man arbeiten kann. Wenn man die Kamera erst einmal eingerichtet hat, ist ihr Handling nicht komplizierter als beim Wettbewerb. Nur an den Menüs sollte man mal ein bisschen arbeiten; seit meiner Blackmagic 6K weiß ich, dass man auch umfangreichere Funktionen und ihre Einstellungen sehr simpel darstellen kann. In dieser Hinsicht liegt der Goldstandard bei Blackmagic.

 

Ahorn die Dritte

Hier nochmal ein Video mit einem Übergang zum Thema Fotografie:


Es geht um die Lösung meiner technischen Probleme mit dem Ahorn und um zwei Kameras, die ich neu beschafft habe, eine X-T5 und eine X-H2s. Meine Objektive habe auch mal auf ihre Auflösung hin vermessen, um zu sehen, ob sie mit der T5 verwendbar sind und anderes, das damit zu tun hat.

 

Pleiten, Pech, Pannen und ihre Beseitigung




Ich hatte viele gute Gründe, mich für einen Renault zu entscheiden. Es gab auch viele dagegen, aber das ist auch eine Frage der Prioritäten. Also kommen mal wieder ein paar Überlegungen ins Spiel, die man anstellen sollte, wenn man ein solches Fahrzeug erwirbt.

Was gibt es auf der Habenseite?

  • 150PS, ausreichend flott auf der Autobahn und wenn man damit durch die Berge fahren will.
  • Ausreichendes Platzangebot. Man kann es zumindest allein recht gut darin aushalten.
  • Das Bett ist gerade noch so hinreichend, weil es ein Querbett ist. Ich muss allerdings schon leicht diagonal darin schlafen. Bequem ist es allerdings.
  • Stauraum. Der fehlte im Nugget wirklich.
  • Ein Bad.
  • Das Auto hat einen Ladebooster.

Nur leider gibt es auch ein paar Mängel. Ich brauchte sie nicht zu suchen. Das ist absolut nicht mein Stil. Die Mängel haben haben mich gefunden.

  • Die Waschtischarmatur tropft. Eine Ersatzkartusche dafür ist nur sehr aufwendig bis gar nicht zu beschaffen.
  • Das Rollo in der Schiebetür klappert mit hoher Lautstärke. Unter Sicherheitsaspekten kann man das zwar ignorieren, aber nicht, wenn man ein eigentlich neuwertiges Fahrzeug kauft, dessen Listenpreis bei knapp 70000 Euro liegt.
  • Die Rückfahrkamera spinnt: Wenn die Kamera hinten am Nummernschild nicht läuft, muss der Bildschirm dunkel werden und nicht blau. Bei Nachtfahrten blendet der Bildschirm deshalb. Abschalten ließ sich das Ding auch nicht, weil das Bedienfeld nur sporadisch funktioniert. Der Monitor ist also defekt. Sicherheitsrelevant wegen der Ablenkung durch Blendung.
  • Der Ladebooster ist ohne Funktion. Die Ursache machte sich dann auch bemerkbar. Brandgefahr, weil ein Kabel fehlerhaft montiert war und jenes deswegen angeschmort ist. Lobenswert zu erwähnen ist allerdings, dass der Booster das 40-Ampere- Modell ist, wie eine schnelle Stromflussmessung bestätigte.

Weiteres, dass relevant ist, hat mich bisher noch nicht erwischt. Ich denke aber derzeit, dass das Auto eigentlich sehr gut ist.

Bei diesen Mängeln muss man abwägen, was man machen lässt und was man lieber selbst durchführt. Die provisorische Reparatur des Elektroblocks duldete wegen des Brandrisikos keinen Aufschub. Es funktioniert, aber es ist eben nicht korrekt. Deshalb muss der Elektroblock entweder ausgetauscht oder repariert werden.

Eine Armatur aus dem Baumarkt ist billiger als es meine Wegekosten und der Zeitaufwand gewesen wären. Zudem bliebe dann immer noch das Kartuschenproblem. Obwohl die Armatur sowohl schön als auch höherwertig gewesen ist, musste sie daher weichen. Baumarktarmaturen, die für die Verwendung im Haushalt gedacht sind, kann man mit ein wenig Wissen adaptieren, ohne dass es zu teuer wird.

Gleiches gilt auch für das klappernde Rollo in der Schiebetür. Das war ohne weiteren Aufwand zu beseitigen; die Spannvorrichtung war locker und konnte nachgespannt werden.

Um die Rückfahrkamera muss sich der Händler kümmern. Die muss gewechselt werden.

Vorerst funktioniert denn mal alles, aber wie gesagt, mit einem kleinen Restrisiko, weil ich nicht genau weiß, ob meine Reparatur halten wird.

Im Grunde verhält sich das wie mit meinem seligen Nugget: Den musste ich auch erst  ein bisschen umbauen, damit er funktionierte. Danach lief er wie ein alter Toyota: Etwas ruppig, aber immer brav und verlässlich.

Das isser, der Neue, ein Ahorn Van 550

Der Neue: Ein  Ahorn Van 550.

Da ist er nun, der Neue. es wurde ein Ahorn Camp Van 550.

Die Gründe für den Kauf:

Ich brauche ein wesentlich komfortableres Fahrzeug als den alten Nugget, der allerdings nach meinen kleinen Änderungen problemlos funktioniert hat.

Die Probleme des Fahrzeugs; die meisten sind aber der grundsätzlichen Bauart anzulasten:

  • Zu wenig Stauraum. Das schafft Unordnung.
  • Viel zu laut, wenn man schneller als etwa 90 Km/h fährt. Der laute Motor verhindert, dass man schneller als etwa 100 fahren kann. Schon deshalb sind längere Fahrten damit kaum möglich. Die maximale Tagesetappe liegt bei etwa 5-600 Km.
  • Kein vernünftiges Bett: Das, was es unter dem Ausstelldach gab, war mir zu unbequem und die klappbare Liegestatt hinter dem Fahrerhaus war etwas umständlich im Handling.
  • Kein Bad: Man ist damit auf Campingplätze angewiesen. Will man damit auf einen Stellplatz, braucht man das im Auto.
  • Altersbedingt ist das Fahrzeug in der Schadstoffklasse sehr hoch eingestuft: Mit Euro 2 gibt es in etlichen Städten Einfahrverbote. Nicht nur in Deutschland ist das so, sondern auch in Belgien und Frankreich.

Der wesentliche Vorteil eines derartigen Fahrzeugs liegt dabei auf der Hand: Dank seiner kompakten Maße ist es sehr handlich und es passt in jede bessere Parklücke. Und: Mit einem eigentlich zu kleinen Fahrzeug kann man auch gut ausloten, wieviel Platz wirklich gebraucht wird, um alles Nötige unterzubringen. Größer als nötig ist nicht immer besser.

Diese Nachteile kann ich mit dem Neuen sehr gut kompensieren. Grundsätzlich ginge das allerdings auch mit jedem anderen Fahrzeug dieser Bauart; also mit einem Ducato/Jumper/Boxer, Transit, oder in der eleganteren Version mit etwas von VW oder Daimler, das aber deutlich teurer ist. Einen Ducato oder Jumper hatte ich zuerst ins Auge gefasst, aber der Renault tut seinen Dienst auch und hat eigentlich immer ein 3,5T- Fahrgestell. Zumindest, wenn wir von einem Master reden.

Bei Stellantis kann man zwar auflasten, aber das kostet Aufpreis. Zudem würde ich den Ducato und seine Brüder immer mit dem H- Fahrgestell nehmen, weil dort auch kräftigere Bremsen verbaut sind und die Federung neben dem gesamten Gestell etwas robuster ist.

Hier mal die wesentlichen Daten:

  • 2,3l Diesel mit 150PS.
  • 5,56m Länge. Also gerade noch gut manövrierbar.
  • Silberner Metalliclack.
  • Klimaanlage nebst Bluetooth- Radio.
  • Heizung und Warmwasserbereitung mit einer Dieselheizung.
  • Querbett.
  • Klappbare Duschtrennwand statt Vorhang. Die Dusche ist für mich schon recht eng, aber gerade noch ausreichend.
  • Ausreichend Stauraum.
  • Serienmäßig eine 100AH AGM- Batterie.
  • Gekocht wird mit Propangas.

Was habe ich bisher geändert?

  • Die AGM- Batterie ist zwei Lifepo4- Akkus gewichen.
  • Ein zusätzlicher Ladeanschluss mit je einer Geräte und einer USB- Dopprlsteckdose ist nachgerüstet.

Was ist in Planung?

  • Ein 220V- Inverter soll noch nachgerüstet werden.
  • Ich brauche noch ein weiteres Pärchen USB- Steckdosen.
  • Solaranlage und Anhängerkupplung stehen auf der Wunschliste.
  • Auf einen Lastenauszug werde ich bei diesem Fahrzeug wahrscheinlich verzichten können.

Man kann hier schon mal erkennen, dass das Fahrzeug deutlich komfortabler als sein Vorgänger ist. Größer ist er auch insgesamt auch für weitere Touren tauglich.

Mal sehen, wie das wird.

 

 

Ein bisschen Küstenwald bei Saint- Malo

Kiefer. Nummer eins.

Saint-Malo war der erste Ort, den sich angesteuert hatte. Der Weg war etwa dieser: Start in Peine; Zwischenübernachtung in Antwerpen und dann in einem Rutsch zum Campingplatz nach Saint- Malo, den ich im letzten Jahr schon mal besucht hatte.

Eine Fahrtstrecke von etwa 1100 Km kann man mit einem eher langsamen Fahrzeug wie meinem alten Nugget nicht in einem Tag bewältigen. Daher bin ich gegen 16 Uhr in Peine gestartet, war um 23 Uhr in Antwerpen und bin dann nach einigen Stunden Schlaf weiter nach Saint- Malo gefahren. Der Weg ging über Le Havre, um mir auch mal die Brücken über den Hafen dort anzusehen. Ich kann nur sagen: Die Aussischt ist bombastisch; es lohnt sich. Nur Bilder kann man keine machen, wenn man auf der Autobahn unterwegs ist. Beim nächsten Anlauf werde ich mir mal eine Actioncam hinter die Windschutzscheibe klemmen, um die Aussicht zu teilen.

Kiefern am Strand.

Aufgesucht habe ich dieses Mal einen der mir bereits bekannten Campingplätze in Saint-Malo, der mitten in der Stadt in Hafennähe liegt. Bilder habe ich davon nicht gemacht; die Stadt war dieses Mal nur Station, aber nicht als Ziel und Fotomitiv gedacht. Interessiert habe ich mich dieses Mal eher für die Strände in der Bretagne. Und eben auch dort nach Motiven gesucht.

Motive gibt es dort natürlich reichlich. Man muss aber auch ein bisschen suchen und findet dann auch anderes als das übliche Strandgut.

Noch eine Kiefer.

Fündig geworden bin ich allerdings auch an einem Strand bei Saint- Malo, der mich ein bisschen an den Point Lobos erinnert, den ich auch schon einige Male besucht habe.

…und noch eine…

Diese Bäume sind hier, wie am Point Lobos auch, etwas bizarr verwachsen, was der windrichtung und dem oft stürmischen Wetter am Ärmelkanal geschuldet ist. Zumindest sieht das schon mal anders aus als das, was man sonst immer wieder in der Heimat vorfindet.

Nummer drei.

Klar sollte sein, dass man für diese Bilder auch einige Kilometer zurücklegen muss. Wanderschuhe sind also Pflicht.

Benutzt habe ich für diese Bilder eine Fujifilm X-T2 mit einem 2,8-4/18-55er Zoomobjektiv. Nacharbeit mit Capture One.

 

Kleiner Ausflug nach Frankreich

Saint-Malo. Altstadt. X-T2 mit 3,5-4,8/55-200. 1/125stel Sek. bei Blende 4,8. ISO 800

Es ist mal wieder Frühjahr. Der Camper ist nach einem langen Winter wieder startklar und es kann losgehen.

In der Planung:

  • Saint-Malo oder Dinard für ein paar Tage.
  • Die nördliche Küste der Bretagne nach Motiven absuchen.
  • Brest ansehen.
  • Ein paar Leuchttürme fotografieren.
  • Bilder von Stränden und Städten.
  • …und anderes, das sich noch vor Ort finden sollte.

Zum Nugget. Es ist die Frage, was defekt gewesen ist, nachdem das Auto so lange gestanden hat:

  • Nichts, außer:
  • Der Keilriemen der Servopumpe musste nachgespannt werden…

Immerhin schon mal etwas. Der letzte Verbrauch des Autos wurde mittels Betankung ermittelt und lag bei 6,43 Litern pro 100 Kilometer. Gefahren wurde damit im Windschatten der LKWs und die Standheizung lief auch noch ein paar Stunden. Insofern kann man nicht meckern. Es ist, wie ich weiß, auch möglich, das Fahrzeug mit 10-11 Litern zu fahren, wenn man es eilig hat. Aber auch das wäre immer noch wenig im Vergleich mit einem Alkoven- Wohnmobil aus Anfang der 2000er, das sich bei eher 12-14 Litern einpendeln würde. Bei sparsamer Fahrweise, wie es sich versteht.

Zudem habe ich den Druck in den Reifen deutlich erhöht. Das Fahrzeug wurde vom Vorbesitzer mit 2,2 Bar gefahren und das hatte ich im letzten Jahr schon auf 2,8 Bar. Jeweils auf allen vier Reifen. Die Foren waren bei dieser Angabe übrigens nicht hilfreich. Dort kocht jeder sein eigenes Süppchen. Ergo half der Selbstversuch, der so aussah: 2,8 Bar vorn und 3,8 Bar an der Hinterachse. Die Auswirkungen waren überaus positiv: Das Fahrzeug wurde etwas schneller, die Fahreigenschaften insgesamt besser und der Verbrauch bei für dieses Fahrzeug hohen Geschwindigkeiten sank bei Tempo 100 von rund 10 auf etwa 8 Liter.

Ergänzt habe ich das Fahrzeug noch um einen 150W- Wechselrichter und eine 230V- Dreifachsteckdose, die ich eigentlich nicht bräuchte: Die serienmäßig von Westfalia eingebaute Steckdose hätte gereicht, aber wenn man doch mal ein Netzteil braucht, passt das desöfteren dank einer besonders guten Standortwahl der vorhandenen Steckdose schlicht nicht, weil einge Netzteile einfach nicht an der Sitzbank vorbeikommen, um darin Kontakt zu finden. Dumm sowas; genug Platz dafür wäre an der Einbaustelle gewesen. Also sind wir hier mal wieder auf eine Fehlkonstruktion gestoßen.

Nun denn; weiter schlimm ist das nicht, aber doch ein bisschen ärgerlich. Mit anderen Worten: Jeder Schraubvorgang an der Einrichtung dieses Fahrzeugs bringt mich ein bisschen weiter von dem Gedanken weg, ein solches Fahrzeug aus Westfalia- Fertigung neu zu erwerben. Schade eigentlich, aber ärgern will man sich auch nicht.