’ne DJI- Kamera. Kann man das machen?

Es ist, wie es ist: Wer eine Website betreibt, geht zuweilen auch multimedial. Das bedeutet, dass man auch mal ein Video machen muss, um der Leserschaft etwas zu erklären. Dazu schreibt man ein kleines Dossier, das aber nicht im Wortlaut, sondern in erster Linie inhaltlich wiedergegeben wird. Das tue ich zuweilen auch. Meine Themen sind Camping und Fotografie im weitesten Sinne, wenn man diesen Begriff etwas weiter fasst und gelegentliche Drehen eines Videos als Teil davon ansieht. Oder das Ganze so händelt wie etliche andere auch, die das wirklich intensiv tun.

Wenn man das tun will, braucht es eine Kamera, die in erster Linie bei akzeptabler Qualität einfach zu bedienen ist; und eine zweite in besserer Qualität, mit der man vielleicht auch noch anderes mit in das Video hinenarbeitet. In meinem Fall ist es so, dass ich meistens allein unterwegs bin und daher eine VLogging- geeignete Kamera brauche. Am besten eine mit einem automatischen Verfolger und stativfrei, damit es nochmal ein bisschen einfacher wird.

Anfangs habe ich fast ausschließlich in größeren Formaten wie Super 35 gedacht, was zwar zu megaguten Bilder führt, aber auch dazu, dass man am Ende praktisch immer ein Stativ braucht. Man muss ein Mikrofon dabei haben und ein bisschen weiteres Zubehör wie einen externen kleinen Monitor und diverse Kabel. Das bedeutet, dass die Gesamtausurüstung inkl. Fotozeug nicht mehr fünf bis acht Kilo wiegt, sondern je nach Bedarf und Plan bis zum Doppelten und mehr. Mit dem Ergebnis allerings, dass man die technische Qualität durchaus in Richtung Fernseh- oder Kinotauglichkeit treiben kann. Wer schon mal fotografiert hat, weiß, wie man das in der Fotografie macht. Und wer in seinem Leben überhaupt mal irgendwas mit Ton produziert hat, weiß auch, wie man das mit dem Filmton passend für die jeweilige Plattform hinbekommt. Man muss sich nur die Richtlinien des Anbieters beschaffen.

Dann sollte man wissen, dass man die Kinoqualität weder für Youtube noch für etliche andere Portale braucht. Das reduziert den Aufwand für die Aufnahmen deutlich. Entsprechend kann man entweder eine kleine Videokamera oder die ohnehin vorhandene Kamera hernehmen, wenn deren Videoqualität hinreichend gut ist. Was ich dazu sagen kann, ist dass das mit meinen Gerätschaften sehr gut funktioniert: Fujis T5 und die H2s liefern auf jeden Fall 4K- Video in 50p und mit 422er Farbaustastung, was wegen der besseren Bearbeitungsmöglichkeiten in der immer noch nötigen Schnittsoftware vorteilhaft sein kann. Das Ergebnis ist ein Kompromiss, weil man so mit mindestens zwei verschiedenen Dateiformaten zu tun hat. Sagen wir es so: Die Kompakte für die Faust liefet H.264; die T5 H.265 und mit den H2s kann man auch schon in ProRes HQ und 4K aufnehmen. Das mal ganz grob zur technischen Seite der ganzen Sache. Auf der anderen Seite: Ich habe solche Kameras auch schon im Einsatz bei einigen Fernsehsendern gesehen, weil sie durch ihre Kompaktheit Bilder ermöglichen, die anders nur schwierig machbar sind.

Man muss sich irgendwann entscheiden, wie das Ganze weitergehen soll, wenn man sowas schon veranstaltet. Bei mir hat sich das oben Geschriebene herauskristallisiert: Je weniger mobil das Gerät bei den Aufnahmen sein muss, desto größer kann es sein. Also muss man das Gerät am das Umfeld anpassen und sicherstellen, dass die Qualität trotzdem noch verwendbar ist. Im Klartext: Ich gestehe, mir eine DJI- Kamera mit eingebautem Gimbal gekauft zu haben. Es handelt sich dabei um das zweite Modell, das schon mal mit zumindest einem guten Mikrofon ausgestattet ist. In meinem Fall ist das die Pocket 2. Sicherlich nicht das allerneueste Modell, aber schon recht gut und für meine Zwecke recht sie. Und so wie es aussieht, bin ich nicht der Einzige auf der Welt, dem dieser Gedanke irgendwann gekommen ist.

Was man auch wissen muss

Durch die kleineren Sensoren dieser Kameras ist mehr Schärfentiefe möglich. Das hat man in früheren Zeiten auch schon bei den Camcordern gehabt. Selbst die großen Modelle hatten damals CCD- Chips, deren Diagonale selten größer war als 2/3 Zoll. Mit dem Unterschied, dass die Auflösung bei gerade mal rund 420000 Pixeln gelegen hat und dass so eine Maschine in der professionellen Bauart auf ein Einsatzgewicht von mindestens fünf Kilogramm gekommen ist, Vorteile hatte das Ganze auch: Objektivfehler waren so nicht so leicht sichtbar. Man konnte die Zomobjektive dafür entsprechend niedriger auflösend bauen und so den Zoombereich bis auf das 20fache und mehr der kürzesten Brennweite ausdehnen.

Wenn man sich Bilder aus solchen Kameras heute betrachtet, wird schnell auffallen, dass die Qualität oft entsprechend schlecht gewesen ist. Vor allem bei den kompakten Camcorder mit fest eingebautem Objektiv war das so. Andererseits: Ein 18-135er Zoom mit seinem knapp 9fach- Zoom setze ich zuweilen an meiner Blackmagic- Kamera ein und dessen Qualität ist auch in 6K- Auflösung noch zufriedenstellend; ein 18-50er Sigma liefert allerdings ein bisschen besser ab, vor allem ab UHD aufwärts.

Die Qualitätsfrage

Was die reine Auflösung der Objektive angeht, reicht die auch noch bei meinen DJI- Kameras. Allerdings wird irgendwann auch die Verzeichnung der Objektive sichtbar. Vor allem bei den weitwinkligen Actioncams wird das sehr schnell sichtbar. Und je billiger die Kamera ist, desto mehr.

Die Bildaufzeichnung erfolgt bei der DJI Pocket in HEVC, genauer in H.264 mit 420er Auflösung. Die Datenrate, die für die Qualität durchaus von Bedeutung ist, kann man damit auf rund 200MBit aufweiten; bei jeder eingestellten Auflösung übrigens. Hier gilt: Je niedriger die Auflösung, desto besser ist die Qualität der Aufnahme, weil das die Kompressionsrate reduziert. Also wird eher in Full-HD als in Ultra- HD aufgenommen, was aber für die meisten Fälle hinreicht.

Konkret ist es bei meiner Pocket so, dass Hauttöne schnell mal rotstichtig werden können. Das kann man allerdings auch korrigieren, wenn man mit einer guten Software arbeitet. Zu empfehlen ist auch, nicht in 8 Bit aufzunehmen, sondern das wenigstens in 10 Bit -bei den DJIs heißt das HDR-Modus- zu tun: Man hat so mehr Luft nach oben, soll heißen, dass das Risiko ausgefressener Lichter deutlich geringer ist. Zum Vergleich: Meine Blackmagic nimmt in 14 Bit auf, wenn man mit dem Rohdatenformat arbeitet. Zur Erinnerung: In 8 Bit kann man 256 Graustufen unterscheiden; in 10 Bit sind das 1024 und bei 14 Bit sind wir bei 16384 Graustufen. Wenn man das dann in in Farbe umrechnet, sind wir bei 16384 hoch 3 oder etwa 4.400.000.000.000 Farben gegenüber 16,7 Mio. in 8 Bit. Bei 10 Bit liegt diese Zahl bei etwa 1.000.000.000. Grundsätzlich sind auch die 16,7 Mio. Farben schon hinreichend für natürlich aussehende Bilder, aber man kann so auch mehr Graustufen in einem größeren Bereich darstellen, was für die Bildqualität vorteilhaft ist.

Als Fazit: Je mehr Bits, desto besser. Und 10 sollten immer gehen.

Der Ton

…ist schließlich auch wichtig: Man kann die Aufnahmen daraus grundsätzlich sehr gut verwenden. Das gilt sowohl für das mitgelieferte Mikrofon als auch für das zusätzlich angschaffte Mic Mini- Kit. In Innenräumen hängt das natürlich auch von der Raumakustik ab; aber im Freien wird es ganz gut, wenn man weiß, wie man das durch die automatische Aussteuerung des Tons entstehende „Pumpen“ in den Griff bekommt. Auch das geht mit Davinci.

Der Service bei DJI

Ich hatte ein bisschen Pech mit meinem Kauf: Meine Kamera ist nach einmaliger Nutzung defekt gewesen: Der Gimbal reagierte nicht mehr. DJI bietet einen Austauschservice an, wenn die Kamera innerhalb von 30 Tegen versagt. Den habe ich in Anspruch genommen. In meinem Fall ging die Kamera an einem Freitag auf die Reise und am Dienstag darauf hatte ich den Ersatz in der Post. Das ist sehr schnell und lobenswert und was die Geschwindigkit der Abwicklung angeht, mein bisheriger Rekord. Ähnlich gut war bisher nur Tamron mit einem 28-75mm- Objektiv, das dezentriert war: An einem Montag ging es auf die Reise; am Freitag derselben Woche war es repariert und intakt wieder bei mir.

Fazit

Man kann es tun und sollte ein bisschen experimentierfreudig sein. Dann klappt das sowohl mit dem Ton als auch mit dem Bild. Aufnehmen und einfach einstellen würde ich das Material aus solchen Kameras nicht. Bei meiner Osmo- Actioncam ist der Ton aussteuerbar und daher problemfrei; bei den Gimbalkameras muss man eben ein bisschen basteln. Ich werde die Kamera weiter benutzen. Vor allem, wenn man Ansagen in Bewegung machen will, ist so ein Gerät sinnvoll.

 

Tief im Westen- Pointe de Corsen

So ziemlich der westlichste Punkt Frankreichs: Der Pointe de Corsen. Mit der 100S und den 100-200. 1550stl Sek. bei Bl.11, ISO 800.

Ganz in der Nähe des Plage de Corsen liegt eine kleine Sensation, die man einfach der Neugierde halber mal besucht haben sollte, wie den Cabo de Roca in Portugal. Dieses Superlativ ist etwas kleiner als das in Portugal, aber immerhin ist es der westlichste Punkt Frankreichs. Pointe de Corsen heißt die Stelle. Parken kann man in der Nähe; auch mit dem Auto und zum nächsten Wohnmobilstellplatz in Lampaul-Plouarzel ist es nicht weit. Wenn man dort steht, kann man den Plage de Corsen auch zu Fuß erreichen. Der Platz selbst ist ein Wohnmobilstellplatz, fast am Strand gelegen, und mit ein paar Camping- Annehmlichkeiten. Es gibt dort Toiletten, eine Duschmöglichkeit(kostenpflichtig) und eine Ver- und Entsorgungsstation. Das Waschhaus ist sauber und so kann man dann auch mal eine oder zwei Nächte dort stehen. Bezahlt wird die Parkgebühr an einem Automaten. Soll heißen: Ich habe dort übernachtet und bin dann weitergefahren, um mir den Phare Du Four nochmal anzusehen und ein paar wirklich hochauflösende Bilder davon mitzubringen. Bei letzten Mal dort hatte ich noch meine X-T2 dabei und ich hätte das gerne noch ein bisschen besser. Es mag ja ein bisschen größenwahnsinnig erscheinen, aber zumindest den Sprung von den 16MP meiner ersten Fujis nach 24MP kann man auf den Abzügen schon erkennen und der nach 100 MP sollte ebenso erkennbar sein. Das habe ich allerdings noch nicht ausgelotet. Eingestellt habe ich die Fotos aus dem ersten Versuch allerdings nicht.

Noch mehr Blau… Mit dem 32-64, 1/1000stel Sek. bei Bl. 14. ISO 800.

Ansonsten habe ich noch viel Blaues fotografiert, weil es sich anbot, diese Bilder für mich einen gewissen Reiz haben und weil ich einfach gestrickte Bilder, zu denen die meisten hier gehören, sehr schätze, wenn die Komposition für mich stimmt.

Das nächste Bild ist so ein Fall und in ähnlicher Form sicher schon etliche Male gemacht worden, auch von mir.

Noch viel mehr Blau… Mit dem 32-64, 1/1000stel Sek. bei Bl. 14. ISO 800.

Die Schilder zeigen einfach nur die Entfernungen in Luftlinie zu einigen Orten in Frankreich, damit sich die Leute die Größe des Landes ein bisschen vergegenwärtigen können. Wo sich weitere besonders gelegene Plätze befinden, kann man dort auch herausfinden.

Ein bisschen Strandgut liegt dort auch herum; das nächste Bild ist so ein Beispiel:

Strandgut. Mit dem 32-64, 1/450stel Sek. bei Bl. 14. ISO 800.

Ein weiteres Stück davon habe ich noch:

Strandgut die Zwoote. Mit dem 32-64, 1/450stel Sek. bei Bl. 14. ISO 800.

Ein paar größere Steine gibt es dort auch; hier dienen sie wohl der Unfallvermeidung. Immerhin sind wir hier an einer Steilküste, die nicht ungefährlich ist, wenn man nicht aufpasst..

Findlinge. Mit dem 100-200, 1/120stel Sek. bei Bl. 20. ISO 800.

Ich kann dazu sagen, dass man ruhig mal hinfahren sollte. Die Aussicht ist schön und gesehen haben sollte man das Ganze auch mal.

Zum Gerät: Alles mit Fujikram aufgenommen. Als Kamera diente die GFX 100S, Objektive waren das 5,6/10-200 und das 4/32-64. Keine Filter vor der Linse und alles ohne Stativ. Was ich bis hierher zu meinem Objektivkit und der Kamera sagen ist, dass die Objektive, ähnlich wie beim X-System, sehr gute Bilder abliefern. Selbst in JPEG ist das noch der Fall; ich habe die allerersten Bilder damit in genau diesem Format aufgenommen. Mit der Tüte am Ärmel, weil ich den Heimweg nicht abwarten konnte.

Nachgearbeitet habe ich wie fast immer in Capture One.

Typisches aus der Bretagne

Häusergruppe in Crozon. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/640stel Sek. ISO 400

Wenn man sich dort mal umsieht, wird etwas sehr augenfällig. Das ist die Architektur der in der Region, die aus meiner Sicht gewisse Ähnlichkeiten mit dem aufweist, das man in England zu sehen bekommt. Eigentlich ist das kein Wunder; die Bretonen und die Briten gehörten ursprünglich zur Volksgruppe der Kelten, ebenso wie einige germanische Stämme. Wenn man sich einige Ortsschilder und Wegweiser dort ansieht, wird das noch deutlicher: Als jemand, der mit deren ursprünglicher Sprache nicht vertraut ist, fühlt man sich eher wie in Irland oder Schottland als wie in Frankreich.

Ebenfalls typisch für die Gegend- Ein Restaurant. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/450stel Sek. ISO 400

Die Geschichte der Gegend ist interessant; Wikipedia weiß da mehr als ich. Ein paar Bilder habe ich mal gemacht, nicht mit dem Ziel, irgendwelche Meisterwerke zu schaffen, sondern um das einfach mal zu zeigen.

Etwas neuer. Wohnhaus. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/320stel Sek. ISO 400

Sehr sichtbar ist z.B. die Lage der Kamine, die immer an die Enden des Hauses gebaut werden. Auch bei Reihenhäusern ist das so; man kann sich die dann mit den Nachbarn teilen. Ein anderes Beipiel sind die Proportionen der Häuser, die in der Seitenansicht meistens höher als breit sind.

Ein weiteres Beispiel, wiederum älter. X-T5 mit XF 1:2,8-4/18-55, Blende 11 bei 1/300stel Sek. ISO 400

Man kann druchaus erkennen, dass die Modernität auch dort und auch bei den Baustoffen Einzug gehalten hat. Neue Häuser baut man auch dort nicht mehr aus Sandstein, der aber immer noch als Gestaltungselement die Fassaden gliedert.

Zur Technik: Alle Bilder wurden mit einer X-T5 aufgenommen. Als Objektiv diente das gut alte 2,8-4/18-55. Nacharbeit in Capture One.

Calais. Auf dem Weg in die Bretagne.

Strand von Calais. T5 m. 18-55, 1/160stel Sek. Bl. 16, ISO 400.

Calais ist als Zwischenstation auf dem Weg zur Bretagne auf jeden Fall interessant, wenn man von Norddeutschland aus dorthin zu reisen gedenkt: Der Weg dahin ist je nach Wohnort relativ kurz und wenn man schonmal da ist, kann man noch ein paar Museen in Dünkirchen und der Normandie besuchen. Dort war ich zweimal: Einmal, um auf dem Hinweg zu übernachten und einmal auf dem Rückweg, um den dortigen städtischen Campingplatz anzutesten. Und um ein paar Bilder an der Strandpromenade zu machen.

Man sollte aber wissen, dass der Verkehr vor allem in Belgien sehr chaotisch sein kann. Auf der Rückreise habe ich, allein bis ich Antwerpen passiert hatte, rund sechs Stunden für etwa 220 Km Weg gebraucht. Nachts ist das allerdings nicht so, wie ich von voherigen Touren weiß.

Sitzgelegenheit. T5 m. 18+55, 1/17stel Sek., Bl. 16, ISO 400.

Von Calais gehen bekanntlich die meisten Fähren nach England und der Eurotunnel beginnt auch hier. Die Schiffe kann man sehr schön vom Strand aus beobachten, auch wenn sie eigentlich nicht so interessant sind. Diese Eigenschaft besitzen aber wiederum der Strand und die dazugehörige Promenade, die bis zu einem gewissen Grad recht fotogen sind.

Umkleidekabinen. X-T5 m. 18-55. Bl. 16 bei 1/300stel Sek. ISO 400.

Fangen wir mal mit der ersten Übernachtung an: Ich bin nachts um drei Uhr dort angekommen. In der Stadt gibt es zwei unmittelbar benachbarte Möglichkeiten, mit dem Wohnmobil unterzukommen. Einmal dern erwähnten Campingplatz und dann noch einen Wohnmobilstellplatz von „Camping Car Park“, den ich eigentlich nutzen wollte. Die erste Nacht habe ich allerdings auf einem Parkplatz in der Nähe verbracht, weil der geplante Übernachtungsplatz schlicht voll war. Dort standen schon etliche Wohnmobile(etwa 50); also gesellte ich mich dazu und nächtigte dort. So weit, so gut.

Sonnenuntergang1. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/750stel Sek. Bl. 13. ISO 400.

Nun muss man wissen, dass in Frankreich noch Schulferien gewesen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass es voll ist, war also hoch und zumindest an den ersten Tagen noch sehr hoch. Ab dem letzten Augustwochenende änderte sich die Situation allerdings wie überall dort deutlich: Am 20.08. war ein Platz von 102 frei; am 29.08.25 waren es dann immerhin rund 20 und am 07.09. waren es am Nachmitag 46 Plätze. Für den Moment würde ich davon ausgehen, das das in jedem Jahr ungefähr so ist.

Sonnenuntergang die Zwoote. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/550stel Sek. Bl. 13. ISO 400.

Auf der Rückreise habe ich mir dann den kommunalen Campingplatz angesehen, weil der neben einer Abstell- und Entsorgungsmöglichkeit ein Waschhaus bot und schöner angelegt war. Deutlich teurer war es eigentlich auch nicht; der Preis lag bei 22,50 gegenüber 17,20€ für den Automatenplatz, den man aber auch nachts noch ansteuern kann, wenn denn ein Platz frei ist. Und was noch wichtig ist: Die Automatenplätze sind meistens das ganze Jahr über geöffnet, was für die anderen nicht gilt. Die Ver- und Entsorgung des Autos teilen sich übrigens beide Plätze.

Holzkiste. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/150stel Sek. Bl. 16. ISO 400.

Strandnah liegen beide Plätze. Man ist zu Fuß in maximal fünf Minuten dort. Die Bilder sind abends entstanden und daher muss auch mal was Alltägliches gezeigt weden, auf das etliche Mitmenschen stehen: Ein Sonnenuntergang…

Zum Gerät: Fujis X-T5 war dabei im Spiel. Alle Bilder sind mit dem 2,8-4/18-55 entstanden. Aufgenommen in RAW und Nacharbeit in Capture One 23.

Biometar 2,8/120 auf Harzausflug

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Neue Kamera, mehr Pixel. Auch bei der GFX 100S gilt das. Was ich mittlerweile sicher weiß, ist dass meine beiden Fuji- Linsen auch bei 100 Megapixeln erstklassig sind. In meinem Fall sind es das 32-64 und 100-200. Ergänzt werden soll das Ganze irgendwann noch um ein GF4/23 oder ein Canon T/S 4/24 aus der zweiten Serie, die sich meines Wissens sehr gut als Mittelformatobjektiv eignet, wenn man auf einige Millimeter Shifting verzichtet. Das kommt aber später; ich denke erst seit etwa fünf Jahren darüber nach und von daher hat das auch noch etwas Zeit. Das nächste Bild gehört eigentlich nicht hierher, aber wenn man es schon mal gemacht hat, kann man es auch zeigen.

Teufelsmauer. Hier eine Übersicht, die aber nicht mit dem Biometar, sondern einem Pentax A 645 3,5/35 gemacht worden ist. Blende etwa 16 bei 1/3tel Sek. ISO 400.

Interessanter ist für mich die Frage, wie sich die Pentaconsix- Linsen an dieser Kamera machen. Die Dinger sind hier. Ich habe sie halt und ihr größerer Bildkreis erlaubt mit dem Kipon- Adapter auch das Shiften und Tilten. Deshalb benutze ich diese Linsen.

Mal was in Schwarzweiß. Hier die Bode in der Nähe. Mit dem Biometar. Blende 22, 6 Sek., ISO 400.

Das obige Bild ist schon nach Sonnenuntergang entstanden. Enstprechend lang war die Belichtungszeit. Also nix mit ND- Filter.

Einen Anfang müssen wir auch finden und den macht dieses Mal das Biometar 2,8/120 aus der mehrschichtvergüteten Baureihe; das Baujahr sollte daher nach etwa 1975 liegen. In meinem Fall ist es keine Exportversion für westliche Märkte. Deshalb kann man auch „Carl Zeiss Jena“ auf dem Objektiv als Marke vorfinden. Der Qualität sollte das aber keinen Abbruch tun.

Ein paar Worte über die Qualität der Linse.

Es hat sich schon bei der 50er gezeigt, dass diese Objektive sehr interessant sind. Wie ich auch vor einigen Jahren mal erwähnt hatte, zeigt dieses Objektiv einen eigenen „Charakter“; wer es wirklich neutral haben will, muss korrigieren. Man kann das allerdings auch in den eigenen Stil integrieren und die Linsen als welche für besondere Fälle ansehen. Auch hier wird deutlich, dass die Objektive mal für die alten OrWo- Filme gemacht wurden und daher die Farbwiedergabe von westlichen Produkten deutlich abweicht. Das sollte man im Hinterkopf haben und korrigieren, wenn es angebracht ist. Wenn wir über die Auflösung und das Bokeh der Linse reden, sollte das weitgehend in Ordnung sein(Sieben Blendenlamellen, gut bearbeitet und daher fast rund). Scharf wird es bei mir bis auf das letzte Pixel; wenn auch nur wenig (kaum sichtbar) schlechter als bei den Fujis. Man kann die Linse also immer noch einsetzen.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Mit einem Siemensstern nachgemessen habe ich auch mal und dabei herausgefunden, dass das Objektiv die 100MP im Nahbereich um zwei Meter herum im Vergleich mit dem Fujinon GF 4/32-64 nur etwa 90-95% im Vergleich mit der Fujilinse auflöst. Ich denke aber, dass das noch gut korrigierbar ist und dass es bei weiteren Entfernungen nicht auffällt. Immerhin ist die Konstruktion noch sehr klassisch: Wenn man fokussiert, bewegt sich der ganze Linsensatz. Innenfokussierung und Floating Elements kannte man da entweder noch nicht in der heutigen Form oder es wurde einfach nicht gebraucht. Ein paar tiefere Details dazu kommen später.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Meine Linse ist zudem sehr leichtgängig in der Fokussierung. Man muss also aufpassen, dass man sie nicht verstellt, wenn man noch mal ein bisschen den Kamerastandpunkt wechselt, und eventuell nachfokussieren.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Zur Technik: Wie oben beschrieben, habe ich die Farben, die deutlich ins Rötliche gehen, korrigiert, damit die Felsen etwas farbneutraler erscheinen. Die eigentlichen EXIF- Daten stehen in den Bildunterschriften. Als Kamera hat eine GFX 100S hergehalten. Adaptiert wurde mit einem Stack: Von GF nach Pentax 645 und von dort auf Pentaconsix. Der Einfachheit halber mache ich das so, weil man so nur zwei statt drei verschiedene Anschlüsse händeln muss und weil ein passender Kipon- Adapter zum Kaufzeitpunkt des meinigen nicht im Angebot war. Nacharbeit in Capture One 23.

 

Internet in Frankreich- SIM oder Satellit? -Upgrade

Telefon. Was für ein soannender der Gegenstand… Canon Eos 7DII. JPEG in 2K, unbearbeitet.

Wer campt, kennt das Problem: Das WLAN ist an nahezu allen Campingplätzen entweder in irgendeiner Form quotiert(Datenmenge und/oder -Geschwindigkeit) und daher nicht wirklich nutzbar, wenn man auch mal einen Film streamen oder einfach nur arbeiten möchte. Oder es funktioniert einfach gerade nicht und die dritte Möglichkeit ist die, dass die Installation dort einfach nur schlecht gemacht ist. Man sollte wissen, dass das Eintreten einer der aufgezeigten Möglichkeiten sehr wahrscheinlich ist und dass das Ganze deshalb schnell zu einem billigen Werbegag wird. Allerdings: Wenn man eine 100MBit- Leitung hat und 200 Camper an dieses Netz hängt, weiß man eigentlich auch, dass das nicht funktionieren kann. Ob der Betreiber des Platzes das weiß oder überhaupt wissen will, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Wichtig zu wissen ist auch, dass das kein typisch französisches Problem ist; deutsche Plätze sind da nicht besser, sondern eher schlechter.

Man hat also nur zwei Möglichkeiten, das zu umgehen. Die wichtigste und gleichzeitig preiswerteste Lösung ist der Mobilfunk, mit dem das meistens funktioniert, in der Regel geht es auch schnell genug, um sich der gewünschten Aktion zu widmen.

Irgendwann ist es soweit: Die Roaming- Daten sind aufgebraucht und von irgendwo muss neues Volumen herkommen. Die Frage ist, von wo. Es gibt in Frankreich, wie hier auch, Prepaid- Karten, mit denen man das abdecken kann. Mittlerweile gibt es das nicht nur in der physischen Version mit Chip,sondern auch als E-SIM, wenn das Telefon das kann. Mit meinem Motorola G62 gehen E-SIMs noch nicht; im Gegenzug hat das Gerät aber einen Leser für zwei dieser Karten. Man kann also doppelt fahren: Einmal mit der in meinem Fall deutschen Karte für die telefonische Erreichbarkeit und mit der französischen Karte für das Internet.

Mittlerweile hat sich für mich aber auch noch eine andere denkbare Lösung herauskristallisiert. Es gibt auch deutsche Handytarife, mit denen größere Datenmengen beim Roaming möglich sind. Mein Handyvertrag erlaubt z.B. 5G und LTE ohne Mengenbegrenzung und das Tethern per WLAN, wenn die Karte in einem Mobilgerät steckt. In der EU gehen mit meinem Vertrag immer noch rund 78 GB/Monat und wenn man über einen Monatswechsel hinweg reist, sollten so auch etwa 156 GB möglich sein. Ich zahle 30 Euronen dafür und überlege gerade, ob ich mich nicht von meiner DSL- Leitung trennen sollte. Was bisher noch nicht geht.100 MBit im Download und 40 im Upload sollten schon möglich sein. An meinem Wohnort geht das momentan noch nicht; aber irgendwas zwischen 15 und 70 MBit Downloadgeschwindigkeit geht fast immer. Man glaubt es kaum, aber das reicht auch für HD- Videos auf Netflix oder Amazon und die ARD- Mediathek, wenn diese nicht überlastet ist. Kurz und bündig: Mit meiner durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 14-20 Tagen dort komme ich bei meinem Datenverbrauch im Allgemeinen damit aus. Wenn nicht, kommt die andere Lösung mit den Prepaid- Karten und einem mobilen Router zur Anwendung. Meiner ist noch ein LTE- Modell; er wird aber einem 5G-Modell weichen, wenn die Dinger preiswerter geworden sind.

Strategisch kann man so vorgehen: Man kauft eine günstige Karte mit vielen freien Gigabytes. Der billigste Anbieter ist E.Leclerc; deren Provider heißt Reglo Mobile. Die Preise hier mal im Einzelnen:

  • Karte 5€
  • 350 GB Daten 14,80€

Der Preis ist für deutsche Verhältnisse geradezu sagenhaft niedrig; allerdings sollte man ein paar Brocken der französischen Sprache beherrschen, damit die Person an der Rezeption weiß, was gewünscht ist. Die Karte wird vom dortigen Personal aktiviert und funktioniert sofort nach dem Einlegen. Wenn man die Karte in einem LTE- Router einsetzen will, muss man sie zuerst ins Handy einlegen und die PIN deaktivieren, damit es geht. Dann die Karte in den Router einlegen und loslegen. Ansonsten kann man sie einfach im zweiten Kartenslot belassen, so vorhanden, und den Hotspot des Telefons benutzen.

Die Erreichbarkeit ist insgesamt gut, aber es gibt auch in Frankreich ein paar Lücken im Netz. Was kann man dann tun? Roamen über die vorhandene deutsche Sim natürlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass das nötig sein könnte, schätze ich auf etwa 0,05-0,1, also in fünf bis zehn Prozent aller Fälle kann es passieren, dass es auf irgendeinem Platz ein Funkloch für diese Karte gibt, wenn man die Verbindung braucht. Bisher haben allerdings beide Karten problemlos funktioniert.

Das zweite interessante Billigangebot ist free.fr. Diese Karten kann man in etlichen Tabak- oder Zeitschriftenläden aus einem Automaten ziehen. Der Preis ist fast wie bei Reglo, aber etwas teurer:

  • Die Karte kostet einen Zehner.
  • Die Daten einen Zwanziger für 350 GB.

Was die Verbindungsqualität angeht, hat diese Karte die ähnliche Probleme wie die Reglo- Karte; auch hier muss ab und an das Roaming genutzt werden.

Beim Kauf dieser Karten muss man allerdings ein bisschen vorsichtig sein: Bei der Abfrage nach dem Tarif kann man zwischen „prepaid“ und einem Abonnement wählen. Ohne ein paar Französischkenntnisse geht es also auch hier nicht. Auch diese Karte ist aktiv, wenn sie aus dem Automaten kommt.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man mit diesen Karten auch in Deutschland roamen kann. Wenn man mit dem eigenen Anbieter Probleme hat, ist das eine Gelegenheit, die Konkurrenz anzutesten. Reglo läuft in Deutschland meistens im D2- Netz; bei Free sollte es sich um O2 handeln.

Und dann haben wir noch die Karten von Orange, die aber teurer und ausdrücklich an Touristen gerichtet sind. Dort kosten 100 GB immerhin rund 42 Euro; die Erreichbarkeit sollte gut sein und man kann sich die Karte auch nach Hause schicken lassen oder sich für eine E-SIM entscheiden. Der Aufpreis ist dabei eher als Servicegebühr zu sehen. Und: Wer in die USA will, kann dort auch etwas bekommen. Wenn man mit deren Angebot für die USA auskommt, haben die eigentlich die billigste Lösung. Deren Netz ist insgesamt das größte in Frankreich und die Erreichbarkeit sollte damit am besten sein. Was man bei dem Mehrpreis meiner Ansicht nach auch verlangen kann.

SFR haben wir auch noch. So eine Karte habe ich aus einem Tabakladen, weil ich auch deren Netz mal kennenlernen wollte, was ja auch nicht unwichtig ist. Auch dieses Netz hat so seine kleinen Probleme und fällt vor allem an der Küste desöfteren aus. Zudem ist es ziemlich umständlich, die Karte zu aktivieren. Eine weitere Schwäche ist die, dass das Roaming in Belgien und den Niederlanden nicht so gut klappt wie mit der O2-Karte in meinem Telefon. Getestet habe ich das einfach, indem ich auf dem Telefon Radio gehört habe. Bei mir fällt diese Karte daher aus.

Für Leute, die sich nicht mit der Französischen Sprache auseinandersetzen möchten(Ich kann aber nur dazu raten, das zu tun!) oder können, ist diese Karte eine gute Wahl, denke ich; ich habe sie allerdings noch nicht selbst getestet.

SIM-Händler in Deutschland und Amazon

Es gibt auch Anbieter in Deutschland, die ihre SIMs an den Kunden bringen wollen.

Allerdings sind die Konditionen nicht mit denen der französischen Anbieter vergleichbar und deutlich schlechter: Bei Lebara gibt z.B. Sim- Karten für Frankreich nur in Frankreich und die allerdings auch zu vertretbaren Preisen. In Deutschland dagegen nicht. Besorgt man sich eine Karte von einem der einschlägigen Händler in Deutschland, kann man für 50GB durchaus auch mal 70 Euro einkalkulieren. Ab diesem Punkt habe ich meine Suche nach deutschen Händlern nicht weiter intensiviert. Daher: Besser mal nicht; in Frankreich ist das billiger.

Per Satellit

Die teuerste und auch stromfressendste Lösung stellt SpaceX dar. Das würde ich schon wegen des Stromverbrauchs eher meiden, aber auch wegen der Kosten. Zuerst muss die Hardware beschafft werden und dann kostet das immerhin gut 70 Euronen im Monat, wenn es genutzt wird. Und verstauen und wieder aufbauen muss man das System auch noch bei jedem Halt. Wer hierin eine Lösung für eine Weltreise sieht, sollte wissen, dass man nach zwei Monaten eine Adresse im Gastland braucht, weil das System sonst abgeschaltet wird. Also nehmen wir auch das besser mal nicht, obwohl die Technologie für bestimmte Zwecke durchaus interessant ist.

Kleines Fazit:

Auch wenn man sich das vielleicht nicht denken mag, kann es sein, dass die Starlink- Lösung doch mal die günstigste sein kann. Das dürfte für Europa kaum zutreffen, aber sobald man den Kontinent wechselt oder (wie in der Werbung) wirklich in der Einöde unterwegs ist und eine Verbindung nach „draußen“ braucht, kann man dieses System hernehmen, weil es immer noch flexibler und kompakter als die meisten Satellitenlösungen ist.

Was ich immer empfehlen würde, wäre eine SIM-Karte, die mit einem anderen Netz funktioniert als das Partnernetz des eigenen Anbieters. In meinem Fall(O2) ist der Partner meistens Free; daher sollte man sich z.B: für Orange als Zweitkarte entscheiden. Wenn die Verbindung gerade wichtig ist und kein Netz zu Verfügung steht, kann man sich so oft noch retten.

Für alle anderen bleibt immer noch die Lösung, zu einem Vertrag mit guten Roaming- Bedingungen zu nehmen oder sich eine lokale Prepaid- Karte zu beschaffen und damit zu arbeiten, wenn die Gigabytes verbraucht sind. Das sollte man nicht verachten; ich kenne Mitmenschen, die allein auf Whatsapp 30-40 Gigabyte im Monat verbrauchen. Ich weiß zwar nicht, wie das zustandekommt; aber wenn das das einzige Hobby ist, dann mag das wohl gehen…

 

 

 

 

Bootsfriedhof Rostellec

Fischerboot. Mit dem 32-64. 1/280stel Sek. bei Bl. 22, ISO 800.

in der Bretagne, wo die Fischerei mal ein wichtiger Wirtschaftszweig gewesen ist, hatte man natürlich auch Boote, die genau dazu genutzt worden sind. Manche sind erhalten und werden als Freizeitfahrzeuge genutzt. Andere wiederum hat man einfach im Atlantik liegen lassen. Als Fotomotiv sind sie alle irgendwie interessant, aber es gilt an dieser Stelle, dass ein höherer Verrottungsgrad die Sache interessanter macht. Mich führte der Weg nach Rostellec, einem kleinen Küstenort.

Fischerboot. Gerippe. Schon etwas morbider. Mit dem 32-64. 1/420stel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Bei Ebbe ist dieser Platz begehbar; normale Schuhe reichen dazu. Zu sehen gibt es etwa das, was hier gezeigt wird. Parken kann man in unmittelbarer Nähe auf einem kleinen Parkplatz, auf dem auch ein kleines Wohnmobil in Kastenwagenform ein Plätzchen findet. Die Zufahrtstraße ist allerdings recht eng. Ich kann daher nicht versprechen, dass auch ein „weißer“ Aufbau durchkommt. Passen sollte es mit einem bisschen Kurbelarbeit am Lenkrad noch gerade so, wenn das Fahrzeug nicht zu lang ist.

Fischerboot. Gerippe. Noch etwas morbider. Mit dem 32-64. 1/350stel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Wenn man denn aber angekommen ist, klappt das mit dem Parken meistens. Der Ort scheint recht interessant zu sein. Neben mir habe ich noch einen Auch- Fotografen entdeckt, der gerade dabei war, das Gelände zu verlassen.

Fischerboot. Antrieb. Mit dem 32-64. 1/14tel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Das zu fotografieren, ist allerdings nicht so ganz einfach, wie es hier aussieht. Das Licht war sehr hart und man musste doch ein nacharbeiten. Ich hatte hier auch mein 50er Flektogon angetestet. Die Qualität ist hinreichend, aber es ist ohne Stativ(ds ich nicht dort im Schlick versenken wollte) nicht wirklich nutzbar, wenn man es zu dem Zweck verwenden will, zu dem ich es habe(Shiften und Tilten).

Fischerboot. Heck. Mit 32-64. 1/110tel Sek. bei Bl. 16, ISO 800.

Wie allerdings deutlich zu erkennen ist, kann man mit nur wenig Arbeitseinsatz sehr gut an schöne knallige Farben kommen, wenn man diese haben will, weil die gerade in das erdachte Konzept passen. Zum dortigen intensiven Sommerlicht passt das auf jeden Fall, denke ich.

Zum Gerät: Fuji GFX 100S, 4/32-64. Aufnahmedaten stehen unter den Bildern. Tonwertkorrekturen, Ausschnittkorrekturen und Verkleinerung in Capture One 23.

Strandgut bei Biscarosse

Düne. Fujiflm X-T5 mit dem 18-55, 1/650stel Sek. bei Bl. 10. ISO 400.

Nachdem ich meine erste Station, die ich im letzten Jahr nicht besuchen konnte, dieses Jahr besucht habe, zog es mich mal wieder an den Atlantik. Die Gegend um Bordeaux ist bekanntlich sehr interessant. Da allles ist aber noch auf dem „Abcheck“- Status. Soll heißen: Abklären, wie die Campingsituation dort ist. Wie sind die Versorgungsmöglichkeiten? Tankstellen, Verkehr, interessante Museen etc. Dann natürlich: Wetter- und Lichtverhältnisse, Strände, andere Landschaften. Von wo kann fotografiert werden, was sehr oft die am schwierigsten zu beantwortende Frage ist.

Pinienwäldchen die Zweite.
X-T5 mit dem 18-55er, 1/25stel bei Blende 13. ISO400.

Und es ist wichtig, schon mal anzufangen, die ersten Bilder zu machen, wenn sich Motive bieten; was ich dann auch getan habe. Am interessantesten sind die Strände dort. Und das eine oder andere Waldstück, das hier vor allem aus Pinien besteht, hat auch seinen Eingang gefunden.

Pinienwäldchen.
X-T5 mit dem 18-55er, 1/25stel bei Blende 13. ISO400.

Wie dem auch sei: Bei Biscarosse gibt es in unmittelbarer Strandnähe einen Wohnmobilstellplatz, der Ende März, also zum Zeitpunkt meines Besuchs, nur sehr dünn besetzt war. Es gibt etwa 150 Stellplätze dort und davon waren bei meiner Ankunft noch rund 135 frei. Am Wochenende darauf sah das aber schon anders aus. Das Wetter war deutlich wärmer und es war genau anders herum, also etwa 135 besetzte und 15 freie Plätze. Mittels der App des Anbieters kann man das leicht mal nachprüfen und darüber staunen, Aber es ging auf Ostern zu und das Wetter war halt besser. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es auf dem Gebiet derart heftige Zyklen gibt.

Einsames Klo…
Fuji X-T5 mit dem 18-55. 1/450stel bei Bl. 16. ISO 400.

Wie es immer so schön heißt: Es iss ja wie es iss… Man muss sich eben damit arrangieren und sollte wissen, dass der Platz dort in der Ferienzeit auf jeden Fall voll ist. Im Juli/August machen auch die Franzosen Urlaub. Wer hin will, muss reservieren. Ein Stop an der Stelle lohnt allerdings. Und wenn gar nichts geht, kann man eventuell auch auf andere Plätze in der Nähe ausweichen.

Etwas abstrakteres…
Auch mit der T5 und dem 18-55. 1/125stel bei Blende 16. ISO 400.

Wechseln wir mal das Thema und reden noch mal über die Qualitäten meines 18-55ers. Die halte ich nach wie vor für gut, wenn man damit umzugehen weiß. Man muss bei den meisten Bildern allerdings deutlicher nachschärfen als das bei den Festbrennweiten der Fall ist. Zooms sind halt immer kompromissbehaftet.

Inmiiten des Nichts. Biscarosse, Frankreich. Fuji X-T5 mit dem 18-55er Fuji.

Das obige Bild scheint meiner Ansicht nach von der Leere zu leben. Man braucht einen relativ großen Bildschirm, um es wirklich ansehen zu können. Dann allerdings wirkt es auch. Ich habe es trotzdem oder gerade deshalb mit ins Portfolio genommen, um mal zu zeigen, wie beeindruckend Schwarzweiß sein kann, wenn man sich ein bisschen Mühe damit gibt. Noch dazu, wo das dank der Digitalfotografie ein Kinderspiel geworden ist.

Zur Technik: Die Eckdaten der Aufnahmen stehen unter den Bildern. Nacharbeit, Konvertierung und die anderen Sachen in Capture One 23.

 

Fujis GFX 100S aus Zweiter Hand

Das ist die Neue. Hier mit einem alten PC-Nikkor 4/28 sus den 1970ern.

Es hat sich mal wieder was getan: Fuji hat schon seit einigen Jahren Mittelformatkameras mit 100 Megapixel- Sensoren im Angebot. Anfangs war das sehr teuer; für das erste Modell durfte man beim Händler runde 9000 Euro auf den Tisch legen. Im Vergleich mit einer Phase One war und ist das allerdings ein Super- Sonderangebot: Bei denen wäre es das Dreifache und man hätte auch nur eine Kamera; diese allerdings in exzellenter Qualität. Trotzdem ist das für den Normalanwender viel zu teuer.

Später kam eine weitere 100er von Fuji, die wesentlich kompakter als das erste Modell ist; das ist die 100S, die ich nun auch mein Eigen nennen kann. In Neu lag sie auch noch bei 6-7000; aber wenn der Preis für eine wenig genutze Kamera auf weniger als die Hälfte fällt, kann man sich über einen Aufstieg von der 50R Gedanken machen und zuschlagen, sobald es passt. So tat ich denn auch.

Ägidienkirche Hannover. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/8tel Sek. bei Blende 18, ISO 800

Die Kaufgründe sind, wie immer bei einem Gegenstand, der dem Hobby dient, rein hedonistischer Natur: Der in jedem Menschen vorhandene Homo Ludens will spielen. Das nur, um realistisch zu bleiben. Allerdings habe ich ja bei meiner Neuerwerbung auch ein bisschen was gespart. Immerhin ist etwas gegangen, als das Neue kam; hier war es meine eigentlich heiß geliebte 50R…

Die anderen Gründe sollten klar sein: DIe Kamera ist schneller als die älteren 50er; die Bildqualität ist besser und die Akkus sind mit denen der T5 und der H2S austauschbar. Ich kann damit alles Fuji-Gerät in meinem Besitz mit genau einem Akutypen betreiben und kann so entweder eine Canon 7D2 und eine Blackmagic Cinema- Kamera nebst Objektiven mitnehmen oder Gleiches mit den Fujis tun. Liegt die Priorität auf den Fotos, nehme ich Fuji; soll es Video werden, Canon.

Ägidienkirche Hannover. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/6tel Sek. bei Blende 18, ISO 800

Mittlerweile ist es wieder wie weiland mit dem Film- Equipment: Man kann auch Gebrauchtes hernehmen; allerdings muss man bei der Geschwindigkeit noch Konzessionen machen. Man kauft aus diesem Blickwinkel so: Zuerst billig, dann deutlich weniger billig und etwas besser und am Ende High-End aus Zweiter Hand.

Die ersten Testbilder: Ich habe bisher nur ein paar Aufnahmen damit gemacht und ein paar Siemensstern- Bildchen mit einigen Fremdlinsen von Zeiss Jena und Pentax aufgenommen, um auszuloten, wie es um mein Objektivkit steht, was dessen Auflösung angeht. Meiner Meinung nach sind die Ergebnisse vielversprechend. Mit einer oder zwei Einschränkungen allerdings: Da ist einmal das 180er Zeiss Jena- Sonnar, das im Nahbereich zu schwächeln scheint und dann das manuelle 645 3,5/150er von Pentax, das dasselbe Problem zu haben scheint. Das manuelle 35er für die Pentax 645 scheint gut zu sein und für mein 50er Flektogon scheint das auch zu gelten. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Ägidienkirche Hannover. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/15tel Sek. bei Blende 18, ISO 800

Der nächste Versuch galt meiner Starterkombi, mit der ich das GFX-System vor sechs Jahren zum ersten Mal im Einsatz hatte. Da gibt es die Kamera(logisch!), das 4/32-64 und das 5,6/100-200. Als Quasi- Superweitwinkel habe ich noch ein altes 4/28er PC- Nikkor, das der Exot in meiner Sammlung ist.

Fuji verspricht eine Auflösung von 100 Megapixeln, die die Original- Linsen bieten sollen. Meine ersten Erfahrungen scheinen das zu bestätigen, wie auch schon der erste Versuch mit dem 32-64 in Hannover gezeigt hat. Das 5,6/100-200 läuft in der Hinsicht auch zur Zufriedenheit; nur beim Nikkor bin ich mit noch nicht ganz sicher: Mit der 50R empfand ich das schon als etwas knapp, aber man wird sehen. Als Notnagel reicht es auf jeden Fall fürs Erste. Dazu aber später mehr.

Ägidienkirche Hannover. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/200stel Sek. bei Blende 18, ISO 800

Was ist noch anders?

Wer von den X- Modellen kommt und bisher mit den Pro- oder T- Modellen gearbeitet hat, wird sich ein wenig umstellen müssen: Die Kamera erinnert mich in der Bedienung eher an die H- Modelle. Das war bei der 50R anders; die konnte man noch ganz klassisch bedienen wie einst die mechanischen Kameas. Das kann ein Vorteil sein, ist am Ende aber eher Geschmackssache.

Schneller ist der Autofokus; die Kamera hat einen Bildstabilisator, der sehr gut funktioniert und die Bildqualität, die sie liefert, entspricht meinen Erwartungen. Nur einschießen muss ich mich halt noch.

Ägidienkirche Hannover. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/550stel Sek. bei Blende 18, ISO 800. Volles Gegenlicht…

Was gibt es für die ausgerufenen 3000 im Handel?

Meine Kamera kann man getrost als sehr gut bis neuwertig sehen, wenn man sie ein bisschen genauer betrachtet. Leichte Gebrauchsspuren sind vorhanden; was aber nicht ausbleibt, wenn die Kamera benutzt wird. Die von vielen als die wichtigste Eckzahl angesehene Anzahl der gemachten Aufnahmen kann man per Exiftool nachprüfen. Die lag bei Kauf bei 4300. Bei einer Kamera, deren Verschluss 150.000 Auslösungen halten soll, heißt das, dass der Verschluss knapp drei Prozent seiner kalkulierten Lebenszeit hinter sich hat. Nun denn, ich habe -so gesehen- eine Kamera mit 97% potenzieller Auslösungen für rund 50% Wertverlust gekauft. Ich würde das für ein gutes Geschäft halten. Gekauft habe ich die Kamera von einem Händler mit Sitz in Hamburg, der als seriös und kompetent bekannt ist. Abgeholt habe ich sie in deren Fillale in Hannover. Es war übrigens mein dritter Gebrauchtkauf dort: Meine Canon 7D2 ist von denen und mein 2/90er Fujinon XF kommt auch von dort.

Ägidienkirche Hannover. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/170stel Sek. bei Blende 18, ISO 800

Der technische Stand ist natürlich nicht der der 100SII; das sollte klar sein. Aber für einen Mittelformater ist sie schon sehr schnell, vor allem, wenn ich an die Pentax 645D zurückdenke. Ein Pärchen schnellerer SD-Karten mit mehr Speicherplatz steht allerdings noch auf der Wunschliste. Es sollen welche mit 256GB Kapazität und schneller Lese- und Schreibgeschwindigkeit werden, die ich für mehr als ausreichend halte. Als Videospeed- Class sollte V60 hinreichen. Damit kann man 4K in HEVC(hier H.265) mit 400 MBit aufnehmen. Die Farbaustastung ist allerdings nur 4:2:0; 4:2:2 kann man allerdings als Signal am HDMI- Ausgang abgreifen und auf einen Recorder umleiten, wenn man das braucht. Das können die T5 und vor allem die H2 noch ein bisschen besser: Die H2 nimmt auch ProRes auf; mit der T5 geht das immerhin in H.265. Beide tasten die Farbe in 4:2.2 aus. Die Vorteile sind allerdings eher theoretischer Natur: Man kann die Bilder einfacher in der Software verarbeiten und hat nachher beim Rendern weniger Qualitätsverluste. Kinofilme in wirklich hoher Qualität kann man damit so zwar nicht drehen, aber man kann auch nicht alles haben. Wir reden immerhin von einer Fotomaschine und nicht von einer Videokamera.

Ägidienkirche Hannover. Parkhaus in der Nähe. Tütenochamärmel- Bild mit dem 32-64. 1/550stel Sek. bei Blende 18, ISO 800

Was ich also bisher sagen kann ist, dass „alles gut“ ist. Über das Altglas und deren Auflösung kommt später noch mal was nach.

Technisches zu den Bildern: Fast alles aufgenommen im RAW- Format. Nacharbeit wie Kontraste anpassen und Verkleinern in Capture One. Alle Bilder sind wie beschrieben sofort nach dem Kauf entstanden. Als Objektiv hatte ich nur das 4/32-64 dabei, um die Kamera anzutesten.

 

 

 

Arles – Das LUMA-Center

So sieht es aus, das LUMA- Center in Arles.

Arles ist eine alte römische Stadt in Südfrankreich, genaugenommen liegt sie nördlich der Camarque und gehört zur Provence. Interessant sind hier die Altstadt allgemein, Van Gogh hat hier mal einige Zeit gelebt und als neueste und meiner Meinung nach interessanteste Attraktion gibt es hier das LUMA- Center und die Grande Ecole National Superiere De La Photographie, die unmittelbare Nachbarn sind. Letztere ist mittlerweile die wichtigste Hochschule für Fotografie in Frankreich.

Es gibt auch noch anderes dort, von dem ich aus Zeitgründen keine Bilder machen konnte, Museen z.B.

  • Espace Van Gogh.
  • Mussee Reattu.
  • Museon Arlatan.
  • Musee Departmentale Arles Antique.

Dann gibt es noch:

  • Zwei antike Theater, die auch heute noch genutzt werden.
  • Alyscamps, eine Nekropole aus der Römerzeit.

…und anderes, das ich selbst auch noch nicht gesehen habe.

LUMA-Center, Übersicht 2.

Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die Recontres International de la Photographie, die in der Szene eine der wichtigsten Veranstaltungen überhaupt ist. Ein Besuch dort ist geplant, aber terminlich für mich nur schwer umzusetzen.

Wichtig war mir, zuerst mal die Campingmöglichkeiten in der Region auszuloten und die Öffentlichen Verkehrsmittel in der Stand zu prüfen. Beides funktioniert; der Campingplatz in der Stadt ist aber erst ab April geöffnet; davor muss man auf Stellplätze in der Umgebung oder Hotels ausweichen. Ich habe mich für die Umgebung entschieden.

Wir gehen mal etwas tiefer in das LUMA-Center: Man kann es sich ansehen; der Eintritt in das Gebäude selbst ist kostenfrei. Für die Ausstellungen braucht es aber ein Ticket, das neun Euro kostet, diese aber auch wert ist. Als ich dort war, gab es Bilder von Lee Friedlander, einem Fotografen aus den USA, Zeichnungen von Gustav Metzger, „Me Time“, einen Videofilm, den Neïl Beloufa initiiert hatte, Skulpturen von Erika Vezutti und eine Videoinstallation von Diana Thater zu sehen.

Lee Friedlander- Ausstellung. Handyfoto.

Wer fotografiert, sollte sich die Bilder Friedlanders wirklich mal ansehen. Das dort Gezeigte war aus meiner Sicht lohnend. Meistens handelt es sich um Streetfotos aus der USA, die das zeigen, was man als Fotograf gerne zeigt und fotografiert: Typen, Typen, Typen. Also mal keine Claudia Schiffer, sondern Menschen, denen man ihr Leben auch ansehen kann. Wenn man ein bisschen in die Bilder eintaucht, wird auch ein interessantes Gestaltungsprinzip Friedlanders deutlich, dass aus meiner Sicht seinen Fotografierstil geprägt zu haben scheint. Das ist das der Teilung: Man findet immer irgendwas, sei es einen Laternenmast oder anderes, das diese Funktion erfüllt. Und bei manchen dieser Bilder bleibt auch ein gewisses „weißnichtgenau“- Gefühl zurück, das durch seine Bilder entsteht. Ich denke, dass er das selbst auch so gedacht hat. Auch beim Fotografieren übrigens.

Gustav Metzger erscheint da völlig anders: Sein Hauptanliegen ist der Schutz der Umwelt gewesen und seine Kunst orientiert sich genau daran.

Eine weitere Ansicht der Installation nach Metzger. Handyfoto und entsprechend schlecht.

Gustav Metzgers Idee. Wer vorbeikommt, soll sich eine Zeitung greifen, einen Artikel mit Umweltthemen ausschneiden und diesen an der Pinnwand anbringen und ein bisschen nachdenken.

Das Center selbst wurde ab 2018 auf dem Gelände des ehemaligen SNCF- Bahnbetriebswerks dort gebaut. Die Hallen dort wurden und werden saniert, um dem Ganzen zu mehr Nutzfläche zu verhelfen und ein Hotel gibt es auch noch auf dem Gelände. Der Architekt war Frank Gehry, was auch am Baustil des Gebäudes zu erkennen ist. An dieser Stelle weiter ins Detail zu gehen, heißt eigentlich, Eulen nach Athen zu tragen. Besser ist es, mal hinzufahren. Ich denke, dass das LUMA- Center ähnlich attraktiv wie die Deichtorhallen in Hamburg ist. Es ist nur nicht ganz so groß.

Ein paar weitere Bilder von der interessanten Architektur des Centers und des Umfelds habe ich auch noch:

Grande Ecole Nationale De La Photographie. Seitenansicht.

Die Straßenfront werde ich vielleicht ein anderes Mal nachliefern. Das Gebäude ist sehr lang und mein mitgebrachtes 14er Weitwinkel war da eher ein Teleobjektiv als alles andere.

Eine andere Ansicht habe ich aber noch, einmal in SW und einmal in Farbe:

Grande Ecole National De La Photographie. Der Eingangsbereich.

…und das Gleiche in Bunt.

Ein bisschen begehbares Dach gibt es dort auch noch. Dort sind diese Bilder entstanden:

Luma- Center. Geländer.

Luma- Center. Geländer 2.

Luma- Center. Geländer 3.

Luma- Center. Geländer 4.

Eine Skaterbahn kann man dort auch noch bewundern.

Skaterbahn 1.

Skaterbahn 2.

Skaterbahn 3

Ein nettes Bild von den Lokschuppen habe ich dann auch noch gemacht, allerdings nur den Teil, der wirklich interessant ist:

Ehemaliger Lokschuppen.

Auch ein sehr interessantes Ding, das man sehr schön abstrahieren kann. Es gibt aber noch mehr Dinge, z.B. sind in der Nähe einige Gebäude dabei, zusammenzufallen. Hier mal ein Bild davon:

Ehemaliges Cafe‘.

Ich denke, dass das schon leersteht, seit das Betriebswerk der SNCF stillgelegt worden ist. Das war etwa Anfang der 1990er Jahre. Ein Dokument kann man davon ja mal erstellen. Aber Arles ist nicht heruntergekommen, wie dieses Bild glauben machen kann, aber nicht soll.

Dächer gibt es auch dort:

Dächer. Was auch sonst…

Wie man sehen kann, habe ich etliche Bilder nur in SW ausgearbeitet. Das ist aber Absicht. Vor allem die Bilder vom Dach des LUMA- Centers funktionieren so am besten.

Aber das nächste Bild geht nicht in Schwarzweiß:

Pavillon vor dem LUMA-Center.

Das Warum dazu sollte klar sein: Die Farben bestimmen hier die Form des Bildes. Das ist zwar eher selten, aber auch das gibt es. Man muss Bilder halt mal so und mal denken.

Genug gezeigt. Hier mal was zur Technik: Die Bilder sind mit einer Fujifilm X-T5 und einer X-H2 entstanden. Objektive: Das 2,8/14 und das 2,8-4/18-55. Nacharbeit, Wandlung und so in Capture One 21.