Biometar 2,8/120 auf Harzausflug

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Neue Kamera, mehr Pixel. Auch bei der GFX 100S gilt das. Was ich mittlerweile sicher weiß, ist dass meine beiden Fuji- Linsen auch bei 100 Megapixeln erstklassig sind. In meinem Fall sind es das 32-64 und 100-200. Ergänzt werden soll das Ganze irgendwann noch um ein GF4/23 oder ein Canon T/S 4/24 aus der zweiten Serie, die sich meines Wissens sehr gut als Mittelformatobjektiv eignet, wenn man auf einige Millimeter Shifting verzichtet. Das kommt aber später; ich denke erst seit etwa fünf Jahren darüber nach und von daher hat das auch noch etwas Zeit. Das nächste Bild gehört eigentlich nicht hierher, aber wenn man es schon mal gemacht hat, kann man es auch zeigen.

Teufelsmauer. Hier eine Übersicht, die aber nicht mit dem Biometar, sondern einem Pentax A 645 3,5/35 gemacht worden ist. Blende etwa 16 bei 1/3tel Sek. ISO 400.

Interessanter ist für mich die Frage, wie sich die Pentaconsix- Linsen an dieser Kamera machen. Die Dinger sind hier. Ich habe sie halt und ihr größerer Bildkreis erlaubt mit dem Kipon- Adapter auch das Shiften und Tilten. Deshalb benutze ich diese Linsen.

Mal was in Schwarzweiß. Hier die Bode in der Nähe. Mit dem Biometar. Blende 22, 6 Sek., ISO 400.

Das obige Bild ist schon nach Sonnenuntergang entstanden. Enstprechend lang war die Belichtungszeit. Also nix mit ND- Filter.

Einen Anfang müssen wir auch finden und den macht dieses Mal das Biometar 2,8/120 aus der mehrschichtvergüteten Baureihe; das Baujahr sollte daher nach etwa 1975 liegen. In meinem Fall ist es keine Exportversion für westliche Märkte. Deshalb kann man auch „Carl Zeiss Jena“ auf dem Objektiv als Marke vorfinden. Der Qualität sollte das aber keinen Abbruch tun.

Ein paar Worte über die Qualität der Linse.

Es hat sich schon bei der 50er gezeigt, dass diese Objektive sehr interessant sind. Wie ich auch vor einigen Jahren mal erwähnt hatte, zeigt dieses Objektiv einen eigenen „Charakter“; wer es wirklich neutral haben will, muss korrigieren. Man kann das allerdings auch in den eigenen Stil integrieren und die Linsen als welche für besondere Fälle ansehen. Auch hier wird deutlich, dass die Objektive mal für die alten OrWo- Filme gemacht wurden und daher die Farbwiedergabe von westlichen Produkten deutlich abweicht. Das sollte man im Hinterkopf haben und korrigieren, wenn es angebracht ist. Wenn wir über die Auflösung und das Bokeh der Linse reden, sollte das weitgehend in Ordnung sein(Sieben Blendenlamellen, gut bearbeitet und daher fast rund). Scharf wird es bei mir bis auf das letzte Pixel; wenn auch nur wenig (kaum sichtbar) schlechter als bei den Fujis. Man kann die Linse also immer noch einsetzen.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Mit einem Siemensstern nachgemessen habe ich auch mal und dabei herausgefunden, dass das Objektiv die 100MP im Nahbereich um zwei Meter herum im Vergleich mit dem Fujinon GF 4/32-64 nur etwa 90-95% im Vergleich mit der Fujilinse auflöst. Ich denke aber, dass das noch gut korrigierbar ist und dass es bei weiteren Entfernungen nicht auffällt. Immerhin ist die Konstruktion noch sehr klassisch: Wenn man fokussiert, bewegt sich der ganze Linsensatz. Innenfokussierung und Floating Elements kannte man da entweder noch nicht in der heutigen Form oder es wurde einfach nicht gebraucht

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1/2 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Meine Linse ist zudem sehr leichtgängig in der Fokussierung. Man muss also aufpassen, dass man sie nicht verstellt, wenn man noch mal ein bisschen den Kamerastandpunkt wechselt und nachfokussieren.

Teufelsmauer. Typischer Felsen, Blende etwa 16 bei 1 Sek. ISO 400. Biometar 2,8/120

Zur Technik: Wie oben beschrieben, habe ich die Farben, die deutlich ins Rötliche gehen, korrigiert, damit die Felsen etwas farbneutraler erscheinen. Die eigentlichen EXIF- Daten stehen in den Bildunterschriften. Als Kamera hat eine GFX 100S hergehalten. Adaptiert wurde mit einem Stack: Von GF nach Pentax 645 und von dort auf Pentaconsix. Der Einfachheit halber mache ich das so, weil man so nur zwei statt drei verschiedene Anschlüsse händeln muss und weil ein passender Kipon- Adapter zum Kaufzeitpunkt des meinigen nicht im Angebot war. Nacharbeit in Capture One 23.

 

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