Calais. Auf dem Weg in die Bretagne.

Strand von Calais. T5 m. 18-55, 1/160stel Sek. Bl. 16, ISO 400.

Calais ist als Zwischenstation auf dem Weg zur Bretagne auf jeden Fall interessant, wenn man von Norddeutschland aus dorthin zu reisen gedenkt: Der Weg dahin ist je nach Wohnort relativ kurz und wenn man schonmal da ist, kann man noch ein paar Museen in Dünkirchen und der Normandie besuchen. Dort war ich zweimal: Einmal, um auf dem Hinweg zu übernachten und einmal auf dem Rückweg, um den dortigen städtischen Campingplatz anzutesten. Und um ein paar Bilder an der Strandpromenade zu machen.

Man sollte aber wissen, dass der Verkehr vor allem in Belgien sehr chaotisch sein kann. Auf der Rückreise habe ich, allein bis ich Antwerpen passiert hatte, rund sechs Stunden für etwa 220 Km Weg gebraucht. Nachts ist das allerdings nicht so, wie ich von voherigen Touren weiß.

Sitzgelegenheit. T5 m. 18+55, 1/17stel Sek., Bl. 16, ISO 400.

Von Calais gehen bekanntlich die meisten Fähren nach England und der Eurotunnel beginnt auch hier. Die Schiffe kann man sehr schön vom Strand aus beobachten, auch wenn sie eigentlich nicht so interessant sind. Diese Eigenschaft besitzen aber wiederum der Strand und die dazugehörige Promenade, die bis zu einem gewissen Grad recht fotogen sind.

Umkleidekabinen. X-T5 m. 18-55. Bl. 16 bei 1/300stel Sek. ISO 400.

Fangen wir mal mit der ersten Übernachtung an: Ich bin nachts um drei Uhr dort angekommen. In der Stadt gibt es zwei unmittelbar benachbarte Möglichkeiten, mit dem Wohnmobil unterzukommen. Einmal dern erwähnten Campingplatz und dann noch einen Wohnmobilstellplatz von „Camping Car Park“, den ich eigentlich nutzen wollte. Die erste Nacht habe ich allerdings auf einem Parkplatz in der Nähe verbracht, weil der geplante Übernachtungsplatz schlicht voll war. Dort standen schon etliche Wohnmobile(etwa 50); also gesellte ich mich dazu und nächtigte dort. So weit, so gut.

Sonnenuntergang1. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/750stel Sek. Bl. 13. ISO 400.

Nun muss man wissen, dass in Frankreich noch Schulferien gewesen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass es voll ist, war also hoch und zumindest an den ersten Tagen noch sehr hoch. Ab dem letzten Augustwochenende änderte sich die Situation allerdings wie überall dort deutlich: Am 20.08. war ein Platz von 102 frei; am 29.08.25 waren es dann immerhin rund 20 und am 07.09. waren es am Nachmitag 46 Plätze. Für den Moment würde ich davon ausgehen, das das in jedem Jahr ungefähr so ist.

Sonnenuntergang die Zwoote. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/550stel Sek. Bl. 13. ISO 400.

Auf der Rückreise habe ich mir dann den kommunalen Campingplatz angesehen, weil der neben einer Abstell- und Entsorgungsmöglichkeit ein Waschhaus bot und schöner angelegt war. Deutlich teurer war es eigentlich auch nicht; der Preis lag bei 22,50 gegenüber 17,20€ für den Automatenplatz, den man aber auch nachts noch ansteuern kann, wenn denn ein Platz frei ist. Und was noch wichtig ist: Die Automatenplätze sind meistens das ganze Jahr über geöffnet, was für die anderen nicht gilt. Die Ver- und Entsorgung des Autos teilen sich übrigens beide Plätze.

Holzkiste. Mit der Fuji X-T5 und dem 18-55. 1/150stel Sek. Bl. 16. ISO 400.

Strandnah liegen beide Plätze. Man ist zu Fuß in maximal fünf Minuten dort. Die Bilder sind abends entstanden und daher muss auch mal was Alltägliches gezeigt weden, auf das etliche Mitmenschen stehen: Ein Sonnenuntergang…

Zum Gerät: Fujis X-T5 war dabei im Spiel. Alle Bilder sind mit dem 2,8-4/18-55 entstanden. Aufgenommen in RAW und Nacharbeit in Capture One 23.

Internet in Frankreich- SIM oder Satellit? -Upgrade

Telefon. Was für ein soannender der Gegenstand… Canon Eos 7DII. JPEG in 2K, unbearbeitet.

Wer campt, kennt das Problem: Das WLAN ist an nahezu allen Campingplätzen entweder in irgendeiner Form quotiert(Datenmenge und/oder -Geschwindigkeit) und daher nicht wirklich nutzbar, wenn man auch mal einen Film streamen oder einfach nur arbeiten möchte. Oder es funktioniert einfach gerade nicht und die dritte Möglichkeit ist die, dass die Installation dort einfach nur schlecht gemacht ist. Man sollte wissen, dass das Eintreten einer der aufgezeigten Möglichkeiten sehr wahrscheinlich ist und dass das Ganze deshalb schnell zu einem billigen Werbegag wird. Allerdings: Wenn man eine 100MBit- Leitung hat und 200 Camper an dieses Netz hängt, weiß man eigentlich auch, dass das nicht funktionieren kann. Ob der Betreiber des Platzes das weiß oder überhaupt wissen will, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Wichtig zu wissen ist auch, dass das kein typisch französisches Problem ist; deutsche Plätze sind da nicht besser, sondern eher schlechter.

Man hat also nur zwei Möglichkeiten, das zu umgehen. Die wichtigste und gleichzeitig preiswerteste Lösung ist der Mobilfunk, mit dem das meistens funktioniert, in der Regel geht es auch schnell genug, um sich der gewünschten Aktion zu widmen.

Irgendwann ist es soweit: Die Roaming- Daten sind aufgebraucht und von irgendwo muss neues Volumen herkommen. Die Frage ist, von wo. Es gibt in Frankreich, wie hier auch, Prepaid- Karten, mit denen man das abdecken kann. Mittlerweile gibt es das nicht nur in der physischen Version mit Chip,sondern auch als E-SIM, wenn das Telefon das kann. Mit meinem Motorola G62 gehen E-SIMs noch nicht; im Gegenzug hat das Gerät aber einen Leser für zwei dieser Karten. Man kann also doppelt fahren: Einmal mit der in meinem Fall deutschen Karte für die telefonische Erreichbarkeit und mit der französischen Karte für das Internet.

Mittlerweile hat sich für mich aber auch noch eine andere denkbare Lösung herauskristallisiert. Es gibt auch deutsche Handytarife, mit denen größere Datenmengen beim Roaming möglich sind. Mein Handyvertrag erlaubt z.B. 5G und LTE ohne Mengenbegrenzung und das Tethern per WLAN, wenn die Karte in einem Mobilgerät steckt. In der EU gehen mit meinem Vertrag immer noch rund 78 GB/Monat und wenn man über einen Monatswechsel hinweg reist, sollten so auch etwa 156 GB möglich sein. Ich zahle 30 Euronen dafür und überlege gerade, ob ich mich nicht von meiner DSL- Leitung trennen sollte. Was bisher noch nicht geht.100 MBit im Download und 40 im Upload sollten schon möglich sein. An meinem Wohnort geht das momentan noch nicht; aber irgendwas zwischen 15 und 70 MBit Downloadgeschwindigkeit geht fast immer. Man glaubt es kaum, aber das reicht auch für HD- Videos auf Netflix oder Amazon und die ARD- Mediathek, wenn diese nicht überlastet ist. Kurz und bündig: Mit meiner durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 14-20 Tagen dort komme ich bei meinem Datenverbrauch im Allgemeinen damit aus. Wenn nicht, kommt die andere Lösung mit den Prepaid- Karten und einem mobilen Router zur Anwendung. Meiner ist noch ein LTE- Modell; er wird aber einem 5G-Modell weichen, wenn die Dinger preiswerter geworden sind.

Strategisch kann man so vorgehen: Man kauft eine günstige Karte mit vielen freien Gigabytes. Der billigste Anbieter ist E.Leclerc; deren Provider heißt Reglo Mobile. Die Preise hier mal im Einzelnen:

  • Karte 5€
  • 350 GB Daten 14,80€

Der Preis ist für deutsche Verhältnisse geradezu sagenhaft niedrig; allerdings sollte man ein paar Brocken der französischen Sprache beherrschen, damit die Person an der Rezeption weiß, was gewünscht ist. Die Karte wird vom dortigen Personal aktiviert und funktioniert sofort nach dem Einlegen. Wenn man die Karte in einem LTE- Router einsetzen will, muss man sie zuerst ins Handy einlegen und die PIN deaktivieren, damit es geht. Dann die Karte in den Router einlegen und loslegen. Ansonsten kann man sie einfach im zweiten Kartenslot belassen, so vorhanden, und den Hotspot des Telefons benutzen.

Die Erreichbarkeit ist insgesamt gut, aber es gibt auch in Frankreich ein paar Lücken im Netz. Was kann man dann tun? Roamen über die vorhandene deutsche Sim natürlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass das nötig sein könnte, schätze ich auf etwa 0,05-0,1, also in fünf bis zehn Prozent aller Fälle kann es passieren, dass es auf irgendeinem Platz ein Funkloch für diese Karte gibt, wenn man die Verbindung braucht. Bisher haben allerdings beide Karten problemlos funktioniert.

Das zweite interessante Billigangebot ist free.fr. Diese Karten kann man in etlichen Tabak- oder Zeitschriftenläden aus einem Automaten ziehen. Der Preis ist fast wie bei Reglo, aber etwas teurer:

  • Die Karte kostet einen Zehner.
  • Die Daten einen Zwanziger für 350 GB.

Was die Verbindungsqualität angeht, hat diese Karte die ähnliche Probleme wie die Reglo- Karte; auch hier muss ab und an das Roaming genutzt werden.

Beim Kauf dieser Karten muss man allerdings ein bisschen vorsichtig sein: Bei der Abfrage nach dem Tarif kann man zwischen „prepaid“ und einem Abonnement wählen. Ohne ein paar Französischkenntnisse geht es also auch hier nicht. Auch diese Karte ist aktiv, wenn sie aus dem Automaten kommt.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man mit diesen Karten auch in Deutschland roamen kann. Wenn man mit dem eigenen Anbieter Probleme hat, ist das eine Gelegenheit, die Konkurrenz anzutesten. Reglo läuft in Deutschland meistens im D2- Netz; bei Free sollte es sich um O2 handeln.

Und dann haben wir noch die Karten von Orange, die aber teurer und ausdrücklich an Touristen gerichtet sind. Dort kosten 100 GB immerhin rund 42 Euro; die Erreichbarkeit sollte gut sein und man kann sich die Karte auch nach Hause schicken lassen oder sich für eine E-SIM entscheiden. Der Aufpreis ist dabei eher als Servicegebühr zu sehen. Und: Wer in die USA will, kann dort auch etwas bekommen. Wenn man mit deren Angebot für die USA auskommt, haben die eigentlich die billigste Lösung. Deren Netz ist insgesamt das größte in Frankreich und die Erreichbarkeit sollte damit am besten sein. Was man bei dem Mehrpreis meiner Ansicht nach auch verlangen kann.

SFR haben wir auch noch. So eine Karte habe ich aus einem Tabakladen, weil ich auch deren Netz mal kennenlernen wollte, was ja auch nicht unwichtig ist. Auch dieses Netz hat so seine kleinen Probleme und fällt vor allem an der Küste desöfteren aus. Zudem ist es ziemlich umständlich, die Karte zu aktivieren. Eine weitere Schwäche ist die, dass das Roaming in Belgien und den Niederlanden nicht so gut klappt wie mit der O2-Karte in meinem Telefon. Getestet habe ich das einfach, indem ich auf dem Telefon Radio gehört habe. Bei mir fällt diese Karte daher aus.

Für Leute, die sich nicht mit der Französischen Sprache auseinandersetzen möchten(Ich kann aber nur dazu raten, das zu tun!) oder können, ist diese Karte eine gute Wahl, denke ich; ich habe sie allerdings noch nicht selbst getestet.

SIM-Händler in Deutschland und Amazon

Es gibt auch Anbieter in Deutschland, die ihre SIMs an den Kunden bringen wollen.

Allerdings sind die Konditionen nicht mit denen der französischen Anbieter vergleichbar und deutlich schlechter: Bei Lebara gibt z.B. Sim- Karten für Frankreich nur in Frankreich und die allerdings auch zu vertretbaren Preisen. In Deutschland dagegen nicht. Besorgt man sich eine Karte von einem der einschlägigen Händler in Deutschland, kann man für 50GB durchaus auch mal 70 Euro einkalkulieren. Ab diesem Punkt habe ich meine Suche nach deutschen Händlern nicht weiter intensiviert. Daher: Besser mal nicht; in Frankreich ist das billiger.

Per Satellit

Die teuerste und auch stromfressendste Lösung stellt SpaceX dar. Das würde ich schon wegen des Stromverbrauchs eher meiden, aber auch wegen der Kosten. Zuerst muss die Hardware beschafft werden und dann kostet das immerhin gut 70 Euronen im Monat, wenn es genutzt wird. Und verstauen und wieder aufbauen muss man das System auch noch bei jedem Halt. Wer hierin eine Lösung für eine Weltreise sieht, sollte wissen, dass man nach zwei Monaten eine Adresse im Gastland braucht, weil das System sonst abgeschaltet wird. Also nehmen wir auch das besser mal nicht, obwohl die Technologie für bestimmte Zwecke durchaus interessant ist.

Kleines Fazit:

Auch wenn man sich das vielleicht nicht denken mag, kann es sein, dass die Starlink- Lösung doch mal die günstigste sein kann. Das dürfte für Europa kaum zutreffen, aber sobald man den Kontinent wechselt oder (wie in der Werbung) wirklich in der Einöde unterwegs ist und eine Verbindung nach „draußen“ braucht, kann man dieses System hernehmen, weil es immer noch flexibler und kompakter als die meisten Satellitenlösungen ist.

Was ich immer empfehlen würde, wäre eine SIM-Karte, die mit einem anderen Netz funktioniert als das Partnernetz des eigenen Anbieters. In meinem Fall(O2) ist der Partner meistens Free; daher sollte man sich z.B: für Orange als Zweitkarte entscheiden. Wenn die Verbindung gerade wichtig ist und kein Netz zu Verfügung steht, kann man sich so oft noch retten.

Für alle anderen bleibt immer noch die Lösung, zu einem Vertrag mit guten Roaming- Bedingungen zu nehmen oder sich eine lokale Prepaid- Karte zu beschaffen und damit zu arbeiten, wenn die Gigabytes verbraucht sind. Das sollte man nicht verachten; ich kenne Mitmenschen, die allein auf Whatsapp 30-40 Gigabyte im Monat verbrauchen. Ich weiß zwar nicht, wie das zustandekommt; aber wenn das das einzige Hobby ist, dann mag das wohl gehen…

 

 

 

 

Ein bisschen Küstenwald bei Saint- Malo

Kiefer. Nummer eins.

Saint-Malo war der erste Ort, den sich angesteuert hatte. Der Weg war etwa dieser: Start in Peine; Zwischenübernachtung in Antwerpen und dann in einem Rutsch zum Campingplatz nach Saint- Malo, den ich im letzten Jahr schon mal besucht hatte.

Eine Fahrtstrecke von etwa 1100 Km kann man mit einem eher langsamen Fahrzeug wie meinem alten Nugget nicht in einem Tag bewältigen. Daher bin ich gegen 16 Uhr in Peine gestartet, war um 23 Uhr in Antwerpen und bin dann nach einigen Stunden Schlaf weiter nach Saint- Malo gefahren. Der Weg ging über Le Havre, um mir auch mal die Brücken über den Hafen dort anzusehen. Ich kann nur sagen: Die Aussischt ist bombastisch; es lohnt sich. Nur Bilder kann man keine machen, wenn man auf der Autobahn unterwegs ist. Beim nächsten Anlauf werde ich mir mal eine Actioncam hinter die Windschutzscheibe klemmen, um die Aussicht zu teilen.

Kiefern am Strand.

Aufgesucht habe ich dieses Mal einen der mir bereits bekannten Campingplätze in Saint-Malo, der mitten in der Stadt in Hafennähe liegt. Bilder habe ich davon nicht gemacht; die Stadt war dieses Mal nur Station, aber nicht als Ziel und Fotomitiv gedacht. Interessiert habe ich mich dieses Mal eher für die Strände in der Bretagne. Und eben auch dort nach Motiven gesucht.

Motive gibt es dort natürlich reichlich. Man muss aber auch ein bisschen suchen und findet dann auch anderes als das übliche Strandgut.

Noch eine Kiefer.

Fündig geworden bin ich allerdings auch an einem Strand bei Saint- Malo, der mich ein bisschen an den Point Lobos erinnert, den ich auch schon einige Male besucht habe.

…und noch eine…

Diese Bäume sind hier, wie am Point Lobos auch, etwas bizarr verwachsen, was der windrichtung und dem oft stürmischen Wetter am Ärmelkanal geschuldet ist. Zumindest sieht das schon mal anders aus als das, was man sonst immer wieder in der Heimat vorfindet.

Nummer drei.

Klar sollte sein, dass man für diese Bilder auch einige Kilometer zurücklegen muss. Wanderschuhe sind also Pflicht.

Benutzt habe ich für diese Bilder eine Fujifilm X-T2 mit einem 2,8-4/18-55er Zoomobjektiv. Nacharbeit mit Capture One.

 

Kleiner Ausflug nach Frankreich

Saint-Malo. Altstadt. X-T2 mit 3,5-4,8/55-200. 1/125stel Sek. bei Blende 4,8. ISO 800

Es ist mal wieder Frühjahr. Der Camper ist nach einem langen Winter wieder startklar und es kann losgehen.

In der Planung:

  • Saint-Malo oder Dinard für ein paar Tage.
  • Die nördliche Küste der Bretagne nach Motiven absuchen.
  • Brest ansehen.
  • Ein paar Leuchttürme fotografieren.
  • Bilder von Stränden und Städten.
  • …und anderes, das sich noch vor Ort finden sollte.

Zum Nugget. Es ist die Frage, was defekt gewesen ist, nachdem das Auto so lange gestanden hat:

  • Nichts, außer:
  • Der Keilriemen der Servopumpe musste nachgespannt werden…

Immerhin schon mal etwas. Der letzte Verbrauch des Autos wurde mittels Betankung ermittelt und lag bei 6,43 Litern pro 100 Kilometer. Gefahren wurde damit im Windschatten der LKWs und die Standheizung lief auch noch ein paar Stunden. Insofern kann man nicht meckern. Es ist, wie ich weiß, auch möglich, das Fahrzeug mit 10-11 Litern zu fahren, wenn man es eilig hat. Aber auch das wäre immer noch wenig im Vergleich mit einem Alkoven- Wohnmobil aus Anfang der 2000er, das sich bei eher 12-14 Litern einpendeln würde. Bei sparsamer Fahrweise, wie es sich versteht.

Zudem habe ich den Druck in den Reifen deutlich erhöht. Das Fahrzeug wurde vom Vorbesitzer mit 2,2 Bar gefahren und das hatte ich im letzten Jahr schon auf 2,8 Bar. Jeweils auf allen vier Reifen. Die Foren waren bei dieser Angabe übrigens nicht hilfreich. Dort kocht jeder sein eigenes Süppchen. Ergo half der Selbstversuch, der so aussah: 2,8 Bar vorn und 3,8 Bar an der Hinterachse. Die Auswirkungen waren überaus positiv: Das Fahrzeug wurde etwas schneller, die Fahreigenschaften insgesamt besser und der Verbrauch bei für dieses Fahrzeug hohen Geschwindigkeiten sank bei Tempo 100 von rund 10 auf etwa 8 Liter.

Ergänzt habe ich das Fahrzeug noch um einen 150W- Wechselrichter und eine 230V- Dreifachsteckdose, die ich eigentlich nicht bräuchte: Die serienmäßig von Westfalia eingebaute Steckdose hätte gereicht, aber wenn man doch mal ein Netzteil braucht, passt das desöfteren dank einer besonders guten Standortwahl der vorhandenen Steckdose schlicht nicht, weil einge Netzteile einfach nicht an der Sitzbank vorbeikommen, um darin Kontakt zu finden. Dumm sowas; genug Platz dafür wäre an der Einbaustelle gewesen. Also sind wir hier mal wieder auf eine Fehlkonstruktion gestoßen.

Nun denn; weiter schlimm ist das nicht, aber doch ein bisschen ärgerlich. Mit anderen Worten: Jeder Schraubvorgang an der Einrichtung dieses Fahrzeugs bringt mich ein bisschen weiter von dem Gedanken weg, ein solches Fahrzeug aus Westfalia- Fertigung neu zu erwerben. Schade eigentlich, aber ärgern will man sich auch nicht.

 

 

 

Erster Testurlaub mit dem Nugget

Bergmassiv in Samnaun. GFX 50R mit 4/32-64.

Das Fahrzeug ist startklar, dachte ich. Zumindest in technischer Hinsicht. Also wurde es Zeit, sich mal für zwei Wochen auf die Bahn zu begeben und das Auto ausgiebiger zu testen.

Gemacht sind bis hierher:

  • Das Fahrzeug hat jetzt insgesamt 8 QC3- fähige USB- Steckdosen: Zwei im Fahrerhaus und sechs weitere zum Laden von Kleingerät wie Kameraakkus im Heck über der Küchenarbeitsplatte.
  • Zwei klassische Gerätesteckdosen sind geblieben. Eine für einen Laptop und eine zweite für die Kühlbox.
  • Der Anlasser wurde gegen ein besseres Modell getauscht. Der Alte hatte nur 2 KW Leistung und drehte den Motor nicht hoch genug, um ausreichend Kompressionsenergie für einen zügigen Start zu erzeugen.
  • Das Flammstartsystem ist so umgebaut, dass man es auch manuell starten kann.
  • Die Schränke im Heck wurden durch ein Regalsystem ersetzt, in das man Euroboxen stellen kann.
  • Die Standheizung habe ich gegen ein chinesisches Modell mit 3KW Leistung ausgetauscht.
  • Das orignale 10A- Westfalia- Ladegerät habe ich gegen eines mit 20A Leistung ausgetauscht, das man auch per Bluetooth kontrollieren kann.
  • Und die proprietäre Westfalia- Steuerung ist aus dem Armaturenbrett verschwunden.

Was war nicht gut?

Das war nicht viel.

  • Die Kühlbox braucht doch einen festen Stromanschluss, weil die Gerätesteckdosen die Stecker nicht immer sicher halten.
  • Ich habe die Standheizung an das vorhandene Abgassystem angeschlossen. Die Rohrquerschnitte, die verbaut wurden, waren auch für die alte Eberspächer mit 3,5KW schon zu klein. Bei mir hatte sich das wieder zugesetzt, bis mein neuer Ofen abgesoffen war. Das konnte ich allerdings unterwegs durch Einnebeln des Landkreises Landsberg richten: Ich musste das System freibrennen und das geht nicht ohne Qualm. Man hat ja Werkzeug. Danach funktionierte die Anlage problemlos.
  • Und: Meiner Meinung nach ist das Fahrzeug zu klein, um darin zu wohnen. Als Urlaubskiste für eine oder zwei Personen eignet es sich allerdings gut.
  • Auf dem Rückweg stellte ich fest, dass die Windschutzscheibe lose war.
  • Die Navigation mit Google Maps erwies sich in Frankreich als problematisch. Das Programm hat sich im Durchschnitt mindestens einmal pro etwa 150 Km verrechnet. Hier werde ich wieder auf ein separates System umsteigen.

Auf der Habenseite:

  • Keine weitere Panne. Das was ich eingebaut hatte, hat funktioniert.
  • Das Fahrzeug ist klein und daher wendig. Der Nachteil steht oben.
  • Meine gut 200AH Batteriekapazität reichen bei mir für etwa drei Tage bei kühlem Herbstwetter. Mein Tagesverbrauch lag bei etwa 40 AH pro Tag. Man kann also durchaus eine Nacht frei stehen, wenn es nicht anders geht.
  • Unter der Rücksitzbank lassen sich zwei Rucksäcke mit IATA- Handgepäckmaß problemlos verstauen. Man kann so je nach Wetterlage Kleidung für etwa acht bis zehn Tage mitnehmen, wenn man allein reist.
  • Der Durchschnittsverbrauch des Fahrzeugs pendelte sich bei 7l/100 Km ein, inklusive Standheizungsbetrieb. Vorausgesetzt natürlich, dass man das Gaspedal nicht bis zum Bodenblech durchtritt und die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhält.

Wo es hinging:

Ich hatte zuerst Portugal auf dem Programm. Allerdings wurden pünktlich zum Start meiner Reise die Raffinerien in Frankreich bestreikt. Zwei Wochen ging nichts in der Richtung, weil Treibstoff dort zu teurer Mangelware wurde.

Also fiel eine andere Entscheidung, die aber zu langen Fahrten führte. Es ging für ein paar Tage in die Alpen. Mit einem Umweg über Luxemburg, um Steichens „Family of Man“ in Clervaux zu besichtigen. Besichtigt habe ich die Seiser Alm und Berchtesgaden. Die Berge selbst waren allerdings trotz warmen Wetters wolkenverhangen. Ich habe keine guten Bilder machen können, bei denen die Felsen zumindest noch sichtbar waren. Dann war ich noch in Samnaun, um die Höhentauglichkeit der Heizung zu testen, was wahrscheinlich ein Erfolg geworden wäre, wenn das Abgasproblem der Standheizung nicht gewesen wäre.

Danach war ich im Raum Landsberg unterwegs. Einen Blick auf den Ammersee werfen und nach Wels zum Caravansalon fahren. Eine Besichtigung des Hymer- Museums war auch noch drin und die Standheizung habe ich dort auch wieder startklar bekommen. Zudem: Fast täglicher Campingplatzwechsel, um verschiedene Plätze anzutesten und mir ein realistisches Bild machen zu können.

Von dort aus, nach dem Raffineriestreik, bin ich dann über Freiburg nach Frankreich gefahren und habe gewürfelt: Das Wetter war im ganzen Land schön und daher konnte ich die Richtung wählen. Im Süden war ich bisher dreimal und im Norden noch nie. Also Norden und hier Bretagne und die Normandie.

In der Normandie ist bekanntlich Weltgeschichte geschrieben worden. Entsprechend viele Museen gibt es dort zum Thema „Invasion der Allierten 1944“. Zwei davon habe ich mir angesehen. Einmal das bei Ouistreham über die Pegasusbrücke und ein anderes, das „Utah Beach Landing Museum“ bei Sainte-Marie-Du-Mont.

Interessant war das alles und für mich beendete das meine eigenen Nachforschungen in diesem Teil der Geschichte, der zu unser aller Glück ein großer Erfolg für die damaligen Alliierten wurde. Das Gegenteil mag ich mir gar nicht ausdenken.

 

 

 

 

 

Worauf man bei einer Hotelbuchung so achten sollte

Eine Hotelbuchung kann auch mal verwirrend sein. Fujifilm X-T2 mit 2,8-4/18-55, Blende 2,8 bei 1/174stel Sek. ISO 400. Einfache Mehrfachbelichtung, gecroppt.

…wenn man Bilder machen will

Wenn man in einschlägigen Foren unterwegs ist, stellt man gelegentlich fest, dass viele Leute es nicht so mit der Stromversorgung haben und Dinge wie einen leeren Akku als Gesetzmäßigkeit abtun. Aus meiner Sicht ist das aber keine Gesetzmäßigkeit, sondern eher etwas, das manche Leute einfach nicht konsequent zu Ende denken. Auch hier gilt: Das ist allzu menschlich und es passiert einfach. Dabei ist das recht einfach, wenn man ein paar Dinge brücksichtigt. Mindestens einen Ersatzakku nicht nur zu haben, sondern auch voll geladen zu halten, ist die einfachste Übung. Wenn man aber auf Tour ist und das Hobby ausschweifend betreiben will, komme noch einige weitere Faktoren dazu. Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass auch die größte Powerbank irgendwann mal leerfotografiert ist, falls man überhaupt daran gedacht hat, die Stromversorgung der Kamera zu sichern. Bekanntermaßen ist nichts peinlicher als eine wegen falscher Sparsamkeit unausgegorene Stromversorgung, die dazu führt, dass man keine Bilder machen kann. In frühreren Zeiten war das einfach: Wollte man zwei Filme verfotografieren, hat man vier eingepackt.

Dass der Computer ein Laptop sein muss, sollte klar sein. Aber mir fielen noch einige Dinge auf, vor allem in älteren und dadurch preisgünstigen Häusern. Hier mal eine USA-spezifische Liste:

  • Die Steckdosen sind in älteren Häusern manchmal nicht geerdet. Dann kann man den manchmal vorhandenen Mikrowellenofen abstecken und dessen Steckdose nutzen.
  • Der Workaround liegt darin, nur Geräte mitzunehmen, die nicht geerdet sein müssen. Also nur Geräte mit Euro- Flachstecker und zweipolige Adapter.
  • Beim Laptopkauf muss das dediziert beachtet werden. Ist ein Schukostecker am Netzteil, muss das tolle Gerät im Laden bleiben.
  • Wenn man die Adapter hat, kann man sich auch ein längeres Verlängerungskabel mit Mehrfachsteckdose besorgen. Aber: Nicht überlasten! Mit einem Laptop, zwei Ladegeräten für die Kameraakkus und einem für das Smartphone ist man meistens noch auf der sicheren Seite. Es wichtig zu wissen, dass man Euro-Flachstecker- Mehrfachsteckdosen mit Verlängerungskabel nur ohne VDE-Zeichen bekommen kann. Deren Betrieb ist in Deutschland nicht zulässig. Man sollte sich daran halten und sie, wie schon gesagt, auch im Ausland nicht überlasten.
  • Die Ladegeräte für die Kamera kann und sollte man durch USB- Ladeschalen ersetzen. Diese wiederum kann man auch im Auto nutzen, wenn man an einen entsprechenden Gerätestecker gedacht hat.
  • Wer mit ausreichend Weisheit beschlagen ist, beschafft sich zu den Ladeschalen einen USB-Lader mit drei bis fünf Anschlüssen und etwa 2 Ampere Leistung je Anschluss. Dann können alle anderen Ladegeräte zu Hause bleiben. Man hat so einfach weniger Gepäck.
  • Bei der Belastung der Kabel daran denken, dass man nur die halbe Wattleistung zur Verfügung hat: Man legt 110 V zugrunde, multipliziert das mit den maximal bei solchen Kabeln möglichen 2,5 Ampere und kommt auf 275 Watt, die das Konstrukt als Maximum vertragen kann. Wie oben erwähnt, das genannte Kit aus Laptop, zwei Batterieladern und einem für das Telefon endet bei etwa 90-200W, je nach Nutzungsart. Kommt der Fön dazu, gibt es Feuer!

Man sollte schon bei der Online- Buchung schon darauf achten, dass ausreichend Steckdosen vorhanden sind. Auf den Bildern der Hotelzimmer kann man meistens schon erkennen, wo welche zu finden sind. Will man sich die Haare unbedingt elektrisch trocknen, sollte man das nur an der Steckdose im Bad tun. Und an einen separaten und geerdeten Adapter mit Schuko- Anschluss denken. Gleiches gilt natürlich, wenn das Ladegerät für den Laptop entgegen meinen Empfehlungen einen Schukostecker hat. Dann sollte man „alles in Schuko machen“, weil es logistisch einfacher ist.

Eine weitere noch nicht erwähnte Möglichkeit ist auch, sich im nächsten Supermarkt mit einem US-Verlängerungskabel einzudecken. Die gibt es in der zweiadrigen Variante für Stromstärken bis 13 Ampere. Aber auch hier gilt, dass man, sobald irgendwas mit einem Eurostecker ins Spiel kommt, ab dem Eurostecker nicht über die oben genannten 275 Watt gehen sollte. Sinnvoll ist das allerdings nur, wenn man öfters in die USA fliegt. Diese Kabel haben meistens drei Ausgänge, so dass man sich mit billigen Eurostecker- Adaptern aus dem Versandhandel behelfen kann. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass meistens nur Längen bis 15′, also etwa 4,5 Meter, wirklich in den Supermärkten zu haben sind. Als sinnvoller haben sich allerdings mindestens 7,5 Meter erwiesen.

Man sollte auch das hier beachten: Wenn man die komplette Stromversorgung auf „USA“ umstellt, wie ich es vorhatte, kann das beim Zoll zu Problemen führen, wenn man am grünen Ausgang kontrolliert wird. Diese Probleme kann man mit den Adaptern vermeiden, weil dann offensichtlich ist, dass die Sachen in der EU gekauft wurden.

Woher das Ganze kommt, sollte klar sein: Ich war jetzt das dritte Mal mit Digitalzeug in den USA unterwegs und habe meine Erfahrungen gemacht und ausgewertet. In Europa ist das anders: Die Schukosteckdosen sind häufig anzutreffen; in Frankreich braucht man eigentlich keinen Adapter, wenn der Stecker der Mehrfachsteckdose eine Bohrung im Schutzkontakt hat; bis Norditalien und in Polen sind sie auch verbreitet; die Niederländer nutzen sie auch und die Flachstecker passen fast überall. Immer adaptieren muss man in Großbritannien, in Dänemark(Flachstecker passen aber) und der Schweiz.

 

 

Gorges du Verdon

Auch lohnend: Die Gegend um die Verdonschlucht.

Wer nicht genug von Fotos aus bergigen Regionen kriegen kann, sollte auch mal eine Woche rings um die Verdonschlucht verbringen und ein bisschen in der Gegend um Castellane Ferien machen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die Gegend ist gut mit dem Auto zu erreichen; etwa 12-13 Stunden Fahrt mit dem Auto ab Peine.
  • Man kann mit einem bisschen Suche auch heute noch sehr preiswert unterkommen, wenn man sich die Mühe macht, ein bisschen früher und außerhalb der Saison zu buchen.
  • Die Region ist relativ übersichtlich.
  • Die Küche ist in der Gegend gut und nicht billig, aber preiswert.

Felsen. In SW…

Diese Überlegungen sollte man anstellen:

  • Im Sommer ist es in der Provence oft sehr heiß. Im Juli können das schnell mal 40°C werden.
  • Wenn man campt, kann es sinnvoll sein, sich Dosenfutter mitzubringen. Lebensmittel sind in Gegenden mit vielen Campingplätzen recht teuer.
  • Im Sommer dampft die Gegend zuerst regelrecht und dann reicht ein Funke für einen kapitalen Waldbrand. Auch das sollte man bedenken.
  • Zumindest auf den Hinweg ist es sinnvoll, unterwegs eine Zwischenübernachtung einzulegen. Das Fahren durch die Alpen und ihre Serpentinen verlangt Konzentration. Auf dem Rückweg kommen zuerst die Serpentinen und dann die Autobahnen. Man kann so mit ausreichend Pausen durchfahren.

Am billigsten ist es übrigens, auf einem dem Campingplätze im Umfeld der Schlucht ein Mobilheim zu mieten. Wenn man mit mehreren Leuten reist, kostet das richtig wenig, verglichen mit einem Hotel. Komfortabler als ein Hotel ist es nicht, aber man kann sich sowohl selbst versorgen als auch Essen gehen. Einige Plätze haben auch Restaurants und einen Frühstücksservice im Angebot.

Die Anreise

Am besten ist es eigentlich, wenn man die Route A2/7/5 bis Freiburg fährt und dann den Weg durch die Schweiz nimmt. Bei den Autobahngebühren macht das allerdings nur einen kleinen Unterschied aus. Tanken sollte man in Deutschland in Freiburg. Mit einem nicht zu großen Diesel reicht das dann in der Regel sicher bis Castellane. Es ist in Frankreich auch nicht mehr so, dass gerast wird, wie noch vor etwa 20 Jahren, wie ich beobachten konnte.

Was man dabei haben sollte

  • Obligatorisch ist natürlich die Kamera.
  • Ich hatte das 18-55, das 55-200, das 14, 23, 35 und das 56 in der Tasche. Im Grunde ist das dieselbe Kombi, die auch mit in die USA geflogen ist. Die Kameras waren die X-Pro1 und die E2.
  • Auch bei der Stromversorgung gilt immer noch die Regel, dass ein Akku mehr besser ist als zwei zuwenig.
  • Steckdosenadapter braucht man nicht. Unsere Schukostecker sind so gemacht, dass sie auch in französische Steckdosen passen. Die EU macht’s möglich.
  • Sinnig ist es, sich für das Smartphone eine Europaflat zu beschaffen. Das kann separat sein oder im eigenen Handyvertrag inbegriffen.
  • Hier hatte ich bereits auf den schnelleren Rechner umgestellt. Der Laptop war hier schon ein i5-2540, der sich als ausreichend schnell erwiesen hatte.
  • Stativ nicht vergessen und
  • …an Polfilter denken.

Durch die hohen Temperaturen ist es schwierig, sich durch den Dunst zu filtern. Man kommt im Hochsommer, als ich dort war, nur morgens und sehr spät abends an halbwegs klare Landschaftsbilder. Auch das sollte man bedenken.

Baumwurzel.

Bei Aufnahmen solcher Details wie der obigen Baumwurzel ist das natürlich nicht relevant, aber beim nächsten Bild schon.

Schlucht.

Im Hintergrund sieht man, wovon die Rede ist. Das Bild ist sehr stark nachgearbeitet, um einerseits etwas Dunst drinzulassen und andererseits ein klares Bild zu haben.

Eine klare Fernsicht.

Die Wolken allein können schon sehr interessant sein. Man muss das eben auch sehen und bis zu Abend warten.

Fernsicht.

Das Licht ist in Frankreich sehr schön. Was Van Gogh dereinst in Arles gesehen hat, mag man sich nicht vorstellen.

Auch hier gilt das mal über Point Lobos Gesagte, auf das man manche Stadtmenschen immer wieder hinweisen muss:

  • Niemals im Freien rauchen! Besonders Stadtmenschen müssen immer wieder darauf hingewiesen werden, weil die oft noch nie einen Waldbrand erlebt haben; ich aber seit meiner Kindheit schon des öfteren. In Gegenden wie dieser ist die Waldbrandgefahr nochmals deutlich höher als in Deutschland in der Lüneburger Heide oder anderen trockenen Gegenden!
  • Wie in Deutschland: Wanderer bleiben auf den Wegen. Für Detailaufnahmen gibt es Teleobjektive. Auch das ist eine Binsenweisheit, die aber in bergigen Gegenden  lebenserhaltend sein kann.
  • Keinen Abfall liegen lassen. Wenn man eine Glasflasche zerstört hat, was vorkommen kann, auch den letzen Splitter wieder einsammeln und das Ganze im Hotel entsorgen, wie allen anderen Abfall auch. Mit Plastik passiert das z.B. nicht.
  • Immer umsichtig handeln und freundlich zu denen anderen sein.
  • Vorsichtig fahren. Einen Motorradunfall durfte ich „bewundern“. Das war kein schönes Bild.
  • Wie immer: Genug Wasser im Rucksack mitnehmen.

Wurzel.

Castellane

Castellane ist eine der kleinen Städte dort, in der es eine Anzahl guter und preiwerter Campingplätze mit Mobilheimen gibt. Übernachten kann man aber auch im Umfeld. Seranon ist z.B. relativ preiswert und die dortige Feier am Nationalfeiertag eine Art regionale Großveranstaltung. Der Ort selbst ist mit rund 1600 Einwohnern eher klein. Zum Einkaufen kann man entweder nach Grasse fahren oder sich in Dingne-Les-Bains eindecken. Wenn man dann schon in Grasse ist, ist auch ein kleiner Ausflug nach Cannes drin, das nur etwa 20 km davon entfernt ist.

Noch ein Felsen in der Verdonschlucht.

Grasse wiederum ist für Parfumfans interessant. In der Gegegend wird bekanntermaßen Lavendel im großen Stil angebaut, der von der dortigen Industrie verarbeitet wird. Cannes dagegen bietet Dinge wie Jachten im Hafen gucken und ein bisschen beachen. Wer darauf steht, für den lohnt das. Ich habe mir Cannes angesehen und werde nicht wieder hinfahren…

Andere Sicht auf die Schlucht

Wer nicht denken will, nimmt ein Bild:

Der Fluss, der hier nicht zu sehen ist.

…und macht mit dem nächsten weiter:

Noch eine andere Ansicht.

Wenn man schon mal dabei ist:

Sensation of weitere Ansicht.

Noch eine Ansicht. Immer noch pralle Farben…

Noch ein Felsen.

Struktur einer Baumwurzel.

Gemacht wurde alle Bilder in der Gegend um die Verdonschlucht und Castellane. Genutzt wurde das oben genannte Equipment. Ansonsten das Übliche: Polfilter auf den Gläsern und Nachbearbeitung in Lightroom und Photoshop. Entstanden sind die Bilder in 2015. Es war halt keine Zeit und ein bisschen was braucht man auch als Reserve.

Mein nächster Frankreichausflug wird mich zu den Rencontres in Arles führen, die ich mir nach langer Zeit mal wieder anzusehen gedenke. Die Ausstellungen dort sind für Interessierte bekanntlich sehr lohnend.