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Sonntagsfotos…

lindloff 10/10/2012

Ein weiterer Ausflug mit der M9 bescherte mir ein paar neue Erkenntnisse, vor allem zu der Qualität der Kamera, sowohl was die Farbaufnahmen angeht als auch zu deren schwarzweissen Qualitäten, die ebenso interessant sind. Mittlerweile stellt sich eine erste Faustregel heraus, die für mich so aussieht: 400-Iso- Look= als JPEG aufnehmen. Zudem wirken die Bilder wie alte Aufnahmen eines gewissen Edward Weston, was deren Grauwerte angeht. Das Rauschen dieser Dateien gleicht am ehesten dem Korn eines Tri-X, entwickelt in D76, allerdings muss man sich das Negativ nicht als Kleinbild vorstellen sondern eher als „Mittel- oder Grossformat“, weil das Ganze erst im großen Maßstab wirklich sichtbar wird. Gemeint ist hier eine 100%ige Ansicht in Photoshop auf dem heimischen Rechner.

Anders sind die hier eingestellten JPEGs, sie sind zuerst in Photoshop in Tiff- Dateien gewandelt und dann über den Weg Verkleinerung/Umwandlung in SW und dann Wandlung in IfanView(!) in JPEG zu dem geworden, was hier zu sehen ist. Wieder mal aus Peine und den örtlichen Sümpfen.

Blätter. Schöner Bokehtest. Leica M9, 1972er Summicron 2/35

Hier kann man, wenn auch nur ansatzweise erkennen, dass das Bokeh eines Summicron aus der Zeit durchaus gut ist. Was scharf sein soll, ist scharf, alles andere läuft sehr schnell in Unschärfe aus, die zudem noch relativ ruhig ist. Einige Canon- Optiken können das auch, aber man muss dann schon sehr suchen.

Auf dem Weg. Nomen ist Omen, das Motiv lag vor buchstäblich meinen Füssen. Sieht nur in Farbe gut aus. Blende offen, Zeitbei 1/50stel.

Wie man an diesem farbigen Beispiel sehr schön erkennen kann, zeigt ein Summicron aus dieser Zeit(Es ist der Sechslinser) einen sehr starken Schärfeabfall zum Rand hin. Das macht es entweder ungeeignet für derartige Fotos oder man muss das in die Bildgestaltung mit einbeziehen, was in der Street-Photography oder bei Portraits durchaus Sinn machen dürfte. Denkbar ist auch noch, ein Stativ zu nehmen und abzublenden(Hier war aber jemand wieder faul, das Stativ lag griffbereit im Auto…)

…Das wäre in Farbe nur monotones Grün gewesen. Ebenfalls Summicron, Blende 4, sollte 1/60 Sek gewesen sein.

Nummer drei ist ebenfalls ein nach dem oben beschriebenen Verfahren gewandeltes DNG. Hier sieht man auch schon das eingangs Erwähnte: Die Grauwerte dieser Dateien sind insgesamt etwas weicher als bei den JPEGs, die die Kamera erzeugt und entsprechen eher denen japanischer Modell mit einer Tendenz zu einem gewissen T-Max- Look. Der ist, (in der Dunkelkammer und analog!) richtig entwickelt, wesentlich feinkörniger als beim Tri-X; allerdings sind auch die Grauwerte flacher. Richtig entwickelt ließen sich auch Ende der 1980er Jahre mit diesem Film bereits Dynamikumfänge von etwa 12 Blendenstufen sichtbar machen. Als sehr gut galten damals schon deren acht! Kodak scheint auch hier signifikanten Einfluss auf den Sensor und seine Qualitäten gehabt zu haben…

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