Pleiten, Pech, Pannen und ihre Beseitigung

Ich hatte viele gute Gründe, mich für einen Renault zu entscheiden. Es gab auch viele dagegen, aber das ist auch eine Frage der Prioritäten. Also kommen mal wieder ein paar Überlegungen ins Spiel, die man anstellen sollte, wenn man ein solches Fahrzeug erwirbt.

Was gibt es auf der Habenseite?

  • 150PS, ausreichend flott auf der Autobahn und wenn man damit durch die Berge fahren will.
  • Ausreichendes Platzangebot. Man kann es zumindest allein recht gut darin aushalten.
  • Das Bett ist gerade noch so hinreichend, weil es ein Querbett ist. Ich muss allerdings schon leicht diagonal darin schlafen. Bequem ist es allerdings.
  • Stauraum. Der fehlte im Nugget wirklich.
  • Ein Bad.
  • Das Auto hat einen Ladebooster.

Nur leider gibt es auch ein paar Mängel. Ich brauchte sie nicht zu suchen. Das ist absolut nicht mein Stil. Die Mängel haben haben mich gefunden.

  • Die Waschtischarmatur tropft. Eine Ersatzkartusche dafür ist nur sehr aufwendig bis gar nicht zu beschaffen.
  • Das Rollo in der Schiebetür klappert mit hoher Lautstärke. Unter Sicherheitsaspekten kann man das zwar ignorieren, aber nicht, wenn man ein eigentlich neuwertiges Fahrzeug kauft, dessen Listenpreis bei knapp 70000 Euro liegt.
  • Die Rückfahrkamera spinnt: Wenn die Kamera hinten am Nummernschild nicht läuft, muss der Bildschirm dunkel werden und nicht blau. Bei Nachtfahrten blendet der Bildschirm deshalb. Abschalten ließ sich das Ding auch nicht, weil das Bedienfeld nur sporadisch funktioniert. Der Monitor ist also defekt. Sicherheitsrelevant wegen der Ablenkung durch Blendung.
  • Der Ladebooster ist ohne Funktion. Die Ursache machte sich dann auch bemerkbar. Brandgefahr, weil ein Kabel fehlerhaft montiert war und jenes deswegen angeschmort ist. Lobenswert zu erwähnen ist allerdings, dass der Booster das 40-Ampere- Modell ist, wie eine schnelle Stromflussmessung bestätigte.

Weiteres, dass relevant ist, hat mich bisher noch nicht erwischt. Ich denke aber derzeit, dass das Auto eigentlich sehr gut ist.

Bei diesen Mängeln muss man abwägen, was man machen lässt und was man lieber selbst durchführt. Die provisorische Reparatur des Elektroblocks duldete wegen des Brandrisikos keinen Aufschub. Es funktioniert, aber es ist eben nicht korrekt. Deshalb muss der Elektroblock entweder ausgetauscht oder repariert werden.

Eine Armatur aus dem Baumarkt ist billiger als es meine Wegekosten und der Zeitaufwand gewesen wären. Zudem bliebe dann immer noch das Kartuschenproblem. Obwohl die Armatur sowohl schön als auch höherwertig gewesen ist, musste sie daher weichen. Baumarktarmaturen, die für die Verwendung im Haushalt gedacht sind, kann man mit ein wenig Wissen adaptieren, ohne dass es zu teuer wird.

Gleiches gilt auch für das klappernde Rollo in der Schiebetür. Das war ohne weiteren Aufwand zu beseitigen; die Spannvorrichtung war locker und konnte nachgespannt werden.

Um die Rückfahrkamera muss sich der Händler kümmern. Die muss gewechselt werden.

Vorerst funktioniert denn mal alles, aber wie gesagt, mit einem kleinen Restrisiko, weil ich nicht genau weiß, ob meine Reparatur halten wird.

Im Grunde verhält sich das wie mit meinem seligen Nugget: Den musste ich auch erst  ein bisschen umbauen, damit er funktionierte. Danach lief er wie ein alter Toyota: Etwas ruppig, aber immer brav und verlässlich.

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