Unterwegs mit der 645z

Sonnenuntergang. 1/40stel Sek bei Blende 22, ISO 200.

Die 645z ist da, sie ähnelt der D und sie ist gut. Das habe ich ja schon geschrieben. Aber wie macht sie sich, wenn man sie nutzt und wie ist es auf einem leichten Carbonstativ wie meinem noch frischen Rollei C6i, das eigentlich eher für Kleinbildkameras gemacht und wohl auch gedacht ist.

Man kann bei Stativen chinesischer Herkunft, von denen das Rollei meines Wissens auch eines ist, davon ausgehen, dass sie bei weitem nicht so robust sind, wie es in der Artikelbeschreibung steht. Soll heißen: Das Togopod Patrick ist mit 15Kg Tragfähigkeit ausgewiesen, die ich allerdings nie ausnutzen würde. Schon weil die Stativbeine sich schon bei erheblich geringerer Last erkennbar durchbiegen. Bei kleineren Modellen wie dem Lisa wird das noch deutlicher: Es soll fünf Kg tragen können. Das kann es auch, ohne dass es zusammenbricht.

Aber: der Kopf ist schon mit einer Fuji und dem 55-200 überfordert: Man muss die Richtung des Objektivs mehrmals korrigieren, bis der Ausschnitt passt. Das liegt wiederum an der nicht sehr präzisen Einstellung des Kopfes und daran, dass sich die schon recht dünnen Beine des Geräts bereits durchbiegen. Ich würde das Limit eher bei zwei Kg ansiedeln. Soll heißen: Wenn man wenig Gewicht braucht, z.B. bei einer Flugreise, und eine kleine Kamera hat, kann man es verwenden.

Feldweg bei Eixe. 1/8tel Sek. bei Blende 22, ISO 200.

Mit einer Mittelformatkamera, die mit einem kleinen Objektiv auf etwa 2Kg kommt und die mit einem kleinen Zoom wie dem Pentax SMC-FA 645 4,5/45-85 rund 2,5 Kg wiegt, klappt das schon nicht mehr. Einmal, weil das ohnehin wegen des Kameragewichts instabil ist und zum anderen, weil man hier auf jeden Fall die Spiegelvorauslösung nutzen muss, um überhaupt in die Nähe scharfer Bilder zu kommen. Im Hochformat funktioniert übrigens nicht einmal mehr das: Dann vibriert das Ganze schon durch das Öffnen und Schließen der Verschlusses. Ergo: Man nehme Größeres. Das Modell Patrick ist schon deutlich besser; hier kann man bei Nutzung der Spiegelvorauslösung schon sehr gut arbeiten. Aber mehr als 3-4 Kg Last traue auch auch diesem Modell nicht zu. Nur ist das keine Togopod- typische Schwäche, sondern systembedingt. Die kleinen Sirui- Dreibeiner sind da nicht wirklich besser. Wesentlich ist bei der ganzen Sache, dass diese Stative aus Gründen der Größe über mehr Beinsegmente verfügen und dass so mehr Verbindungsstellen vorhanden sind. Die dünnen Beine sind da nur ein etwas spezielles Extra. Am besten ist immer noch eine quasi- monolithische Beinkonstruktion aus dicken Rohren, die aber nicht mehr in den Koffer passt. Man muss eben Kompromisse machen.

Das selbe im Querformat. Mit den selben Daten wie vor.

Das jetzige Rollei C6 ist ebenso ein Kompromiss, der allerdings größer und weniger kompakt ausfällt. Das Packmaß ist 50 cm und die Maximalhöhe ist mit 170 cm noch gerade so ausreichend. Im Gegenzug ist es stabiler und in der Carbonversion nicht wesentlich schwerer als die Modelle von Togopod. Das Packmaß ist mit 50cm allerdings größer: Man muss im Koffer etwas mehr Platz dafür freihalten. Und sowohl der Kopf als auch das Stativ sind stabil genug, um es auch noch mit einer 645er Pentax einsetzen zu können. Die Qualitäten meines alten Manfrotto 075 erreicht es zwar nicht, aber man kann sehr gut damit auskommen und schleppt keine 8Kg Gewicht mit sich herum.

Die Fuhse bei Abbensen. 1 Sek. bei Blende 22. ISO 200.

Was das Rauschverhalten der Kamera angeht: Der Sensor der 645z ist ein Sony- Modell auf CMOS- Basis, das man so auch bei der illustren Konkurrenz von Hasselblad, Phase One oder Fujifilm vorfindet. Das Rauschverhalten sollte demnach den Kameras dieser Hersteller ähneln. Der Unterschied sollte, wenn es denn einen gibt, eher in der Aufbereitung der Aufnahmen als in tatsächlichen Unterschieden bei der Hardware zu finden sein. Abgesehen davon: Eine 645er von Pentax lässt sich wie eine stinknormale Spiegelreflex bedienen. Man kann die Bedienung so konfigurieren, wie man das für die eigene Ergonomie braucht. Und die meisten Leute, die sie nutzen und die auch schon Modelle der Wettbewerber in der Hand hatten, loben sie genau deshalb über den grünen Klee. Ähnlich wäre da vor allem die Fuji GFX 645R, die noch ein bisschen kompakter ist und sich annähernd wie die X- Modelle benutzen lässt. Allerdings dann auch mit dem Nachteil des höheren Stromverbrauchs der Kamera: Mit einer Akkuladung kann man mit der 645Z etwa 650 Aufnahmen machen; mit der Fuji nur 350. Und man hat auch noch den Nachteil, dass man die Akkus derzeit noch nicht mit USB- Ladern aus China betanken kann. Also wird das auch nichts mit einer Powerbank in der Wildnis oder der USB-Steckdose im Auto. Diese Dinge gibt es für diese Kamera einfach noch nicht. Das sollte sich allerdings im Zeitverlauf auch ändern, wenn genug davon im Markt sind.

Zur Technik: Alles mit einer 645z aufgenommen und alles mit demselben Glas, einem 4,5/45-85. Nacharbeit in Lightroom 6.14, das wohl bald einer anderen Software weichen wird.

Manzanar sollte man auch gesehen haben.

Gedenksäule am japanschen Friedhof.

Auf meinem Weg von Death Valley nach Yosemite kommt man einfach daran vorbei oder fährt durch: Es geht um die Eastern Sierra, die vor allem aus dem Owens Valley besteht, das westlich des Death Valleys zu finden ist.

Kleidung aus den 1940ern.

In diesem Tal findet man solche Plätze wie Manzanar, das als Ort bekannt ist, an dem japanischstämmige Amerikaner seit Ende 1941 interniert wurden. Heute weiß man, dass diese Aktion übertrieben gewesen ist. Damals hatten viele in den USA Angst vor Japanern, weil Pearl Harbour von Japanern angegriffen worden ist. Immerhin macht man das wie die Deutschen heute auch: Es gibt zumindest eine Gedenkstätte, die davor mahnen soll, Unrecht zu begehen. In Manzanar ist zwar niemand willentlich zu Tode gekommen, aber Unrecht bleibt Unrecht und das hat man verstanden.

Später wurden dort auch Soldaten für die Invasion in Italien rekrutiert. Diese Einheiten wurden in der Schlacht um Monte Cassino eingesetzt und sie waren bei Kriegsende die Einheiten mit den meisten und höchsten Auszeichnungen.

Schlafsaal.

Im Normalfall teilten sich mehrere Familien eine Baracke, in der die „Wohnungen“ einfach nur aus Betten bestanden. Diese Baracken waren anfangs auch schlecht isoliert, weil es einfache Holzbauten waren. Das wurde ab Anfang 1942 geändert. Man hat dann begonnen, die Wände zu verkleiden und für dichte Fenster zu sorgen. Die Winter in der Gegend können bekanntermaßen sehr kalt werden.

Kantine.

Diese Baracken hatten keine eigenen Küchen. Pro Block gab es eine Kantine mit Küche, in der die Internierten verpflegt wurden.

Küche in einer der Kantinen.

Ähnlich verhielt es sich mit den Sanitärräumen: Es gibt Menschen, die die ersten Jahre ihres Lebens nie eine private Toilette aufgesucht haben oder ein eigenes Bad zur Verfügung hatten. Besonders in den USA ist das nahezu unvorstellbar. Das dazu. Wer mehr darüber wissen will, dem sei Wikipedia nahegelegt.

Die Struktur der Blocks: Ein Schild, eine Baracke.

Was die Struktur der Blocks angeht, bestand sie den Informationen im Lager nach aus acht Wohnbaracken, einem Sanitärgebäude und der Kantine mit Küche.

Das Lager ist nicht mehr im Originalzustand, weil man die Baracken nach dem Krieg gegen Abbruch für wenig Geld an die örtliche Bevölkerung verkauft hat, die aus dem Material neue Gebäude geschaffen hat. Fragmente davon kann man in der Gegend auch heute noch finden.

Technik: Fuji X-Pro2 und T2. Dazu das 18-55 und das 55-200. Nachgearbeitet und verkleinert in Lightroom. Hier mal keine Aufnahmedaten. Diese Bilder dienen vor allem der Dokumentation.

 

Die Pentax 645Z

Die 645z. Hier mit einem FA 4,5/45-85mm.

Ich habe es getan. Seit einiger Zeit kann ich eine Pentax 645Z mein Eigen nennen. Gekauft habe ich sie dieses Mal gebraucht mit sehr wenigen Auslösungen. Der Händler aus Hamburg hat sein Versprechen, dass sie neuwertig ist, also gehalten

Besser ist bei ihr im wesentlichen nicht die Auflösung. Der Grund für den Wechsel auf die 645Z liegt im CMOS- Sensor, der deutlich rauschärmer ist und in der schnelleren Verarbeitungsgeschwindigkeit der Aufnahmen. Das Tempo einer Nikon D850 erreicht sie zwar nicht, aber im Gegenzug ist so ein System auch nicht so teuer. Und aus meiner Sicht ist die Detaildarstellung mindestens nicht schlechter als bei der 645D, aber deutlich besser als bei den kleineren Formaten, die für die Ausbeutung des Sensors zudem Linsen brauchen, die weitaus anspruchsvoller zu fertigen und teilweise noch gar nicht im Markt sind.

Teurer wird das dann auch noch. Man muss schließlich nicht nur die Kamera kaufen, sondern auch passendes Glas: Ich habe hier ein 4/70-200 von Tamron, das in der Presse hoch gelobt wird und auf jeden Fall nicht die Leistung der deutlich älteren Pentax- Linsen bietet. Im Vergleich damit macht sich mein Sigma 1:4/24-105 aus der Art- Serie etwas besser, kommt aber auch nicht an das Mittelformat heran. Zumindest mit meiner D800 haben beide schon richtig zu kämpfen. Allerdings hinkt der Vergleich auch ein bisschen. Das Sigma könnte man durch ein stabilisiertes 24-70 von Nikon ersetzen und man käme dann schon nah an eine Mittelformatkamera heran. Nur ist man dann nur in der Nähe. Der kleinere Pixelabstand bei kleineren Sensoren verlangt halt finanzielle Opfer. Genauso wie der Qualitätsgewinn einer solchen Kamera physische Opfer verlangt: Man muss eben ein bisschen schleppen.

Deshalb hier mal die Entscheidungsgrundlagen im Detail:

  • Rauscharmer CMOS-Sensor. Dadurch werden Lowlight- Aufnahmen überhaupt erst möglich.
  • Die Signalverarbeitung ist deutlich schneller als bei der 645D.
  • Die Speicherkarten lassen sich deutlich schneller beschreiben.
  • Auch diese Kamera ist mit den alten 645-A-Objektiven kompatibel.
  • Einige Tausender billiger als die Umstellung auf eine Fuji GFX.
  • Mit ein paar Objektiven ist eine Fuji GFX trotzdem nicht leichter.
  • Ein Klappdisplay ist zuweilen nützlich.
  • Der Preis stimmte.
  • Zubehör wie Reserveakkus ist vorhanden.

Ein bisschen Extrazubehör war auch noch in der Originalverpackung. Ich habe dort z.B. einen Ersatzakku(Originalteil) vorgefunden und eine Arca-Swiss-Stativplatte lag auch noch darin. Schöne Geste das.

Ein bisschen leiser als die 645D ist sie zudem noch. Zudem konnte ich beobachten, dass der Spiegel der Kamera weniger Vibrationen verursacht. Man muss einfach nicht grundsätzlich bei jedem Foto vom Stativ mit der Spiegelvorauslösung arbeiten. Auch wenn das bei einer Kamera dieser Bauart durchaus anzuraten ist. Das ist aber wiederum auch stativabhängig: Carbon ist deulich leichter als Aluminmium, aber gleichzeitig bei gleicher theoretischer Festigkeit auch etwas vibrationsanfälliger. Im Klartext: Mit einem alten Manfrotto 075 braucht man das nicht. Die Massenträgheit des Systems schluckt das einfach. 

Jetzt mal Butter bei die Fische. Man will ja wissen, wie Bilder aus dem Gerät so aussehen.

Birken. Mit dem 45-85. Blende 8 bei 1/250stel Sek. ISO 800.

Wie man sehen kann, macht sich das in SW schon mal ganz gut. Ein ähnliches Bild habe ich schon mal mit der 645D und eventuell auch schon mal mit einer Fuji gemacht. Entstanden ist es in Eickenrode.

Kraftwerk Mehrum. 1/500stel Sek. bei Blende 8. ISO 800. Mit dem FA 4,5/45-85 aus der Hand.

Das Bild des Kraftwerks zeigt eine klassische Gegenlichtsituation. Aus hier wieder mit eher ungünstigen 800 ISO aufgenommen, um das Rauschen in den dunklen Partien beurteilen zu können. Meiner Ansicht nach ist es in Ordnung. Man hat ja mittlerweile Vergleichsmöglichkeiten. Ähnliches habe ich auch schon mal mit einer anderen Kamera- Objektivkombination gemacht.

Kraftwerk Mehrum die Zweite. Daten wie im letzten Bild.

Diese beiden Bilder mussten ein bisschen nachgearbeitet werden. Wer die Kamera in der Hand hält, verkantet schon mal um ein oder zwei Grad.

Feldweg im Winter. Was für ein Titel… 1/160stel Sek. bei Blende 10. ISO 800. Mit dem 4,5/45-85.

…und das Gleiche nochmal im Hochformat:

Feldweg im Winter im Hochformat. 1/200stel Sek. bei Blende 10. ISO 800. Mit dem 4,5/45-85.

Der zweite Feldweg hat eine etwas andere Belichtungszeit. Es war früh am Abend und die Lichtverhältnisse können schon mal schnell wechseln.

Hier noch mal ein paar technische Details: Aufgenommen wurde alles aus der Hand ohne Stativ mit einer Pentax 645Z. Nachgearbeitet und verkleinert wurde alles in Lightroom. Man muss halt immer noch mal ein bisschen eingreifen.

 

 

Zabriskie Point

Einer der wichtigsten Orte im Death Valley ist nicht nur meiner Ansicht nach Zabriskie Point. Dieser Aussichtspunkt liegt bereits in Kalifornien, etwa 60 Meilen von Pahrump entfernt. Wie ich vielleicht schon mal erwähnte: Sprit kostet in Nevada 3 und in Kalifornien 5 Dollar. Die Übernachtungspreise verhalten sich ähnlich.

Ein Klassiker in SW. Muss man mal gemacht haben. Mit der Pro2. 1/15tel Sek. bei Blende 9,9. ISO 200.
Auch schon ein spätes Bild. Wieder mit der Pro2. ISO 400. 11 Sekunden bei Blende 16.

Auch an diesem Ort sind die Altvorderen schon öfters gewesen. Wer also glaubt, er sei der erste, der dort Bilder gemacht hat, irrt gewaltig. Sowohl einen Ansel Adams als auch einen seiner stilmäßigen Vorreiter, Edward Weston, hat es schon Jahrzehnte zuvor hierher verschlagen. Aber es ist auch hier so, dass man diese Gegend eben sehen und fühlen muss, um wirklich dagewesen zu sein und auch hier nicht nur schnell aus dem Auto zu springen und schnell mit den Handyknipse ein paar Bildchen zu schießen, wie das die meisten Leute sehr gern tun.

Es wird immer später. Das hier entstand schon nach Sonnenuntergang. ISO 400. Sechs Sek. bei Blende 11.
Zabriskie Point. Blick auf die Felswand. Eine Sek. bei Blende 11. ISO 400.

Zu sehen gibt es dort, wie an so vielen Orten, Berge und Wüste. Am schönsten ist es dort entweder morgens oder bei und nach Sonnenuntergang.  Das Gestein würde ich als eine Art Sandstein betrachten. Wenn man an bestimmte Orte kommt, stellt man fest, dass das Ganze sehr porös ist. In der Realität sollte aber viel Borax darin enthalten sein, wenn ich das richtig sehe.

Noch ein Schwarzweißer. Auch mit der Pro2. Blende 13 bei 1/4 Sek. ISO 400.

Auch hier sollte man nicht der Herde folgen und abhauen, wenn die Lampe aus ist. Die Farben werden erst dann wirklich interessant. Das ist wie bei einem Workshop zum Thema Landschaftsfotografie: Wenn die Gruppe beim Essen sitzt, ist das Licht meistens am schönsten…

Was ähnliches in Farbe. Auch mit der Pro2. 1/4 Sek. bei Blende 11., ISO 200.

Auch hier habe ich sie wieder gesehen, die Fluchtinstinktüberprüfer, die herausfinden wollen, wie schnell ein doch recht großer Felsen laufen kann: 2,8/400mm Tele auf der Kamera, 128000 ISO und Dauerfeuer. Den Dreibeiner hatte der Kollege neben sich stehen. Leider war das ein zu billiger Wackeldackel, den ich so nie kaufen würde. Aber wenn die Kamera schon so teuer war, muss man eben irgendwo sparen. Das wird wohl nichts, dachte ich nur. Mal wieder ein Mittourist aus Europa. Manchmal ist es besser, für einen Einheimischen gehalten zu werden(passiert mir öfters) und sich nicht als Deutscher zu outen…

Im letzten Streiflicht. 1/8tel Sek. bei Blende 16. ISO 200.
Ähnlich… 1/30stel Sek. bei Blende 16. ISO 200.
Der Letzte. Auch mit der Pro2. Sechs Sek. bei Blende 11. ISO 400.

Zeigen kann ich hier, was jeder sieht, der mal dagewesen ist. Bilder von Bergen und Felsenlandschaften.

Was das Gerät angeht: Hier mal alles mit einer Fuji X-Pro2. Ziemlich alle von einem Togopod- Stativ(Patrick Carbon), das aber einem Rollei- Modell weichen wird, das stabiler und nicht wesentlich schwerer ist. Die Verschlusszeiten waren in der Regel lang. Die Nacharbeit erfolgte wie meistens in Lightroom.


Mal ein bisschen Rhyolite

Besucht habe ich auch Rhyolite. Das ist eine Geisterstadt in der Nähe von Beatty in Nevada, in der Anfang des 20. Jahrhunderts nach Gold gegraben wurde. Diese Stadt existierte nur von 1904 bis 1919. Der letzte Einwohner war übrigens der Postbeamte. Die Fragmente, die noch sichtbar sind, sind ein paar Ruinen und ein leerstehendes Bahnhofsgebäude.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude. X-Pro2 mit dem 10-24. Brennweite 14mm. 1/12stel Sek. bei Blende 8. ISO 200.

Leben gibt es dort aber durchaus noch. Einige Leute nutzen den Ort zum Campen oder um einen ruhigen Platz zum Leben zu haben.

Wassertank. Brennweite 11mm mit dem 10-24. ISO200, Blende 9 bei 1/250stel Sek. Auch mit der Pro2.

Der Wassertank zeigt es bereits: In der 100%-Ansicht des Originals kann man erkennen, dass der Auslauf aus Zink, also doch schon recht alt ist.

Ölfass.

Der Eisenbahnwagen dürfte älter sein; der Bauweise nach würde ich ihn als tatsächlich aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammend einschätzen.

Eisenbahnwagen. Mit dem 18-55. ISO 200, Blende 10 bei 1/125stel Sek. Mit der X-T2.

Die ursprüngliche Farbe des Waggons kann man noch erraten. Ich denke, dass es sich um einen Rotton gehandelt haben muss.

Leiter. Auch vom Waggon. Auch mit dem 18-55. Blende 7 bei 1/125stel Sek. ISO 200. Fujifilm X-T2.

Selten zu sehen ist auch ein Haus, das einer der Stadtbewohner aus Flaschen gebaut hat. Der Menge nach dürfte der Mann die Flaschen eher gesammelt als selbst ausgetrunken haben. Es soll sich um rund 50.000 Bierflaschen handeln, die der Erbauer im benachbarten Saloon eingesammelt hat..

Flaschenhaus.

Einige Fragmente aus früheren Zeiten hat man auch noch gefunden und ausgestellt. Vor allem um das Flaschenhaus herum kann man sich das ansehen:

Überbleibsel früheren Lebens im Ort.

Radreifen.

Rhyolite ist auch ein Platz, an dem sich einige Künstler verewigt haben. Hier kommen ein paar Bilder:

Das letzte Abendmahl. Hier aus Kunststoff. Gemacht von Albert Szukalski.

Meine neue Couch… Aus Beton und verfliest. Künstler unbekannt.

Denkmal für die Minenarbeiter. Aus Stahl.

Ein kleines und durchaus interessantes Museum, in dem Bilder aus dem früheren Stadtleben ausgestellt sind, gibt es auch noch. Kleine Spenden werden übrigens auch gerne gesehen. Darauf sei hingewiesen.

Saltwater Creek

Der eigentliche Bachlauf. Mit der Fuji X-Pro2 und dem 18-55. 1/250stel Sek. bei Blende 10, ISO 200

Saltwater Creek ist nicht anderes als das, was der Name schon sagt: Es handelt sich um einen Bachlauf aus Salzwasser, der im Sommer trockenfällt und dann so unwirtlich aussieht wie hier auf den Bildern.

Erreichen kann man das über eine Dirt Road von Stovepipe Wells aus auf dem Weg nach Badwater. Man muss zwar ein bisschen vorsichtig sein, aber an diesem „Bach“ stoppen wegen des sehr kurzen Trails, der zudem aus Holzstegen besteht, auch Reisebusse.

Felsen. Technische Daten wie oben.

Mehr als ein bisschen herumwandern kann man dort nicht und sollte man auch nicht. Die Holzstege haben schon eine Existenzberechnigung.

Fernsicht.

Aus der Entfernung sieht das Gestein mehr oder weniger so aus wie auf dem Bild oben. Mit dem Wetter hatte ein bisschen Pech. Ich hoffte eigentlich auf ein paar Wolken, die den strukturlosen Himmel ein bisschen schöner gestaltet hätten.

Noch eine Fernsicht.

Wie sicher aufgefallen ist, füge ich die technischen Daten der Aufnahme nicht mehr überall ein. Das liegt einfach daran, dass sie sich zu sehr ähneln. Wie auch das vorletzte Foto und das direkt über diesem Absatz.

Noch mehr Felsen.

Wer auf geschwungene Linien steht und keine Angst vor Schwarz hat, ist dort richtig. Man muss manchmal abwägen, ob man ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten will.

Noch einmal einer aus dem Bachlauf…

Wer das allerdings geschickt anstellt, kann an sehr interessante Lichtspiele kommen. Bilder wie diese vertragen eine kleine Darstellung wie im Medium Internet eigentlich nicht. Sowas muss Meter…

Noch einer aus der Ferne…

…und leider ohne strukturierten Himmel. Einen habbich noch und dann war es das mit dem Saltwater Creek:

Eine letzte Felsformation.

Wie schon beschrieben: Ich hatte zwei Fujis dabei. Eine X-T2 und eine X-Pro2. An einer Kamera hing das 55-200 und an der anderen das 18-55. Weil es zweckmäßiger ist, wenn es staubig sein kann; wie an diesem Ort. Aufgenommen wurde alles im unkomprimierten RAW- Format.

Die Nacharbeit, wie meistens, in Lightroom: Kontraste, ein bisschen Schärfe und die eine oder andere Belichtungskorrektur. Verkleinert ebenfalls mit dieser Software. Diese Bilder wurden, wie die anderen auch, nicht auf dem heimischen Rechner bearbeitet, sondern auf einem Laptop, der einmal noch schnell genug dazu ist und zum anderen klein und leicht genug und trotzdem noch bezahlbar. Übrigens wog dieses Gerät deutlich weniger als meine „Batterie mit Rechner“ (Acer- AMD C60 mit 12″-Bildschirm) aus 2015. Einfach weil die Akkus noch ein bisschen moderner und kleiner geworden sind und weil der Rechner selbst relativ schnell bei hoher Effizienz ist.

Badwater

Einer der tiefsten Punkte der Erde ist das Badwater Basin. Es ist ein Salzsee, der aus einer Quelle gespeist wird. In der Umgebung dieser Quelle befindet sich in erster Linie Salz.

Interessant sind hierbei vor allem die sechseckigen Strukturen, die sich bilden, wenn das salzig gewordene Wasser wieder verdampft. In einer so trockenen Gegend tut es das sehr schnell: Laut Wikipedia gibt es dort etwa 48 mm Regen im Jahr, bei einer Verdunstungsrate von 3850mm. Die Kruste auf dem See soll etwa einen Meter dick sein und sie ist begehbar, was weidlich ausgenutzt wird.

Man sieht es deutlich: Der Salzsee. ISO 200. 1/500stel Sek. bei Blende 13. Mit dem 18-55 bei 18mm an der X-Pro2

Es war Morgen und es gab einen leichten Sandsturm. Das machte es schwierig, an klare Bilder zu kommen, auf denen der Hintergrund sichtbar ist. Auf der anderen Seite denke ich, dass die scheinbare Ödnis der Landschaft so besser zur Geltung kommt.

Hier was mit Hintergrund. Daten wie beim ersten Bild.

Ein bisschen Gegenlicht kann man auch erkennen. Und auch hier gilt, dass man sich ein bisschen bewegen muss, um die ganze Atmosphäre zu erfassen. Ein knapper Kilometer als Laufstrecke sollte dabei herauskommen.

Der letzte mit Hintergrund. X-Pro2 mit 18-55. ISO 200, 1/320stel Sek. bei Blende 14.

Aufpassen sollte man aber trotzdem. Vor allem, wenn es doch mal geregnet hat, kann die Salzkruste auch mal brüchig sein. Dann sollte man das Basin(also den See) nicht betreten. Die tiefste Stelle im Valley ist das übrigens nicht. Die ist ein paar Meilen davon entfernt.

Artist’s Palette

Eine Übersicht.

Das Death Valley wollte ich schon seit einigen Jahren genauer untersuchen und sehen und dieses Jahr habe ich das auch mal hinbekommen. Meine Tour ging am ersten Tag vom Flughafen in Los Angeles nach Ridgecrest(günstiges Hotel!). Drei Stunden Fahrt sind nach einem 14stündigen Flug, der Einreiseprozedur(auch wenn sie problemlos war, danke liebe Amis) und der Aufnahme des Mietwagens und dann dem Kriechtempo über die am frühen Abend gut ausgelasteten Highways rund um Los Angeles einfach genug. Von dort waren es dann noch drei Stunden bis Pahrump, wo eigentlich meine erste Station war.

Normalerweise ist der Weg über Ridgecrest länger, wenn man ins Death Valley will; aber trotzdem gibt es da einen kleinen Vorteil: Man muss, um nach Pahrump zu kommen, durch das Death Valley fahren; und bekommt schon mal ein bisschen zu sehen und weiß, wo die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu finden ist. Es ist also relativ zeitsparend.

Auch hier konnte ich wieder ein Phänomen beobachten, das mich ein bisschen genervt hat: Ein paar meiner Landsleute glaubten wirklich, jemanden mit einem kleinen Auto Tipps für das Verhalten in der Wüste zu geben zu müssen. Die meisten Leute wissen ohnehin nichts und ganz besonders, wenn sie das erste Mal da sind, scheinen einige Leute das zu brauchen. Wichtig war denen eigentlich nur das dicke Auto. Obwohl: Wenn es ein neuer Chevy Tahoe ist, sitzt entweder ein Deutscher oder ein Chinese drin und der Säufer ist ohnehin gemietet. Andere Leute setzen eben andere Prioritäten. Ein dezenter Hinweis auf meine Wasservorräte genügte dann. Diese Leute waren offensichtlich auch aus der „Schatzi stell dich mal vors Motiv“- Fraktion.

Wenn man durch das Valley fährt, sollte einem klar sein, dass die meisten Sehenswürdigkeiten nicht so einfach von der Straße zu erreichen sind. Man muss auch mal die eine oder andere Dirt Road benutzen, was aber bei vorsichtiger Fahrweise kein Problem sein sollte. Auch mit einem Mietwagen nicht und meistens auch nicht mit einem Fahrzeug wie dem von mir gemieteten Nissan. Wer das nicht will, schließt sich schon von vielem aus.

Zu den Bildern

Auch wenn manche das anders sehen: Die Kontraste im Death Valley sind niedriger, als man sich das vorstellen mag und einige dieser Bilder mussten heftig nachbearbeitet werden. Die Ursache liegt einmal in der Gesamthelligkeit und zum anderen in den immer irgendwo auftretenden kleinen Sandstürmchen. Ein Polfilter ist in so einem Fall übrigens ziemlich wirkungslos. Es handelt sich halt um Staub und nicht um den bei uns bekannten Dunst. Man muss also meistens ohne auskommen.

Besucht habe ich Badwater, Dante’s View, Artist’s Palette, die Mesquite Dunes, Rhyolite, Devil’s Golf Course, Devil’s Corn Field. Salt Creek, Stovepipe Wells und zwei Canyons habe ich auch noch durchwandert, die beide auf ihre Art sehr schön waren. Und natürlich den Zabriskie Point, den man einfach gesehen haben muss, wenn man schon mal da ist. Im Death Valley ist es wie in Yosemite. Man muss ein bisschen herumfahren, wenn man alles sehen will. Das reduziert die Bildausbeute deutlich, aber die Bilder werden tendenziell besser.

Kurz beschrieben…

Es handelt sich dabei um eine Gebirgsformation, die in vielen, meistens warmen, Farben schimmert. Das herauszuarbeiten erwies sich als schwierig. Der dezente Hinweis auf die doch recht niedrigen Kontraste gilt auch hier.

Alle Farben auf einen Blick. Man muss nicht einmal weit dafür laufen.

Diese Gegend kann man sich weitgehend mit dem Auto erfahren. Es gibt einen Rundkurs, der asphaltiert ist. Das macht es mit dem Mietwagen ein bisschen leichter.

An der Ausfahrt. Diese Farbgebung ist sehr typisch für die Gegend.

Schwieriger war die richtige Einstellung des Suchers. Das Licht ist sehr hell dort, auch  verglichen mit den sommerlichen Lichtverhältnissen hier in Deutschland. Es ist so hell, dass man auf jeden Fall schon nicht mehr mit dem Kameramonitor arbeiten kann und dass selbst der Sucher zu dunkel sein kann. Mann muss ihn zumindest bei den Fujis sehr hell einstellen, um Bilder machen zu können.

Ein bisschen bunter.

Was diese Ecke ausmacht, ist genau das, nämlich die eher niedrigen Kontraste, die es allerdings auch notwendig machen, die Bilder ausschweifend nachzuarbeiten, vor allem im Hinblick auf die Kontraste. Zudem muss man auch mit der Belichtung vorsichtig sein.

Noch mehr Farben.

Mit dem Blick auf die Objektive gilt auch hier das immer wieder von mir Kolportierte: Man braucht „alles“ von etwa 15 bis 300 mm in Kleinbild. Auch hier und trotz oder gerade wegen der Weite der Landschaft. Wer sich davon beeinflussen lässt, dass „Weitwinkel reicht“, vergibt die Chance auf gute Bilder.

…und noch mehr davon.

Ich habe hier zwar die meisten Bilder mit dem 18-55 und dem 10-24 gemacht, aber auch das 55-200 wird später noch zu Ehren kommen.

Nochmal im Hochformat.

Auch bei diesen Bildern hatte das Stativ Freizeit. Es war später Nachmittag und sehr hell. Ich musste selten mehr als 1/250stel Sek. als Belichtungszeit einstellen.

…und noch einer in Quer.

Nachgearbeitet habe ich, wie eigentlich immer, in Lightroom. Man muss schon ein bisschen an den Kontrasten und der Farbintensität herumschrauben, um an diese Ergebnisse zu kommen.

Der Letzte. Man sieht, worum es geht. Mit dem 10-24, Blende 8 bei 1/250stel Sek. Brennweite 18mm.

Zur Technik: Alles mit Fuji X-T2 oder Pro2 aufgenommen. Mit dem wohlbekannten „Kit-Dreisatz“ aus 18-55, 55-200 und dem noch relativ neuen 10-24, das hier zum ersten Mal wirklich von mir eingesetzt wurde, obwohl ich es bereits seit zwei Jahren mein Eigen nennen kann.

 

 

 

 

 

Golden Canyon

Blick vom Eingang des Golden Canyon. ISO 400, 1/250stel Sek bei Blende 13. Mit dem 18-55.

Ebenfalls im Death Valley liegt der Golden Canyon. Den kann man an der Badwater Road genau gegenüber des Zabriskie Points finden, wenn man mal ein bisschen googlemapt. Interessant ist er schon, weil er genau da liegt, wo er liegt. Zudem kann man von dort auch zum Zabriskie Point wandern, wenn man das will. In diesem Fall sollte man allerdings genügend Wasser bei sich haben. Eine bis drei Stunden ohne weitere Vorräte kann man sich durchaus dort aufhalten, vor allem in den kühleren Monaten ab etwa Oktober, als ich da war; aber im Hochsommer kann das schnell gefährlich werden. Die Warnschilder der Nationalparkverwaltung stehen nicht nur da, weil sie schön aussehen. Der urbane Amerikaner ist da nicht besser als deutsche Großstädter und denkt sehr wahrscheinlich, dass es reicht, wenn man die Kameras mitschleppt. Man sollte immer bedenken, das die Temperaturen immer noch bei deutlich über den bei uns als heiß empfundenen 30°C lagen und dass man sich in der Zeit vornehmlich in der Sonne aufhält, also noch weitere 10-15 dazukommen.

Auch im Golden Canyon. ISO 400 und 1/125stel bei Blende 9. Noch ziemlich am Eingang.

Was die Mit- Touristen angeht, habe ich hier das selbe beobachtet, wie auch anderswo: Wenn man ein bisschen tiefer hineingeht wird es schöner und irgendwann ziemlich einsam. Die meisten Leute kennen ihre Fähigkeiten nicht und sie entfernen sich nicht gerne von ihrem Auto. Aber das habe ja schon öfters erwähnt.

Hier schon ziemlich nahe am Sonnenuntergang. Blende 14 bei/60stel Sek. ISO 400. Kamera: T2 uns mit dem 55-200

Das Problem aller Canyons, vor allem der kleineren Ausführungen, von denen es in den USA etliche gibt, ist das Licht: Man muss meistens in der frühen bis späten Nachmittagszeit losziehen und sich dann tunlichst beeilen, um noch alles wichtige in die Kiste zu bekommen. Morgens um sechs oder abends nach 18 Uhr ist einfach das Licht weg. Dann bleiben einem noch ein paar Sonnenuntergänge, von denen ich auch mal einen fotografiert habe. Allerdings wird der nicht auf dieser Seite auflaufen, sondern auf einer separaten Seite vom Zabriskie Point, wo dem es in meinem Archiv jetzt einige Bilder in hochinteressantem Licht gibt.

Auch einer vom Golden Canyon. Sehr interessante Farben, wie ich finde.

Abgesehen davon: Ich brauchte bei den dortigen Lichtverhältnissen kein Stativ mitzunehmen und der Trail ist trotz leichter Steigung auch bei Hitze und mit dann noch gut sechs Kg auf dem Rücken in mäßigem Tempo gut abzugehen. Aber eben zu lang, um Teile der Kamera im Auto lassen zu können.

Noch eine Ansicht.

Die Klimaanlage im Auto war übriges leistungsstark genung. Man muss das Auto nicht mit laufendem Motor auf dem Parkplatz stehen lassen, wie es einige Zeitgenossen nicht nur dort getan haben. Sprit ist teuer; es schadet nun mal der Umwelt und zu guter Letzt nervt nicht nur mich sowas.

Hier sieht man den niedrigen Kontrast sehr schön.

Man könnte die Bilder auch noch wesentlich bunter machen. Vielleicht werde ich das auch noch tun. Aber ich glaube, dass das der Erhabenheit der Landschaft, die sich nur erschließt, wenn man dort mal gewesen ist, nicht gut tut. Man zeigt dann etwas, das es so nie geben wird.

Glut.

Wenn die Sonne sich langsam senkt, werden die Schatten und die Kontraste mehr. Aber es verschwinden auch wesentliche Teile des Motivs im Schatten, wenn man das nicht richtig macht. Macht man das richtig, kommt sowas heraus wie das Bild oben.

Noch einmal etwas kontrastarmes.

Ebenfalls eher selten sind Wolken. Die hat man im Death Valley nicht so oft. Schon gar nicht solche wie die, die jetzt folgen:

Was mit Wolken.

Wie bereits erwähnt, mit folgender Technik: An Objektiven habe ich alles genutzt, was im Rucksack war und ein paar mal gewechselt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die X-T2 langsam und schleichend zu meiner Lieblingskamera entwickelt. Ich hatte fast nur sie im Einsatz. Obwohl sie ja eigentlich nur als Halter für das 55-200 dienen sollte.

Nachgearbeitet wie immer bei mir in Lightroom. ISO eigentlich immer bei 400. Verschlusszeiten von 1/60stel bis 1/250stel. Blenden zwischen 8 und 16.

Aus- und Eingang. Das ist aber nun wirklich das letzte Bild…

…nee doch nicht, eins ist noch da:

Hinter dieser Wand ist der Zabriskie Point versteckt.

Das war aber dann wirklich das allerletzte Bild, dachte ich…

…obwohl das hier auch noch schön ist.

…und das auch…

Fortsetzung folgt.

Neues aus Amerika

Das Death Valley von Dante’s View aus gessehen.

Es war mal wieder Zeit, in die Staaten zu fliegen, um Bekannte zu besuchen und ein bisschen herumzutouren, wie ich das immer tue, wenn ich dort mal bin.

Dieses Mal im Gepäck:

  • Zwei Fujis, die T2 und die Pro2.
  • Ein 4/10-24.
  • Ein 2,8-4/18-55.
  • Ein 3,5-4,8/55-200.
  • Drei passende Polfilter. Also ein 58er, ein 62er und ein 72er.
  • ND-Filter: 8 (Cokin), 64, 1000; die letzten beiden aus Glas und von Zomei.
  • Graduelle ND-Filter: 4 und 8 aus Kunststoff von Cokin.
  • Drahtauslöser.
  • Die Kameras bekamen je einen L-Winkel mit Arca- Schienen.
  • 5 Ersatzakkus.
  • Ladegeräte für vier Akkus.
  • Ein Togopod- Carbonstativ.
  • Ein Lenovo- Laptop.
  • Zwei USB-Laufwerke zu Datensicherung. Eines als SSD zum Arbeiten und eine 1TB-Festplatte.
  • Ein Hochleistungs- USB-Netzteil nebst einiger Kabel und einen Dreifachstecker für das Auto.
  • Natürlich ein Smartphone mit einer US-Simkarte im zweiten Slot, um sofort telefonieren zu können..
  • Unterwegs wurde das Ganze in einem Manfrotto- Rucksack transportiert.

Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich das Ganze ziemlich strategisch organisiert. Es sind genug Akkus vorhanden und sie können ziemlich simultan nach- bzw. aufgeladen werden. Die Lader waren die bekannten USB-Billiggeräte, die sich an jedes Netzteil mit zwei Ampere Abgabeleistung anschließen lassen. Es handelte sich um ein Gerät für zwei Akkus und um zwei Einzellader.

Die Kameraakkus: Auch für T2 und Pro2 habe ich mir wieder günstige Chinaakkus beschafft. Und auch dieses Mal haben sie weitgehend so funktioniert wie die Originale.

Zwei Kameras machen Sinn, wenn man mit mehr als einem Objektiv in der Wüste arbeiten will(Staub!) und weil man so schneller arbeiten kann. Zusätzlich ist die Ausfalllwahrscheinlichkeit des Systems so geringer. Gleiches gilt so auch für die Festplatten: Wenn man nur eine davon hat, kann das schnell zu einem Problem werden. Die USB- Sticks sind dazu derzeit zu teuer und zu langsam, wenn der Fokus auf Kapazität und Geschwindigkeit liegen soll.

Was das Telefon angeht: UMTS/HSPA gibt es in den USA kaum noch. Ein günstiges Gerät mit zwei SIM-Slots kann man daher in der Praxis nur noch zum Telefonieren gebrauchen. Ich habe als Ersatz ein Highend- Auslaufmodell von Sony, das auch in den USA mit LTE funktioniert und das in dieser Form in Deutschland nur als Grauimport zu haben ist. Was das Netz angeht, ist AT&T immer noch die erste Wahl.

Der Mietwagen: Die richtige Wahl

Wenn man die USA besucht, braucht man ein Auto. Die Auswahl ist groß, also was tun?

Man kann immer über irgendwelche Preis- oder Reisesuchmaschinen gehen und sich so einen eigenen Überblick verschaffen: Ich hatte vom Kleinwagen in Gestalt eines Kia Soul, der in den USA aber zu Mittelklasse gehört, weil Fahrzeugklassen in den USA über das Innenraumvolumen definiert werden, bis zu einem Jeep schon einges dabei. Im Allgemeinen reicht für zwei Personen schon der Kia, der aber wegen seines Verbrauchs nicht die erste Wahl ist(in USA ca. 7l/100 km). Dieses Mal sollte es ein Toyota Corolla werden, der als der sparsamste Nichthybrid auf dem US- Markt gilt und schon die Maße eines ausgewachsenen hiesigen Mittelklassewagens hat. Das wurde aber nichts: Das einzige vorhandene Fahrzeug dieses Typs hatte einen Reifendefekt und wurde umgetauscht. Mitgenommen habe ich dann einen Nissan Sentra, der im Verbrauch aber ähnlich liegt(ca. 6l/100 km). Diese Verbrauchsdaten sind für die Strecke. In der Stadt steigt der Verbrauch bei beiden Fahrzeugen vor allem im Raum Los Angeles schnell auf 8-9l bei ungünstiger Verkehrslage. Zudem ist der Tank beider Fahrzeuge ausreichend groß, so dass man nicht alle 200-250 Meilen nachfüllen muss. Selbst den kleinsten Jeep kann man über Land dagegen nur mit mindestens 8-9 Litern fahren, bei einem Verbrauch in der Stadt, der entsprechend höher ist. Fährt man wirklich „Hardcore“, also etwa 200-250 Meilen pro Tag oder 4500 Meilen in drei Wochen, stehen da etwa 450 Liter einem Verbrauch von 600-650 Litern gegenüber, wenn man das kleinste SUV mietet. Auf die ganze Tour macht das in Kalifornien immerhin rund 150-200 Dollar aus, je nach aktuellem Benzinpreis. Vom Umweltaspekt mal ganz abgesehen…

Der Flug

Mein Flug ging ab Hannover. Die Anfahrt habe ich einfach mit dem Auto erledigt und das gute Stück auf einem bewachten Parklplatz in Hannover abgestellt. Dieses Mal habe ich die Lufthansa mit Gegenwart und Geld beehrt und hatte einen Codeshare- Flug mit Swiss. Hin ging es mit Swiss über Zürich, wie auch schon beim letzten Mal und zurück über München mit der Lufthansa. Zu den Flügen kann man nicht viel sagen. Das war alles soweit in Ordnung; und die Sitze in der Holzklasse sind bequemer als gerne kolportiert wird. Die Lufthansa- Maschine war übrigens deutlich älter als die von der Swiss: Es handelte sich um einen Airbus A340-600, der um die 15 Jahre alt sein sollte. Eine Sache ist mir in Hannover noch ganz beiläufig aufgefallen: Ich war einer der Letzten beim Boarding, weil der Aufenthalt in München nur sehr kurz war. Ich musste mich also ein bisschen beeilen. Allerdings war mein Koffer in Hannover einer der ersten, die auf dem Baggage- Claim herumfuhren. Er war sogar schneller als sein Besitzer. Beim Zoll war alles problemlos. Ich hatte einfach nichts neues eingekauft, weil der Koffer wegen der in höheren Lagen notwendigen Winterkleidung schon fast voll gewesen ist. Also ging ich durch den grünen Ausgang.

Bei der Immigration in USA war alles problemlos wie immer: Zum ESTA-Automatenkasino, Pass einlegen, ein paar Fragen nochmals bestätigen und ab zur manuellen Kontrolle. Dort wird abgestempelt und das war es dann auch schon. Wie auch in Europa: Schengen- Reisende können die Passkontrolle auch an einer automatischen Schleuse vornehmen, was deutlich schneller geht. Der persönliche Kontakt fehlt da zwar ein bisschen, aber auch das geht ohne Probleme.

Lenovo- Notebooks

Ich hatte dieses Mal einen Lenovo- Notebook mit separatem USB- Netzteil und einem proprietären Ladekabel dabei. Wie ich ausgerechnet unterwegs herausfand, sind diese Kabel bruchanfällig. Ich bin trotzdem zurechtgekommen; aber die Wahrscheinlichkeit eines Totalversagens steigt natürlich mit jedem Tag, an dem man das Kabel wieder ein bisschen hinfummeln muss. Wer so ein Gerät hat, sollte also darüber nachdenken, Ersatz mitzunehmen, weil solche Dinge irgendwo in der Wüste nur sehr schwer zu bekommen sind und, wenn doch, eine Menge Geld kosten können. Als Reservekabel kann man sich auch etwas zum Billigpreis aus China beschaffen. Es muss primär nur die Reise überstehen.

Bei einigen anderen kann das aber so auch passieren. Das ist halt der Preis für die kompakte Steckdose.

Der Plan.

Diese Tour war anders als meine anderen. Ich wollte zuerst so vorgehen:

  1. Death Valley. Der Grund liegt darin, dass viele Leute da durchfahren, aber keiner wirklich anhält.
  2. Eastern Sierra: Verschoben auf das nächste Mal. Die Zeit reichte schlicht nicht. Einige wenige Bilder von der Durchreise gibt es aber trotzdem noch.
  3. Yosemite: Das ist der Ort, an dem man seine ganzen Ferien verbringen kann, ohne an gute Bilder zu kommen. Manchmal aber doch. Ich wollte einfach mal über den Tioga Pass und habe es dieses Jahr endlich hinbekommen. Aber noch keine Top- Bilder.
  4. San Simeon: Günstige Hotels nahe der Pazifikküste. Zwischenstation.
  5. Highway One: Auch den habe ich nochmal von Monterey bis Lompoc abgefahren, musste dann aber zu meinen Leuten nach Hemet, die auch noch auf dem Programm standen. Ein paar witzige und interessante Bildchen sind dort auch entstanden.
  6. Point Lobos: Bin mal wieder dagewesen. Auch dieses Mal war es sehr interessant. Vor allem war ich dort, um ein paar nicht so tolle Bilder neu zu machen. Einiges davon ist auch gelungen.
  7. Joshua Tree: Im letzten Jahr habe ich vier Tage dort verbracht; dieses Jahr nur zwei und trotzdem einige interessante Bilder.
  8. Anderes in Utah und Arizona wird auf der nächsten Tour besichtigt. Ich habe immer noch den Zion National Park auf der Liste und das Monument Valley habe ich auch noch nicht gesehen. Und dann gibt es in Wyoming und Montana auch noch den Yellowstone- Nationalpark, der fast noch schöner als Yosemite oder Point Lobos sein sollte. Ich überlege gerade, wie ich das in die nächste Tour integrieren kann.

Die erste Station wurde auf dieser Tour das Death Valley.

Mehr ist in Arbeit…